Paradise Garden

ISBN 978-3-257-07250-1

352 Seiten

€ 23

Die Mutter stirbt, als Billie ihre erste Periode bekommt. So begibt sich die 14-Jährige auf die Suche nach dem Vater. Elena Fischers „Paradise Garden“ im Bestseller-Check.

In „Paradise Garden“ erzählt Elena Fischer mitreißend von einer widerstandsfähigen 14-Jährigen

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„Paradise Garden“ ist ein beeindruckender Roman

„Meine Mutter starb diesen Sommer.“ Mit diesem Satz beginnt Elena Fischer ihren ziemlich beeindruckenden Roman „Paradise Garden“ über eine widerstandsfähige Vierzehnjährige, deren erste Periode ausgerechnet auf der Beerdigung der Mutter einsetzt. Beeindruckend ist dieser Roman nicht nur wegen seiner Geschichte, sondern auch sprachlich. Elena Fischer gelingen schöne Sätze wie dieser: „Meine Mutter wurde am heißesten Tag des Jahres beerdigt. Die Vögel strauchelten am weißen Himmel, und die Eidechsen zogen sich in die Schatten der Grabsteine zurück.“ Von am Himmel strauchelnden Vögeln liest man doch gerne.

Ob die Träume von Billie und ihrer Mutter wahr werden?

Die Mutter, so stellt es sich heraus, war auch eine Gestrauchelte. Sie putzte tagsüber und abends arbeitete sie in einer Bar. So können sich die beiden die Wohnung in der Hochhaussiedlung an der Autobahn gerade noch leisten. Das Sofa ist vom Sperrmüll. Wenn das Geld fürs Essen nicht reicht, klaut Billie auch mal ein Päckchen Butter. Obwohl das Leben schwer ist, haben sie Träume: Billies Mutter träumt von einer Klimaanlage. Und Billie davon, Schriftstellerin zu werden. Außerdem wollen die beiden nach Frankreich reisen. Doch es kommt anders.

Die Ankunft der ungarischen Großmutter ändert alles

Denn Billies ungarische Großmutter ist krank und hat ihren Besuch angekündigt. Sie braucht die bestmögliche medizinische Versorgung. Und die gibt es nur in Deutschland. Die erträumte Reise wird abgesagt. Und die Großmutter erweist sich als Belastung: „In dem Moment, als meine Großmutter unsere Wohnung betrat, hielt ich die Luft an und atmete nicht wieder aus.“ Sie besetzt Billies Zimmer und erweist sich als ziemlich herrisch.

Die Mutter stirbt, Billie fallen die Haare aus und eine Freundschaft zerbricht

Dann stirbt die Mutter und Billie fallen die Haare aus. Als dann auch noch Billies Freundschaft mit der aus wohlhabenderem Haus stammenden Lea zerbricht, ist sie ganz auf sich allein gestellt. Ihre Mutter hat ihr nie etwas über ihren Vater erzählt. Billie beschließt, dass es nun an der Zeit ist, ihn zu finden.

Elena Fischers „Paradise Garden“ erzählt das Leben als Abenteuer

Im Geheimfach in dem Schrank ihrer Mutter findet Billie ein Foto. Auf dem Foto ist ihre Mutter zu sehen. Und auf der Schulter der Mutter liegt ein Arm. „Aber ich konnte nicht sehen, zu wem er gehörte. Jemand hatte das Foto zerrissen. Der Arm steckte in einer Lederjacke. Ich wusste sofort, dass es der Arm meines Vaters war.“ Mit dieser Erkenntnis begibt sich Billie auf eine abenteuerreiche Reise, auf der man sie bis zur letzten Seite dieses gelungenen Romans sehr gerne begleitet.

ISBN 978-3-257-07250-1

352 Seiten

€ 23

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<a href="https://buchszene.de/redakteur/joerg-steinleitner/" target="_self">Jörg Steinleitner</a>

Jörg Steinleitner

Geboren 1971, studierte Jörg Steinleitner Jura, Germanistik und Geschichte in München und Augsburg und absolvierte die Journalistenschule. Er veröffentlichte rund 25 Bücher für Kinder und Erwachsene. Steinleitner ist seit 2016 Chefredakteur von BUCHSZENE.DE und lebt mit Frau und drei Kindern am Riegsee.

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