ISBN 978-3-453-27335-1

304 Seiten

€ 22,00

Jamie, Sohn einer Literaturagentin, ist neun und kann mit Toten sprechen, die erst vor kurzem starben. Doch dieses Talent bringt dem Hauptakteur von Stephen Kings Roman „Später“ nicht nur Vorteile.

Stephen Kings neuer Roman „Später“ erzählt eine unterhaltsame Geistergeschichte

Titelbild Später

Er kann mit Toten sprechen, sofern sie noch nicht so lange tot sind

Jamie ist auf den ersten Blick ein ganz gewöhnlicher neunjähriger Junge. Er wächst mit seiner Mutter Tia, einer Literaturagentin, in gut bürgerlichen Verhältnissen auf und besucht die Schule. Da er seinen Vater nicht kennt, hat er eine umso engere Beziehung zu seiner Mutter. Doch Jamie und seine Mutter haben ein Geheimnis: Jamie ist in der Lage Tote noch wenige Tage nach deren Ableben zu sehen und mit ihnen zu sprechen. Hierbei sind die Geister nicht mehr in der Lage zu lügen und müssen jede Frage wahrheitsgemäß beantworten. Jamie und seine Mutter setzen alles daran dieses Geheimnis zu hüten und Jamie zu schützen.

Die Familie gerät in Geldnot, doch Jamies Mutter hat eine Idee

Allerdings hat Jamies Mutter ihre gesamten Ersparnisse in ein Schneeballsystem investiert, das plötzlich zusammenbricht. So gerät die Familie in große finanzielle Schwierigkeiten und erlebt einen sozialen Abstieg. Der einzige Lichtblick ist das neueste Buch von Tias bestem Klienten. Doch dieser stirbt unerwartet, ohne das Buch fertigzustellen. Tia sieht keinen anderen Ausweg als mit Jamie den Geist des Autors zu kontaktieren und den geplanten Fortgang des Buches zu erfragen. In Begleitung von Tias Lebensgefährtin Liz setzten sie den Plan in die Tat um. Alles läuft einwandfrei und Tia schreibt das Buch fertig. Es wird ein Bestseller und rettet die Familie aus den finanziellen Nöten.

Eine korrupte Polizistin, Drogen, Macht und Geld

Womit allerdings niemand gerechnet hat, ist, dass Liz eine korrupte Polizistin ist, die selbst in schwere Straftaten verwickelt wurde. Aufgrund ihrer kriminellen Taten verliert sie ihren Job und gerät in Geldnöte. Zudem kommt es zu einer Trennung zwischen ihr und Jamies Mutter. Liz versucht alles, um an Drogen, Macht und Geld zu kommen. Hierfür schreckt sie auch nicht davor zurück, Jamies Gabe zu missbrauchen und den Jungen gegen seinen Willen in große Lebensgefahr zu bringen.

Stephen Kings „Später“ ist keine Horrorstory, sondern …

„Später“ ist ein relativ schlanker Stephen-King-Roman, der eine unterhaltsame Geistergeschichte erzählt. Der Starautor lässt uns in die Mysterien rund um Jamies Gabe und die damit einhergehenden Gefahren eintauchen. Der mehrfachen Ankündigung einer Horrorstory kann ich so nicht zustimmen, da hierfür wirklich eine Portion Spannung fehlt. Vielmehr plätschert die Handlung dahin, ist dabei aber durchaus in der Lage zu fesseln und zu unterhalten. Obwohl das Buch sorgfältig gearbeitet ist, habe ich die kapitelweise Schnappatmung und schlaflosen Nächte vermisst, die mir andere Romane von Stephen King verschafft haben. Sehr gut hingegen hat mir gefallen, dass Stephen King kaum auf Belanglosigkeiten eingeht. Hier hat er die perfekte Balance zwischen detailreichen Beschreibungen und der eigentlichen Story gefunden. Daher eignet sich dieser Roman auch ideal für Leser*innen, die die blutigen Details, die zum Teil etwas verstörenden Horrorelemente und die ausschweifende Erzählweise aus anderen Stephen-King-Romanen abgeschreckt haben.


Die besten Fantasy-Bücher 2021

ISBN 978-3-453-27335-1

304 Seiten

€ 22,00

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Stephanie Pointner

Geboren 1992 in Traunstein, zog Stephanie Pointner nach dem Abitur nach Innsbruck, studierte und arbeitet seit 2014 als Sozialarbeiterin in der Behindertenhilfe. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Partner und ihrer gemeinsamen Tochter in Tirol. Stephanie Pointner mag Sport, die Berge und natürlich: Bücher!

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