Lindwurm Hildegunst hat eine Bücherstauballergie und braucht eine Kur
Der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz ist einer der bedeutendsten Autoren in Zamonien. Da er an einer Bücherstauballergie leidet, möchte er eine Kur auf der Insel der tausend Leuchttürme, genannt Eydernorn, machen. Da ihn sein Kurarzt, er ist ein großer Fan von Hildegunst, als Patienten erster Klasse einstuft, kann der schreibende Lindwurm seine Erholung im Kraakenfieken und beim Erkunden der Leuchttürme suchen. Dabei kommt er immer öfter in Berührung mit den fantasievollen Lebewesen auf der Insel sowie deren zum Teil sehr eigenartigen und gewöhnungsbedürftigen Gepflogenheiten.
Aus der Erholung wird plötzlich Ernst – es droht die Apokalypse
Im Laufe seines Aufenthalts verschlechtern sich die Naturphänomene auf der Insel und diese werden immer bedrohlicher. Schnell wird den Bewohnern der Insel bewusst, dass die Strandlöper, Frostfrappen und Wolkenwirbel ein Vorbote für den sagenumwobenen Quaquappa sind. Bald schon beginnt der Kampf gegen eine drohende Apokalypse und mitten drin befindet sich der eigentlich nur Erholung suchende Hildegunst von Mythenmetz.
Walter Moers‘ Roman besteht aus Briefen und fantastische Illustrationen
Walter Moers‘ Roman besteht aus neunzehn Briefen, in denen Hildegunst seine Erfahrungen auf der Insel schildert. Es gibt keine Antwortbriefe, dafür aber zahlreiche Illustrationen, die die fantasievollen Lebewesen und Ereignisse bildlich darstellen. Vielen dürfte Walter Moers ein Begriff sein, schließlich ist er auch der Erfinder des legendären Käpt’n Blaubär. Ebenso witzig und humorvoll wie diese Figur aus meiner Kindheit, ist auch „Die Insel der Tausend Leuchttürme“.
„Die Insel der Tausend Leuchttürme“ zeugt von großem Einfallsreichtum
Man taucht beim Lesen vollkommen in die phantasievolle Welt Eydernorns ein und erkundet gemeinsam mit Hildegunst die zauberhafte Welt sowie deren verschrobene Bewohner. Mit jeder Menge Humor und unglaublich viel Einfallsreichtum werden gänzlich neue Figuren, Lebewesen, Naturschauspiele und Alltagssituationen konstruiert, die mich oftmals staunend zurückließen. Walter Moers‘ Kreativität ist beeindruckend und weil er seine Erfindungen großartig beschreibt und das Ganze obendrein witzig illustriert ist, kann man sich alles sehr gut bildlich vorstellen.
Geschickt verbindet Walter Moers Humor mit Anregungen zum Nachdenken
Der Roman „Die Insel der Tausend Leuchttürme“ ist trotz seiner Länge von über 600 Seiten im Fluge durchgelesen, weil man sich gut unterhalten fühlt und oftmals lachen muss. Meiner Meinung nach ideal um abends vor dem Schlafengehen den Kopf frei von den aktuellen Weltgeschehnissen zu bekommen. Walter Moers schafft es wie nur wenige Autoren dieses Genres, humorvolle Szenen gekonnt mit feinfühligen Parodien und witzig verpackter Kritik zu verbinden. Somit hat man viel zu lachen, aber auch immer etwas zum Nachdenken.