ISBN 978-3-931081-45-4

80 Seiten

€ 10,80

Was ist die Liebe? Und wie lieben Eltern? Um diese beiden spannenden Fragen kreisen Janoschs lebenskluge Bilderbücher „Ich liebe eine Tigerente“ und „Löwenzahn und Seidenpfote“

Von der Liebe zwischen Mann und Frau und auch von der Elternliebe erzählen diese beiden Janosch-Bilderbücher

Lustig lieben mit Janosch

Was ist die Liebe? Wo kommt sie her, wo führt sie hin? Diese und viele andere spannende Fragen umkreist Janosch in „Ich liebe eine Tigerente“

Was ist Liebe? Allen, die sich diese unbeantwortbare Frage stellen, kann man nur eines ans Herz legen: die Lektüre von Janoschs „Ich liebe eine Tigerente“. Denn in diesem umwerfenden Bilderbuch beschreibt der Künstler anhand der unsterblichen Liebe zwischen Günter, dem Frosch, und der Tigerente, wie die Liebe funktioniert.

Warum liebt der Frosch Günter ausgerechnet diese Ente aus Holz?

Den ganzen Irrsinn, den die Liebe ausmacht, fasst Janosch gleich in den ersten Zeilen in treffende Worte: „Was findest du herrliches Wesen von einem Günter bloß an dieser erbärmlichen Ente aus Holz? Der du schöner bist als der wundergrüne Mai. Du kannst singen, springen, dödeln und dudeln und quaken wie ein Rocker. Sie aber kann nichts, ist aus Holz, kann nicht singen, nicht springen und ist auch nicht reich. Was also findest du an dieser Ente? – Ich sage es euch: ICH LIEBE SIE.“

Janosch verrät, was Verliebte am liebsten tun

In der Folge erfahren wir, was Verliebte am liebsten tun: Immer zusammen auf Ewigkeit, und küssen und küssen und küssen. Aber auch, was die Liebe braucht, damit sie Bestand hat, verrät Janosch mit durchtriebenem Humor: ein Haus, welches im Fall von Günter aus einem Karton besteht. Er schläft drinnen, die Ente draußen, natürlich aus reiner Selbstlosigkeit, denn: „Nirgendwo eine Kartonwand, die sie einengte. Mehr kannst du einer Ente in der Liebe doch wohl nicht bieten, oder?“

Kommunikation ist wichtig, außerdem Schwimmen und Picknick

Die finanziellen Komponenten der Liebe werden ebenso behandelt wie die Notwendigkeit ausführlicher Kommunikation zwischen den Liebenden. Dabei stellt sich Günter im besten Licht dar: „Bei diesen Diskussionen bin ich stets der Sieger, weil sie nichts darüber zu sagen weiß.“ Aber auch gemeinsame Unternehmungen wie Schwimmen oder Picknicken dienen der Liebe. Schlimm ist die Eifersucht. Da kann es auch mal laut werden: „Du sollst nicht den Tiger lieben, du Rabenaas. Sondern mich, den Günter.“ Dann weiß die geliebte Tigerente schon mal wieder für eine Weile Bescheid.

Janoschs Lebensweisheit ist hinterlistig, belohnt uns aber mit einem Happy End

So geht es munter weiter in „Ich liebe eine Tigerente“. Neben Janoschs hinterlistiger Lebensweisheit begeistern seine gewitzten Aquarellzeichnungen. Und natürlich gibt es ein Happy End: „Nachts werde ich mich in den Kasten legen und unsere Liebe wird ewig dauern. Wetten? Und nichts, nichts kann uns mehr trennen.“

Sollten nun noch nicht sämtliche Liebesfragen beantwortet sein, so bietet sich noch eine zweite Lektüre an: „Löwenzahn und Seidenpfote“

Diese Geschichte handelt von zwei Mäusen, die so gerne Kinder bekommen wollen. Sie wissen auch schon genau, wie ihre Kinder werden sollen. Als sie dann die Kinder bekommen, kommt aber alles ganz anders als die Eltern es sich vorgestellt haben. Zunächst aber ist alles perfekt in „Löwenzahn und Seidenpfote“: Maus und Mauser bewohnen eine Kaffeekanne, sie haben genügend Nüsse für den Winter, kurzum, es fehlt ihnen an nichts.

Der Mauser träumt von Söhnen, die Maus von Töchtern

Bis Maus eines Tages feststellt, dass sie alles haben, was das Herz begehrt – außer Kindern. Der Mauser stellt sich Söhne vor. Die Maus träumt von Töchtern. Den Rest des Sommers streiten sie und bekommen weder Söhne noch Töchter. „Das kommt davon.“ Zum Glück hat die Natur aber ein Einsehen und das Paar überlebt sowohl den kalten Winter als auch die gefährliche Katze. Und dann bekommen sie tatsächlich zwei Kinder: einen Sohn und eine Tochter.

Die Eltern machen das, was viele junge Eltern tun

Jetzt geht los, was in vielen Familien losgeht, wenn Kinder da sind: Man spaziert auf dem Waldweg am Sonntagnachmittag. „Sich protzen, die Kinder vorzeigen und stolz sein …“ Die Kinder wachsen heran. Allerdings wird der Junge Löwenzahn nicht wie vom Vater gewünscht stark wie ein Löwe und Seidenpfote wird auch nicht wie von der Maus erträumt zart und lieblich wie eine Zuckermaus. Vielmehr bleibt Löwenzahn klein und schmächtig, wird dafür aber schlau. Und Seidenpfote wird auch nicht zart und lieblich, dafür aber mutig und verwegen wie ein Räuberhauptmann.

Am Ende kommt in „Löwenzahn und Seidenpfote“ alles anders als gedacht

In den weiteren Kapiteln lernen die Mäusekinder die Welt und ihre Bewohner kennen: den Frosch und den Dachs, den Schmetterling und den Bauern Michel, die Stadt und alles Mögliche mehr. Aber die Eltern sitzen zuhause und machen sich Sorgen: „Wenn sie abends unter der Lampe saßen und die Mutter ihr Kleid allein flickte und den Vater die Pfoten schmerzten vom Sägen, sagte er: ‚Was soll aus unseren Kindern bloß werden?‘“ Ob aus den Kindern wohl etwas wird? Janosch findet für sein zauberhaft illustriertes Bilderbuch eine sehr schöne, sehr wahre Pointe, die wir an dieser Stelle aber auf keinen Fall verraten wollen.

Janosch Spezial

ISBN 978-3-931081-45-4

80 Seiten

€ 10,80

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<a href="https://buchszene.de/redakteur/joerg-steinleitner/" target="_self">Jörg Steinleitner</a>

Jörg Steinleitner

Geboren 1971, studierte Jörg Steinleitner Jura, Germanistik und Geschichte in München und Augsburg und absolvierte die Journalistenschule. Er veröffentlichte rund 25 Bücher für Kinder und Erwachsene. Steinleitner ist seit 2016 Chefredakteur von BUCHSZENE.DE und lebt mit Frau und drei Kindern am Riegsee.

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