Die Wanderhure Marie findet eine schwer verletzte Frau
Im Jahr 1442 machen sich die ehemalige Wanderhure Marie, ihr Mann Michael, die Kinder und das Gefolge auf den Weg zu Freunden. Im Wald finden sie eine schwer von einem Pfeil verwundete Frau. Um ihr Leben zu retten, suchen sie einen Arzt und werden schnell fündig. Dem aus dem Orient stammenden Rasul al Hakimi gelingt es, die lebensbedrohliche Lage der Verletzten zu stabilisieren und gemeinsam begibt sich die Gruppe auf den Weg zu Burg Hettenheim, wo die Verletzte wieder aufgepäppelt werden soll.
Edda von Löwenburg gehört einem bedeutenden Adelsgeschlecht an
Auf der Burg stellt sich heraus, dass es sich bei der Verletzten um Edda von Löwenberg handelt, die einem mächtigen Adelsgeschlecht angehört. Schnell wird klar, dass Eddas Verletzung auf einem Anschlag basiert und das Leben der jungen Frau weiterhin in Gefahr ist. Marie und Michael kommen einer weitreichenden Fehde mehrerer Adelsgeschlechter auf die Schliche, die allesamt versuchen, ihre Macht im Land zu vergrößern und denen dafür jedes Mittel recht ist.
Der orientalische Arzt scheint ein Geheimnis zu verbergen
Während alle mit der Arbeit des Arztes zutiefst zufrieden sind, wird Marie das Gefühl nicht los, dass Rasul al Hakimi etwas verbirgt. Sie versucht hinter das Geheimnis zu kommen, da ihr klar ist, dass nur so die Fehde beendet und Edda endlich außer Gefahr gebracht werden kann. Doch während ihren Recherchen muss Marie schon bald selbst um ihr Leben bangen.
Dies ist der achte Band über Iny Lorentz‘ Wanderhure Marie
Das sich hinter dem Pseudonym Iny Lorentz verbergende Autorenduo entführt uns bereits zum achten Mal in das Leben der Wanderhure Marie und ihre Abenteuer im Mittelalter. Durch den lockeren Schreibstil und die eindrucksvollen Beschreibungen ist die Handlung anschaulich und man kann sich von der ersten Seite an die blutigen Fehden, die Machtgier einzelner hochrangiger Adeliger und deren blutrünstige Vorgehensweisen gut vorstellen. Aufgrund einiger schockierender Offenbarungen und geschickt eingesetzter Spannungselemente konnte ich das Buch kaum zur Seite legen und wurde immer tiefer in den Bann der Handlung gezogen.
Praktisch: Hinten im Buch findet sich ein Personenregister
Dieser historische Roman wird allen Fans der Wanderhure erneut fesselnde Lesestunden bereiten. Aber auch wer die bisherigen Bände nicht kennt, kann „Die Wanderhure und der orientalische Arzt“ dennoch problemlos lesen, da kein Vorwissen erforderlich ist. Hin und wieder wird zwar auf Geschehnisse aus den vorherigen Bänden angespielt, aber dies hat keinen Einfluss auf das Verständnis. Die einzige Schwierigkeit sind die vielen und zum Teil ähnlich klingenden Namen sowie die zahlreichen Adelsgeschlechter und deren Beziehung zueinander. Wer hier den Überblick zu verlieren droht, findet am Ende des Buchs ein Personenregister, das einen schnellen Überblick ermöglicht.
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