Auf_dem_Weg_der_Wunder

ISBN 978-3-943099-45-4

330 Seiten

€ 17,49

eBook: € 14,99

Annette Müllers „Auf dem Weg der Wunder“ ist ein begeistertes Plädoyer für die Kunst energetischen Heilens. Im Interview spricht die Heilerin über ihr Leben und Schaffen.

Mit „Auf dem Weg der Wunder“ legt die Heilerin Annette Müller den zweiten Teil Ihrer Autobiografie vor

Frau Müller, herzlichen Glückwunsch zum Erscheinen des zweiten Bands Ihrer Autobiografie „Auf dem Weg der Wunder“! In welchem Verhältnis steht der zweite Teil zum Erstling „Ich geh den Weg der Wunder“?

Seit dem Erscheinen des ersten Teils meiner Autobiografie sind viele Jahre vergangen und es ist ganz viel geschehen. Der erste Teil endet mit meinen Erlebnissen auf Hawaii. Das war 2009. Der zweite Teil deckt so ungefähr die ganzen Abenteuer ab, die ich bis 2019 erlebt habe, das sind immerhin zehn spannende Jahre auf dem Weg der Wunder.

Wohin führt uns der Weg der Wunder?

Im Prinzip sprechen wir von einem Wunder, wenn etwas geschieht, was wir nicht kennen und auch nicht begreifen. Der Weg der Wunder führt uns in ein anderes Leben, das erfüllt ist von Staunen und unerklärlich Schönem.

Wie verstehen Sie das Wort „Wunder“?

Etwas geschieht, was uns unbekannt ist und was wir nicht mit dem Verstand erklären können. Früher wäre das Feuermachen mit einem Streichholz ein Wunder gewesen. Heute bezeichnen wir das als Wunder, was außerhalb unserer gewohnten Wahrnehmung geschieht, so dass wir es nicht begreifen. Gerade in diesem Januar war ich mit „Heiler Ohne Grenzen“ auf Sri Lanka, dort haben wir vielen Menschen kostenlos unsere Heilungen angeboten. Es kam eine Frau mit ihrem sterbenskranken Bruder zu uns. Er musste aus dem Auto getragen werden. Er wurde in einen Stuhl gesetzt und der Stuhl wurde dann von vier Leuten zu unserer Liege getragen. Der Mann war nur noch Haut und Knochen, die Gesichtshaut war ganz dünn und fest über die Gesichtsknochen gezogen. Er war nicht fähig zu laufen oder zu sprechen. Nach einer Heilsitzung von ca. 40 Minuten stand er alleine von der Liege auf, konnte ohne Hilfe stehen und auch gehen.

Wie haben die Menschen auf dieses Erlebnis reagiert?

Die Reaktion der Schwester war, dass sie sich mit der Hand vor den Mund schlug, sie riss die Augen auf, hielt ihren Mund zu und weinte vor Überraschung und Rührung. Wir haben das auf Video. Sie hat das miterlebt, was wir unter Wunder verstehen.

Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um dem Weg der Wunder zu folgen?

Es ist, als folge man einem Ruf, als wolle man mehr vom Leben, einen tieferen Sinn, etwas, das erfüllt, Sinn ergibt und glücklich macht. Es sind die Fragen, die man sich selbst stellt, die letztendlich auf den eigenen Weg der Wunder führen.

Ihr Lebensweg ist geprägt von einer großen Neugier – bereits als Schülerin interessierten Sie sich etwa für Yoga, Meditation und Kampfkunst. Welche Weisheitslehre hat Ihren Blick aufs Leben besonders geschärft?

Die Antwort darauf ist ganz klar Meditation und Yoga. Das Wissen der vedischen Schriften, die Veden betrachten den Menschen nicht als Sünder, sondern als heilig.

In Ihrem Buch schildern Sie entscheidende Erlebnisse, die Sie in Ihrem Denken, Fühlen und Handeln voranbrachten. Könnten Sie uns einen dieser Wendepunkte näherbringen?

Meine eigene Heilung zu beginnen, nach dem schweren Autounfall 2004, das war die alles entscheidende Erfahrung. Da wurden die Weichen neu gestellt und alle weiteren Wendepunkte ergaben und ergeben sich durch diese neue Richtung. Das neue Buch ist voller überraschender Wendepunkte, die mich wirklich oft verblüfft haben.

Sind es gerade auch schmerzvolle Erfahrungen, die uns weiterbringen?

Im Allgemeinen würde ich das bestätigen. Allerdings schreit alles in mir dazu ein ganz großes Nein! Ich glaube, dass diese Überzeugung uns nicht guttut, sondern verhindert, dass wir uns auch in guten Zeiten entwickeln.

Wie kann es gelingen, aus einem Schicksalsschlag Kraft zu schöpfen?

Das kann ich unmöglich beantworten. Manche Menschen schaffen dieses auf ihre Weise, andere zerbrechen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da ein Patentrezept gibt.

Sie propagieren die Kunst energetischen Heilens. Was genau bedeutet das?

Es bedeutet, durch die Kraft der eigenen Gedanken sich selbst oder andere Menschen zu heilen. Hier wirkt der Geist über die Materie.

