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Die Grenzen zwischen den literarischen Genres Fantasy und Science Fiction sind fließend. Die Fantasy-Experten der Buchhandlung Graff erklären, wie sich die Genres unterscheiden: von Urban Fantasy bis hin zu Comic Science Fiction.

Was ist Fantasy und was Science Fiction?

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Genres Fantasy SciFi

© GrandeDuc – Shutterstock: 1007256865

Woran erkenne ich einen Fantasy- oder SciFi-Roman und was sind seine Merkmale? Wir erklären es!

Science Fiction (SciFi)
Sie ist ein Genre in Literatur, Film, Videospielen, etc. Oft geht es bei Science Fiction (SciFi) um technische und wissenschaftliche Entwicklungen in der Zukunft oder einer alternativen Welt. Weltraumfahrten, Zeitreisen, Laserschwerter usw. haben ihren Platz in der SciFi, ebenso wie Aliens, Roboter oder die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf das Leben der Romanfiguren.

Hard Science Fiction
Bei diesem Subgenre stehen wissenschaftliche Genauigkeit und akkurate technische Details im Vordergrund. Technischer Fortschritt und das Weiterdenken aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und Theorien sind der Kern der Handlung von Hard Science Fiction.
Z.B. Cixin Liu “Die drei Sonnen”.

Soft Science Fiction
Im Gegensatz zur Hard Science Fiction stehen bei der Soft Science Fiction gesellschaftliche, psychologische und politische Themen im Vordergrund. Technik und Wissenschaft sind also eher die Szenerie, in die die Handlung eingebettet wird, um zeigen zu können, welche Herausforderungen diese Entwicklungen mit sich bringen.
Z.B. Frank Herbert “Der Wüstenplanet”.

Comic Science Fiction
Comic Science Fiction stellt den Spaß an oberste Stelle. Klassische Science-Fiction-Settings und -Themen, wie z.B. das Leben auf einem anderen Planeten, Aliens, Zeitreisen oder Künstliche Intelligenz werden als Hintergrund für einen nicht ganz ernsten Blick auf die Gesellschaft, politische Entwicklungen und manchmal sogar das Genre Science Fiction selbst genutzt.
Z.B. Douglas Adams “Per Anhalter durch die Galaxis”.

Feminist Science Fiction
Dieses Subgenre beschäftigt sich mit der Rolle der Frau in alternativen, zukünftigen Szenarien. Weitere Themen der Feminist Science Fiction sind Genderrollen, Sexualität, Gleichberechtigung, etc. Oft werden diese Themen in Utopien und Dystopien in fernen Welten in der Zukunft oder Vergangenheit behandelt.
Z.B. Naomi Alderman “Die Gabe”.

Military Science Fiction
Kriegstechnik, neuartige Waffen, epische Schlachten auf fremden Planeten oder Alienattacken – Military Science Fiction beschäftigt sich mit der actionreichen Seite von Waffenentwicklung und den Auswirkungen von Militärtechnik auf die Gesellschaft.
Z.B. H.G. Wells “Krieg der Welten”.

Space Opera
Dieses Subgenre spielt ausschließlich im Weltall. Aliens, fremde Planeten, Raumfahrt, ausgefeilte Waffen, der Kampf zwischen verfeindeten Lagern und die ganz große Liebe oder vielleicht doch eher ein groß angelegter Alienangriff? Alle Elemente, die im Einklang mit dem Weltall stehen, können im Subgenre “Space Opera” verbunden werden.
Z.B. James S.A. Corey “Leviathan erwacht”.

Cyberpunk und Steampunk
Im Cyberpunk werden wissenschaftliche Entwicklungen und technische Erfolge, wie z.B. Künstliche Intelligenz oder Kybernetik, mit starken politischen und gesellschaftlichen Konflikten kombiniert. Im Steampunk hingegen werden technische und stilistische Elemente aus dem 19. Jahrhundert weitergedacht und bilden den Hintergrund, vor dem die Handlung stattfindet.
Z.B. Philip K. Dick “Blade Runner”.
Z.B. Judith und Christian Vogt “Die Zerbrochene Puppe”.

Social Science Fiction
Bei Social Science Fiction stehen die gesellschaftlichen und sozialen Auswirkungen neuer technologischer Entwicklungen und alternativer, z.B. interstellarer Lebensräume im Vordergrund. Es geht darum, wie der Mensch und die Gesellschaft durch Technologie beeinflusst werden und welche Seiten diese Entwicklungen in uns hervorbringen – die Höhepunkte und die Abgründe. Z.B.: George Orwell “1984”, Suzanne Collins “Hunger Games”.

Dystopie
Dunkle Zukunftsszenarien, die oft bitterböse enden bestimmen dieses Genre. Die Gesellschaft steht vor Herausforderungen, alternative Regimes haben sich etabliert, oft gibt es technische Neuerungen. Dystopien werfen die Frage auf, ob das alles, was die Zukunft der Gesellschaft gebracht hat, wirklich so gut ist?

