Wasserhähne und Türen, Händewaschen und schlimme Gedanken
Leiden Sie vielleicht auch darunter, die Wohnung nicht verlassen zu können, ohne kontrolliert zu haben, ob jeder Wasserhahn zugedreht, jede Lampe ausgeschaltet und jede Tür verschlossen ist? Belasten Sie Ängste vor Infektionen, die dazu führen, dass Sie ständig ihre Hände waschen müssen und Sie fürchten, sich auf öffentlichen Toiletten mit Krankheiten zu infizieren? Haben Sie Angst vor „schlimmen Gedanken“ oder davor, als Mutter zu versagen?
Prof. Dr. Katarina Stengler zeigt, wie man Zwänge in die Schranken weist
Falls Ihnen derlei Gedanken bekannt vorkommen, könnte Prof. Dr. Katarina Stenglers und Ina Jahns Buch „Zwänge verstehen und hinter sich lassen“ eine fruchtbare Lektüre für Sie sein. Denn dieses Sachbuch zeigt, was Betroffene und Angehörige selbst tun können, um etwaige Zwänge in die Schranken zu weisen.
Rund 1 bis 3 Prozent der Menschen bekommen eine Zwangserkrankung
Zwangserkrankungen zählen zu den heimlichen Erkrankungen – viel mehr Menschen als bislang angenommen leiden an dieser Erkrankung. Rund 1 bis 3 Prozent aller Menschen sind im Laufe ihres Lebens von einer Zwangserkrankung betroffen – in einer Stadt wie Leipzig mit über 600.000 Einwohnern sind das immerhin mindestens 6.000 Menschen.
Die gute Nachricht: Wir können Zwänge erfolgreich behandeln
Während Zwangserkrankungen noch vor einigen Jahren als kaum oder schlecht behandelbar und so gut wie immer als chronisch verlaufend galten, sieht es heute ganz anders aus. Es gibt mittlerweile sehr gute Behandlungsmöglichkeiten und Therapeuten wie die Autorinnen dieses Buchs – die Verhaltenstherapeutin und Direktorin des Zentrums für Seelische Gesundheit am Helios Park-Klinikum Leipzig, Prof. Dr. Katarina Stengler sowie die Diplom-Psychologin und Leiterin der Spezialambulanz für Zwangserkrankungen am Helios Park-Klinikum Leipzig, Ina Jahn – haben gelernt, dass auch die Angehörigen eine wichtige Rolle im Behandlungsprozess von Zwängen spielen.
„Zwänge verstehen und hinter sich lassen“ wendet sich auch an Angehörige
Deshalb richtet sich ihr Buch auch an Angehörige, Mütter und Väter, Partner und Partnerinnen, Kinder und Geschwister von Menschen mit Zwangserkrankungen. Sie haben nicht selten schon einen langen, schwierigen Weg hinter sich. Aber mit diesem Buch können sich – auch gemeinsam mit den Betroffenen – fundiert und anschaulich informieren.
Wie entstehen Zwänge? Was hält sie am Leben? Wie werden wir sie los?
Der Ratgeber „Zwänge verstehen und hinter sich lassen“ bietet umfangreiches Wissen über die Erkrankung und ihre unterschiedlichen Ausprägungen. Er liefert Informationen zur Entstehung und Aufrechterhaltung von krankhaften Zwängen, zum Krankheitsverlauf und zu wirksamen Therapieformen. Außerdem enthält das Buch einen Selbsttest zur Früherkennung für Betroffene, mit dem man sich auf diskrete Weise Klarheit verschaffen kann.
Prof. Dr. Katarina Stengler liefert viele konkrete Beispiele und Übungen
Hilfreich sind auch die persönlichen Geschichten von Betroffenen und Angehörigen, die einem vielleicht verdeutlichen, dass man die eine oder andere Situation ähnlich empfindet. Die Übungen und praktischen Tipps unterstützen dabei, sich mit der Erkrankung und den möglichen persönlichen Entstehungsmechanismen auseinanderzusetzen und sich den Zwängen schrittweise entgegenzustellen.
Dieses Buch ist ein Schlüssel zur Lösung vieler Probleme
Die erfahrenen Autorinnen verstehen den Inhalt ihres Werks „als eine Art Schlüssel zu zwangsspezifischem Wissen, der dazu genutzt werden kann, um Ihnen, liebe Betroffene und Angehörige, Empfehlungen zur Selbsthilfe zu geben bzw. neue Erkenntnisse aufzuschließen“. Falls Sie das Gefühl haben, Sie könnten auch einen Schlüssel zu Ihrer Persönlichkeit brauchen, dann lesen Sie dieses Buch. Es ist verständlich geschrieben, macht Mut und regt auf wirklich positive Weise dazu an, sich Zwängen zu stellen und sie hinter sich zu lassen.