Ewig und immer

ISBN 978-3-764-17127-8

351 Seiten

€ 20

eBook: € 15,99

Gesellschafterin einer Adeligen werden – ein Traumjob, wenn man Jane Austen liebt. Alexandra Fischer-Hunolds Heldin ergreift in „Ewig und immer“ diese Chance.

Alexandra Fischer-Hunolds Roman „Ewig und immer“ lädt ein zu einem Gedankenspiel

Titelbild Ewig und immer

Frau Bluhm liest „Ewig und immer“: 3 von 5 Blu(h)men


Die junge Juno liebt Jane Austen und ergattert einen spannenden Job

Die frischgebackene Abiturientin Juno kann ihr Glück kaum fassen, als sie die Chance bekommt, für ein Jahr, als Gesellschafterin einer alten englischen Lady zu arbeiten. Für Juno, die seit jeher ein absoluter Jane-Austen-Fan ist und leidenschaftlich gerne englische Serien guckt, ein absoluter Traumjob. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft erlebt sie einige Merkwürdigkeiten in dem großen alten Anwesen. Auch die Bewohner scheinen gelinde gesagt aus der Zeit gefallen.  Was für Juno zunächst noch aufregend erscheint, entwickelt sich schon bald zu einem regelrechten Albtraum.

„Ewig und immer“ spielt in einem wunderschönen Setting

Alexandra Fischer-Hunold gelang es sehr schnell mich in ihre Geschichte hineinzuziehen. Ganz ehrlich: Für welche literaturbegeisterte junge Frau wäre Junos Job als Vorleserin einer alten Dame in der malerischen Umgebung von Cornwall kein Sechser im Lotto? Juno als Protagonistin ist sympathisch und greifbar. Das Setting wunderschön und der Ton von „Ewig und immer“ ist stimmig und leicht lesbar.

Allein mit einem jungen, attraktiven Lord …

Leider stellte ich bei fortschreitender Lektüre einige Schwächen fest. Der Plot weist mir an einigen Stellen zu große Logiklücken auf. Junos Verhalten als Angestellte wirkt nicht sehr authentisch. Ich bezweifle, dass eine Gesellschafterin im England vom Ende des 19. Jahrhunderts die Erlaubnis bekommen hätte, stundenlang mit der Tochter des Hauses auf Streifzug zu gehen. Ganz davon abgesehen, dass ihr das Alleinsein mit einem männlichen Mitglied der Herrschaft – hier mit dem jungen Lord – niemals gestattet worden wäre.

Alexandra Fischer-Hunolds Roman ist ein seichter, aber schöner Zeitvertreib

Das Ende und die Erklärung, warum das Haus und alle seine Bewohner in ihrer Zeit feststeckten, kommt mir dann auch etwas zu schnell und unreflektiert. Es scheint fast, als wären der Autorin zum Schluss die Seiten ausgegangen. Alles in allem finde ich Alexandra Fischer-Hunolds Roman aber doch lesenswert. Schon allein deswegen, weil man sich natürlich wünscht, selbst an Junos Stelle zu sein. Für einen verregneten Nachmittag mit einer schönen Tasse Tee ist „Ewig und immer – Die Geheimnisse der Lady Halewood“ ein zwar etwas seichter, aber nichtsdestotrotz schöner Zeitvertreib. 

Ewig und immer

ISBN 978-3-764-17127-8

351 Seiten

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Frau Bluhm

Geboren 1984 in Aschaffenburg, studierte Katharina Bluhm Psychologie und arbeitet seither als Erzieherin. Sie liebt Bücher und Filme. Seit 2017 bewertet sie in ihrer Kolumne „Frau Bluhm liest“ für BUCHSZENE.DE mit Begeisterung, aber auch kritisch Bücher jeden Genres. Sie lebt mit ihrer Familie in Aschaffenburg.

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