ISBN 978-3-96584-089-8

224 Seiten

€ 19,99

Sie hat mehr als 1,3 Millionen Fans auf Facebook und gilt als eine der einflussreichsten Fitnessbloggerinnen. Doch eines Tages war Sophia Thiel am Ende. In „Come back stronger“ berichtet sie, wie alles kam.

In ihrem Buch „Come back stronger“ enthüllt Sophia Thiel, wie sie abstürzte und sich zurück kämpfte

Titelbild Come Back Stronger

Eines Tages bekam die Fitnessbloggerin Sophia Thiel dramatische Probleme

Ich verfolge nur sehr wenige, ausgewählte Influencer, aber die sympathische Sophia Thiel gehört dazu. Ich mag nicht nur ihre liebenswürdige und offene Art, sondern ich habe durch sie auch einige Trainingsmethoden für mich entdeckt. Das Faszinierendste an Sophia Thiel ist allerdings ihre Fähigkeit sich in kürzester Zeit einen unfassbar gut definierten Körper anzutrainieren. Wenn man ihre Instagramseite regelmäßig verfolgt hat, fiel auf, dass sie immer wieder starke Gewichtsschwankungen hatte. Gerade zu diesen Zeiten war Sophia mit ihrem Körper unzufrieden und sie rutschte nicht nur in eine Essstörung, sondern bekam auch psychische Probleme. Dann folgte Sophia Thiels radikaler Schritt: Sie zog sich aus der Öffentlichkeit zurück, um ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Jetzt aber ist sie wieder da. Und gewährt – sympathisch wie eh und je –erstaunlich offene Einblicke in ihr Leben.

„Come back stronger“ gewährt tiefe Einblicke in die Influencerwelt

Dass im Social-Media-Bereich mehr Schein als Sein herrscht, war mir schon lange bewusst, aber Sophia Thiels Buch „Come back stronger – Meine lange Suche nach mir selbst“ zeigt seine Schattenseiten auf ehrliche und umso erschreckendere Weise auf. Die junge Frau schildert ihre Erfahrungen unverblümt und direkt. Gerade die Einblicke in ihre Karriereanfänge, in die oftmals stressigen Tagesabläufe, in ihr Essverhalten und die damit einhergehende Essstörung sind gleichermaßen faszinierend und schockierend, da sie komplett von den Darstellungen in den Sozialen Medien abweichen. Bei zahlreichen anderen Themen (wie ihren Beziehungen) kratzt Sophia nur an der Oberfläche, was ich persönlich etwas schade finde. Hier hätte ich mir entweder mehr Tiefgang gewünscht, oder dass sie diese privaten Themen auslässt.

Das ist für mich das Highlight von „Come back stronger”

Das Highlight des Buchs sind allerdings die Beschreibungen, wie Sophia Thiel zu der Erkenntnis gelangt ist, dass es so nicht weitergeht und sie etwas ändern muss. Sophia beschreibt eindrucksvoll den langen steinigen Weg und den Prozess, den sie durchmachen musste. Hier überzeugt sie vor allem durch die offenen Aussagen, die sie bestimmt Überwindung gekostet haben, sowie eine gewisse Selbstironie. Ich  denke, dass dieses Buch vielen jungen Mädchen die Augen öffnen kann und zeigt, dass das scheinbar perfekte Influencerleben mit harter Arbeit, Entbehrungen, viel Kritik und dem ständigen Druck perfekt zu sein verbunden ist. Da ich selbst mit Menschen mit psychischen Erkrankungen und Essstörungen arbeite, hätte ich mir Einblicke in Sophias Therapieansätze und -inhalte gewünscht, aber darüber äußert sie sich leider nur oberflächlich.

Was ich an Sophia Thiels Buch „Come back stronger“ kritisieren möchte

Mein schwerwiegendster Kritikpunkt an „Come back stronger“ ist, dass man beim Lesen oftmals den Eindruck gewinnt, dass Sophia Thiel sehr auf gesellschaftliche Korrektheit bedacht ist, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Anfangs fand ich die häufigen klischeehaften Aussagen („es kommt nicht auf das Aussehen sondern den Charakter an“) noch passend, aber bei anhaltender Lektüre haben sich diese Aussagen immer öfter wiederholt und dadurch zunehmend genervt. Ich hatte hin und wieder auch den Eindruck, dass diese Aussagen gezielt eingebaut wurden, um negative Resonanz zu vermeiden. Nichts desto trotz handelt es sich um das lesenswerte Buch einer sympathischen jungen Frau, die tiefe Einblicke in die alles andere als perfekte Influencerwelt bietet.


ISBN 978-3-96584-089-8

224 Seiten

€ 19,99

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Stephanie Pointner

Geboren 1992 in Traunstein, zog Stephanie Pointner nach dem Abitur nach Innsbruck, studierte und arbeitet seit 2014 als Sozialarbeiterin in der Behindertenhilfe. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Partner und ihrer gemeinsamen Tochter in Tirol. Stephanie Pointner mag Sport, die Berge und natürlich: Bücher!

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