Hat jeder Mensch das Zeug dazu, sich zu verwandeln?

Davon bin ich felsenfest überzeugt, solange er das möchte. Meine eigene Verwandlung ist das beste Beispiel dafür. Ich befand mich in einer stetigen Abwärtsspirale, ich war schon so weit unten, noch weiter unten ist nur noch der Tod. Mein Zustand war einem Unfall geschuldet und nicht einer zerstörerischen Lebensweise. Es war also alles andere als „selbst daran schuld“.

Was haben Sie gemacht?

Ich begann diesen Strohhalm, den Hoffnungsschimmer zu ergreifen und nie mehr loszulassen. Ich habe mich von diesem Moment an ausschließlich meiner Gesundung, meiner Bewusstseinserweiterung zu 100 Prozent verschrieben. Heute bin ich die Begründerin der international renommierten Heilerschule École San Esprit, in dem ein Team von fast 30 Dozenten unterrichtet, wir haben Standorte am Chiemsee in Bayern und am Lago Maggiore in der Lombardei, ich reise zweimal im Jahr mit vielen Schülern und Absolventen in ferne Länder wie Indien, Sri Lanka und Mexiko, um dort Bedürftige zu heilen, habe einen eigenen Verlag und vieles mehr. Im zweiten Teil der Autobiografie kann der Leser Teile dieser Verwandlung, die sehr dynamisch und aufregend war und noch immer ist, miterleben.

Sie verbrachten einige Zeit in einem Kloster in Indien. Was haben Sie von dort mitgenommen?

Ich habe von dort weniger mitgenommen, als dass ich dort losgelassen habe. Im Leben ist es wichtig, bei seiner Anstrengung eine Leiter zu erklimmen, sicher zu gehen, dass diese Leiter an der richtigen Wand steht. Nicht, dass man endlich oben angekommen ist und feststellt, dass man dort gar nicht hinwollte. Oberflächliche Ziele und Identifikationen habe ich dort abgelegt.

Welche menschlichen Begegnungen Ihres Lebens haben Sie besonders inspiriert?

Noch immer sind dies die sogenannten Heiligen, denen ich in Indien begegnet bin. Diese Begegnungen haben in mir eine Bewusstseinsdimension eröffnet, die nicht mehr in das übliche Hamsterrad passt. Ich erfuhr dort das Gefühl grenzenloser Freiheit und Möglichkeiten. Alles im Licht der Bewusstseinserweiterung.

In Ihrem Schreiben und Sprechen klingen Sie sehr abgeklärt. Fühlen Sie sich dennoch manchmal ratlos?

Ja, definitiv. Die schlimmen Erlebnisse 2020 und der Wandel unserer Gesellschaft von einem freien Miteinander in einen zwangvollen Konsens der Ansichten sind für mich erschreckend. Dennoch glaube ich, dass wir alle unsere Rolle in dieser wichtigen Zeit spielen und damit die Richtung beeinflussen, in die wir Menschen uns im Kollektiv entwickeln. Um Hoffnung zu schöpfen, betrachte ich meine Vergangenheit und erkenne, dass die Dinge die furchtbar waren, im Ergebnis zum Segen geworden sind. Dann sehe ich das Licht der Hoffnung am Horizont.

Warum dürfen wir – ganz gleich, was uns geschieht – die Hoffnung niemals aufgeben?

Hoffnung ist ein sehr philosophisches Thema. Und es kommt darauf an, auf was wir hoffen. Wir hoffen dann, wenn wir mit einem Zustand nicht glücklich sind, und die Dinge anders haben wollen. Die Hoffnung sich selbst zu ändern ist eine berechtigte Hoffnung, weil wir Einfluss auf uns selbst haben. Hoffen wir allerdings, dass die Dinge im Äußeren sich so ändern, wie wir das möchten, dann werden wir möglicherweise sehr enttäuscht sein. Die Hoffnung, dass sich die Dinge ändern, die wir tatsächlich beeinflussen können ist eine sehr positive Kraft, die tatsächlich dazu führen kann Lebenssituationen so zu drehen, dass wir glücklich sind.

Was wäre Ihr Wunsch, welches Gefühl Ihre Autobiografie im Leser hinterlässt?

Wenn die Leser lächeln und unbändige Lebensfreude empfinden, wenn ein Funke des Wunders und des Staunens übergesprungen ist, das würde mich sehr freuen. Wenn die Leser eine leise Ahnung davon bekommen, dass in ihrem Inneren soviel mehr lebendig ist und sich regt, das wäre wunderbar.

ISBN 978-3-943099-45-4

330 Seiten

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<a href="https://buchszene.de/redakteur/annika-von-schnabel/" target="_self">Annika von Schnabel</a>

Annika von Schnabel

Nach einem Studium der Anglistik und Kunstgeschichte und einem Volontariat in der Kulturredaktion, machte sich Annika von Schnabel als Journalistin selbständig. Besonders gerne schreibt sie über Kinderbücher, Gesundheitsbücher und Romane. Die Mutter zweier Kinder ist verheiratet und mag Katzen.

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