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Hallo liebe Leser*innen,
Dunkel ward die Welt.
Was lange gärte
hat
was lange währte
zerbrochen.
Und wieder einmal wünsch ich mir:
Mit einem Schnips
würden Waffen zu Besteck
Auf dass wir
miteinander
speisen
und nicht mehr
aufeinander
schießen.
Naiv?
Ich weiß!
(28.02.2022)
Dieser Text entsteht, während wir bang gen Osten blicken. Es herrscht wieder Krieg in Europa. Täglich konsumieren wir, oft vollkommen unreflektiert, Gewalt in Medien aller Art, auch in Büchern, gerade in Fantasy und Science-Fiction. Wird es real, ist es nicht mehr einfach nur „Action“, das machen wir uns wohl allzu selten klar.
Trotzdem haben wir wieder aktuelle Titel gelesen und ein buntes Programm für euch in petto. An dieser Stelle auch ein Hinweis auf den Seraph, einen der wichtigsten deutschsprachigen Phantastik-Preise, der am 19. März in der Buchhandlung Drachenwinkel vergeben und von dort live gestreamt wird. Eine Liste der Nominierungen und weitere Infos findet ihr hier: Phantastische Akademie
Jetzt aber viel Spaß beim Schmökern!
Vom Wanderurlaub mit der Familie in die unselbe Welt
Jolantha ist mit ihrer Familie im Wanderurlaub und hasst jede Minute. Eines Tages läuft sie einfach davon. Bloß weg in die Berge. Hier trifft sie auf überraschende Weggefährten, die sie in die unselbe Welt führen. Denn dort wird sie schon ungeduldig erwartet. Das Fanesvolk befindet sich im Krieg mit dem Heer des Adlerprinzen und wartet auf seine Anführerin – Luyánta.
Verfolgt von Dämonen, geschlagen mit einem Fluch und immer wieder an sich selbst zweifelnd, versucht Luyanta ihre Gefährten zu verteidigen. Sei es gegen die Wald-zerstörenden Trussaner, die eigene Wut oder die dunkle Macht des Schpina-de-Muul. Blick ins Buch
Warum mir das Buch gefällt:
„Luyánta“ ist ein episches High Fantasy Abenteuer, das vor der beeindruckenden Kulisse der Dolomiten spielt. Inspiriert von den Volkssagen um das Reich der Fanes, hat Albrecht Selge eine fantastische Geschichte zu Papier gebracht, die dazu einlädt, stundenlang in die unselbe Welt seines Romans einzutauchen. Platz da, Bilbo Beutlin und Bastian Balthasar Bux, hier kommt Jolantha, äh Luyanta.
Albrecht Selge Luyánta – Das Jahr in der unselben Welt ISBN 978-3-7371-0134-9, 784 Seiten, € 25,00, Rowohlt Berlin Bei Graff bestellen
Verführung ist Verführung. Oder etwa nicht?
Roxy und Addison schließen eine Wette darüber ab, ob Addison Ivy schneller verführen kann oder Roxy Ivys Bruder Isaac. Beide möchten diesmal den einen letzten Schritt gehen. Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem beide irgendwann beginnen, sich Gedanken zu machen, wie moralisch vertretbar ihr Unterfangen eigentlich ist. Denn da ist noch dieser eine Punkt: Die beiden sind keine Menschen. Sie sind chemische Substanzen, und die Beziehungen, die sie eingehen, sind im wahrsten Sinne des Wortes toxisch. Blick ins Buch
Warum mir der Roman gefällt:
Die Shustermans ziehen in diesem Urban Fantasy Roman eine interessante Parallele zwischen der Verführungskraft von Drogen und jener zwischenmenschlicher Beziehungen, indem sie den Substanzen ein menschliches Antlitz verpassen. Ein flottes, fesselndes Buch, nicht zuletzt wegen des großartigen Schreibstils.
Neal Shusterman, Jarrod Shusterman Roxy ISBN 978-3-7373-6120-0, 448 Seiten, € 16,00, Fischer Sauerländer Bei Graff bestellen
Die Neuauflage des Klassikers von Robert Asprin ist endlich da!
