Frau Bluhm liest „Rosenkohl und tote Bete“: 4 von 5 Blu(h)men
Die Neuen in der Schrebergartenanlage machen was mit Social Media
Manne Nowak liebt seine Frau Petra und seinen Garten in der Schrebergartenanlage „Harmonie“. Seit er den Dienst bei der Polizei von Berlin aus gesundheitlichen Gründen quittiert hat, verbringt er dort die meiste Zeit und genießt die Ruhe. Damit ist es allerdings vorbei, als die Nachbarparzelle von Caro und Eike von Ribbek übernommen wird. Gleich beim ersten gemeinsamen Grillen will ihm diese moderne Frau, die irgendwas mit „Social Media“ macht, zu Molle und Korn Quinoa-Salat servieren. Noch dazu haben die Neuen zwar von Gartenarbeit keine Ahnung, sind aber hochmotiviert und so dauert es nicht lange, bis Eike beim ersten Umstechen der Beete auf eine männliche Leiche stößt.
Manne, der Vorsitzende der Gartenanlage, soll ein Mörder sein!
Die Polizei nimmt die Arbeit auf und hat schon bald einen Verdächtigen: Manne! Caro glaubt nicht an die Schuld des Vorstandsvorsitzenden der Kleingartenanlage und so entschließt sie sich, ihm zu helfen. Mit Caro und Manne macht sich damit ein herrlich ungleiches Team auf die Suche nach dem wahren Mörder. Manne folgt der vor Energie nahezu übersprudelnden Caro zunächst nur widerwillig, doch schon bald stellt sich heraus, dass es echtes Teamwork braucht, um der Polizei – und dem Mörder – ein Schnippchen zu schlagen.
Meine Bewertung von „Rosenkohl und tote Bete“ fällt deutlich aus
„Rosenkohl und tote Bete“ hat mir ausgezeichnet gefallen. Schon Titel und Cover finde ich ungewöhnlich und ansprechend. Dann – beim Lesen – hat es einfach Spaß gemacht, Caro und Manne bei ihren Recherchen zu begleiten. Kleiner Minuspunkt: Des Öfteren stolpern die beiden über ziemliche Klischees. Das hätte dieser Roman gar nicht gebraucht.
Auch Berlin und seine Geschichte spielen zentrale Rollen in diesem Krimi
Wer sich ein wenig in Schrebergärten auskennt, dem wird die eine oder andere Figur aus diesem bunten Haufen an Protagonisten bekannt vorkommen. Doch auch wer Berlin kennt und liebt, kommt auf seine Kosten. Auf eindrückliche, aber niemals aufdringliche Art, führt uns Mona Nikolay durch ein Stück Berliner Geschichte, das nicht gar so schön war. Ihre Erzählungen aus der Stasi-Zeit sind rührend und haben mich auch noch nach der Lektüre beschäftigt. Von mir gibt’s eine ganz klare Leseempfehlung und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Fall von Caro und Manne.
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