Fielen die Urlauberinnen und der Rentner demselben Mörder in die Hände?
Der erste Mord wirkt auf Ann-Kathrin Klaasen und ihr Ermittlerteam eher wie ein Routinefall: Eine Urlauberin wurde in ihrem Hotelzimmer im ostfriesischen Norden getötet. Ein Blutbad. Wenig später fällt auch die Zwillingsschwester der Toten einem Verbrecher in die Hände und stirbt. Zunächst konzentrieren sich die Kriminalkommissare auf den Ex-Partner der beiden Opfer, dann auf einen Mann, der beide im Internet belästigt hat. Doch es gibt Widersprüche: Kann es sein, dass der Killer die erste Zwillingsschwester gar nicht töten wollte, sondern es sich um eine Verwechslung handelte? Als ein alter Mann am Strand erdrosselt aufgefunden und eine Klimaaktivistin am Deich erstochen wird, stehen Ann-Kathrin Klaasen und ihr Team vor einem Rätsel: Gibt es etwa eine Verbindung zu den beiden ermordeten Urlauberinnen? Aber welche sollte das sein?
Der Killer glaubt an Aliens und hält sich für einen Auserwählten
Als die Ermittler bei ihren Recherchen zu einer Kindesentführung in der Ferienwohnung des – noch nicht entlarvten – Mörders zufällig auf ein Buch über Außerirdische stoßen, ahnen sie nicht, mit was für einem Irren sie es zu tun haben: Der Mörder, in dessen Kopf uns Klaus-Peter Wolf in seinem 18. Ann-Kathrin-Klaasen-Fall schauen lässt, ist Verschwörungsfanatiker. Er hält sich für auserwählt, die Menschheit vor der Machtübernahme der Aliens zu retten und rekrutiert neue Mitstreiter. Doch sind die Außerirdischen – er nennt sie „Kreaturen“ oder „Monster“ – seiner Ansicht nach bereits unter uns. Er, der Einzige, der versteht, in welcher Gefahr sich die Erdbevölkerung befindet, muss sich in gottgleiche Höhen aufschwingen, um die Menschheit von den bösen Kreaturen zu erlösen.
Frank Wellers Tochter und ihr neuer Freund geraten ins Fadenkreuz
Was Ann-Kathrin und Frank Weller nicht ahnen: Der Mörder wird ihnen bald auch privat allzu nahekommen. Denn das bei dem Tatverdächtigen gefundene Außerirdischen-Buch hat kein anderer als der neue Freund von Frank Wellers erwachsener Tochter Sabrina verfasst: Auch Finn-Henrik Bohlens beschäftigt sich mit Ufos und Aliens. Allerdings sieht Sabrinas Freund eher die Vorteile Außerirdischer für die Menschheit. Das sieht der Mörder entschieden anders. Heimlich schließt er sich der Science-Fiction-Community von Sabrinas Freund an und wird kurzerhand zum Leibwächter der Gruppe. Eine brandgefährliche Situation.
„Ostfriesenhass“ ist ein fesselnder Hörkrimi über Verschwörungserzählungen
Klaus-Peter Wolf, dem wir herzlich zu seinem 70. Geburtstag gratulieren, gelingt mit „Ostfriesenhass“ ein Überraschungscoup. Denn einerseits bleibt er seinen geliebten Figuren Ann-Kathrin, Frank, Jessi und Rupert treu und begibt sich auf die Spur vierer Morde, die es zu lösen gilt. Andererseits lässt er seine Hörer tief eintauchen in ein völlig neues Milieu: Die Szene der Verschwörungsideologen, Alienforscher, Ufo-Beobachter und Science-Fiction-Fans bietet viel Raum für Klaus-Peter Wolfs kriminalistische Spiellust, die er mit Freude auslebt.
Klaus-Peter Wolf findet eine feine Balance zwischen Humor und Mystery
So ist der vom Autor persönlich vorgelesene Hörkrimi fesselnd anzuhören. Klaus-Peter Wolf findet eine feine Balance zwischen Humor, Mystery und Lokalkolorit. Stets spürt man beim Lauschen, wie sehr er Ostfriesland, seine Menschen und Orte liebt. Und sogar auf einen kleinen Ausflug in seine alte Heimat Ruhrpott nimmt uns Klaus-Peter Wolf gemeinsam mit den Ermittlern mit. Der neue Krimi um Ann-Kathrin Klaassen und Team ist gelungen, man könnte auch sagen: außerirdisch gut.