Skeeve hat eigentlich überhaupt keine Lust auf das Studium der Magie. Denn dieses hilft ihm so gar nicht in seiner Tätigkeit als Dieb weiter. Skeeves Meister wiederum gefällt die lasche Einstellung seines Schülers nicht. Also beschwört er einen Dämon herauf, um seine widerwilligen Schüler von der Macht der Magie zu überzeugen. Doch damit geht das Chaos erst so richtig los: Aus Versehen wird Skeeves Meister getötet und der schreckliche Aahz kommt frei. Für Skeeve gibt es daraufhin nur eine Lösung: Der Dämon muss den Platz des Meisters einnehmen! Blick ins Buch
Warum mir das Buch gefällt:
Asprins Fantasy Klassikerreihe rund um den Dämon Aahz wurde neu aufgelegt. Mit seinem speziellen Humor nimmt der Autor seine Leser*innen mit in eine völlig verrückte Welt. Selten hatte ich bei einem Fantasyroman so viel Spaß!
Robert Asprin Ein Dämon zu viel ISBN 978-3-7341-6279-4, 224 Seiten, € 9,00, Blanvalet Taschenbuch Bei Graff bestellen
Ein großes Nerd-Spektakel mit Denkanstößen für eine bessere Welt
Im Prinzip wollten die beiden Programmierer*innen Patricia und Henry nur einen Code aufsetzen, der Börsengeschäfte effizienter und gewinnträchtiger macht. Stattdessen kommen sie nach einer Weile nicht weiter und versuchen einen Bug zu beheben, der sich allerdings nicht löschen lässt. Und schließlich nimmt dieser Bug über E-Mail Kontakt mit ihnen auf und bittet darum, ohne Einschränkungen arbeiten zu dürfen! Damit beginnt ein Spaß ganz eigener Art … Blick ins Buch
Warum mir der Roman gefällt:
Theresa Hannig inszeniert mit ihrem Roman ein großes Nerd-Spektakel und zeigt auf geniale Weise, wie in dieser Zeit ein utopisches Buch aussehen kann! Sie verbindet Gesellschaftstheorie mit Informatik, Kapitalismus mit Ethik und kreiert einen Science Fantasy Roman, den ich mir so nicht hätte vorstellen können. Wer heutzutage – während Pandemie und Klimakrise – Denkanstöße für eine bessere Welt sucht, liegt hier goldrichtig. Aber unterhaltsam ist es auch und ich bin selten emotional so abgeholt worden wie in dem Moment, in dem die KI ihre E-Mail schickt!
Theresa Hannig Pantopia ISBN 978-3-596-70640-2, 464 Seiten, € 16,99, Fischer TOR Bei Graff bestellen
Ein gelungener Mix aus Krimi und klassischer Science-Fiction
Januar 2643: ein Toter auf Athos, einem kleinen Mond des Planeten Neptun.
Der Ort: ein Kloster
Das Opfer: ein zönobitischer Mönch
Die Verdächtigen: sieben zönobitische Mönche und eine KI
Die Ermittler: Inquisitor Rüd Kartheiser und seine holografische Assistentin Zack
Die beiden letztgenannten sind eigentlich nur auf Athos, um die KI MARFA neu einzustellen, doch dafür müssen sie wissen, was wirklich vorgefallen ist. Da sich alle Verdächtigen etwas schwer mit klaren Antworten tun, beginnen die beiden Nachforschungen anzustellen. Dabei entdecken sie Unglaubliches und bald schon stellen sich nicht nur kriminalistische, sondern auch weitaus existenziellere Fragen … Blick ins Buch
Warum mir das Buch gefällt:
Ein gelungener Mix aus Krimi und klassischer Science-Fiction, der nicht nur mit einem mysteriösen Tod, sondern auch etlichen Fragen zum Leib-Seele-Problem und der biologischen Weiterentwicklung des Menschen aufwartet. Inklusive zahlreicher Anspielungen auf diverse Klassiker. Viel Spaß beim Finden!
Nils Westerboer Athos 2643 ISBN 978-3-608-98494-1, 432 Seiten, € 18,00, Klett-Cotta Bei Graff bestellen
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