Apocalyptic- und Post-Apocalyptic Fiction
Dieses Genre verbindet Fantasy und Science Fiction. In einer Welt, die kurz vor dem Zusammenbruch steht oder schon zusammengebrochen ist, müssen die Helden der Geschichte die Apokalypse verhindern oder aber ihren Weg durch die gefährliche post-apokalyptische Welt finden. Dabei kann die Apokalypse von jeder Seite her ausgelöst werden: Ob Zombies, Vampire, Umweltkatastrophen, neue Technologien, Alien-Angriffe etc. Z. B.: Eyall Kless „Das schwarze Mal“


Fantasy
Sie ist ein Genre in Literatur, Film, Videospielen, etc. Fantasy beschäftigt sich mit fantastischen Welten und Phänomenen, wie beispielsweise Mystik, Magie, Fabelwesen oder fremden Völkern wie Elfen oder Zwergen. Je nach Fantasy-Subgenre gibt es verschiedene Zusammensetzungen und Ausprägungen dieser Elemente. Häufig überschneiden sich die Subgenres jedoch.

High Fantasy
High-Fantasy-Romane spielen in einer vollständig ausgedachten Welt, die oft eigenen Gesetzen und Regeln folgt. Es kommen verschiedene Völker und „Rassen“ vor, z.B. Elfen, Zwerge und Orks. Häufig spielt Magie eine Rolle und es müssen epische Schlachten geschlagen werden. Gut kämpft gegen Böse, um die Welt zu retten. Klassische Beispiele sind „Der Herr der Ringe“ von J.R.R. Tolkien und „Eragon“ von Christopher Paolini.

Low Fantasy
Als Low Fantasy bezeichnet man Geschichten, die mehr Wert auf Einzelschicksale legen, als auf die Rettung der Welt. Die Abgrenzung von Gut und Böse ist oft weniger klar. Die Hauptfigur ist selten ein strahlender Held, sondern eher ein Einzelgänger, der sein eigenes Leben retten will. Außerdem kann man Low-Fantasy-Stories als Geschichten betrachten, in denen die magischen/mystischen Anteile deutlich geringer sind oder seltener vorkommen als bei der High Fantasy. Beispiel für die erste Erklärung ist „Conan der Barbar“.

Urban Fantasy
Als Urban Fantasy bezeichnet man Geschichten, die einen Realitätsbezug aufweisen und gleichzeitig Fantasyelemente beinhalten. Bücher dieses Genres spielen in der uns bekannten Welt, in der aber auch magische Wesen wie z.B. Vampire, Hexen, oder Gestaltwandler existieren. Auch die Magie oder Zauberei kann Teil dieser Welt sein. Ein bekanntes Beispiel für Urban Fantasy ist J. K. Rowlings „Harry Potter“-Reihe.

Mittelalter Fantasy (Historische Fantasy)
Mittelalter oder auch Historische Fantasy spielt oft in Welten, die der realen Welt in bestimmten Epochen (oft dem Mittelalter) nachempfunden sind. Die Autoren nehmen reale historische Schauplätze, Persönlichkeiten oder Gegebenheiten als Vorlage und würzen sie mit einer ordentlichen Prise Fantastik. Beispiele hierfür sind „Judassohn“ von Markus Heitz und George R.R. Martins „Das Lied von Eis und Feuer“.

Science Fantasy
Fantasy trifft auf Science Fiction – Übersinnliches und Fantastisches verbindet sich mit Technik und Wissenschaft. Sei es die Macht bei „Star Wars“ oder die gezüchteten Vampire in „Der Übergang“ von Justin Cronin – hier kommen Fans beider Genres auf ihre Kosten.

Humoristische Fantasy
Die humoristische Fantasy treibt die Klischees des Genres auf die Spitze und liefert verdrehte Welten mit überzogenen und gerade deshalb so liebenswerten Charakteren. Oft werden auch Gegebenheiten aus unserer realen Welt satirisch aufs Korn genommen. So bleibt bei der Lektüre von beispielsweise Terry Pratchetts „Scheibenwelt“-Romanen kein Auge lange trocken.

Horror Fantasy
In der Horror Fantasy brechen das Grauen und der Schrecken über das Leben der Protagonisten herein. Egal, ob Werwölfe, Vampire, Frankensteins Monster oder Cthulu persönlich – um solche Bücher zu lesen, braucht man Nerven aus Stahl. Oft wird es blutig, eklig, gruselig und verstörend. Beispiele sind die Werke von H.P. Lovecraft oder Louis Stevenson mit „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“.

Dark Fantasy
In der Dark Fantasy liegt der Fokus auf dunklen Wesen, wie Dämonen, Teufeln, Vampiren und ähnlich unangenehmen Zeitgenossen. Ihre Existenz ist den Menschen in diesen Büchern bekannt und es wird auf Splatter- und Gore-Elemente verzichtet. Insofern kann man Dark Fantasy als eine harmlosere Variante der Horror-Fantasy betrachten. Aktuelle Beispiele sind „Die Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare von Cassandra Clare oder die „Biss …“-Reihe von Stephenie Meyer.

Dark Mystery
Das Übernatürliche, Horror, Ängste – Dark Mystery verbindet Elemente aus Fantasy (manchmal auch Science Fiction) und Horror. Dunkle Verschwörungstheorien, geheimnnisvolle Zusammenhänge, unerklärliche Geschehnisse finden hier ebenso Platz wie dunkle, angsterfüllende Szenarien. Z.B: Sarah Perry „Melmoth“, H.P. Lovecraft

Romantasy
Als Romantasy bezeichnet man eine romantische Geschichte mit Elementen der Fantasyliteratur. Fantastische Elemente sind mit der Jetztzeit verbunden. In diesem Genre liegt das Hauptaugenmerk auf der Liebe, beziehungsweise einer Liebesgeschichte der Charaktere. Eine bekannte Romantasy-Reihe ist z.B. die „Obsidian“-Reihe von Jennifer L. Armentrout.

Animal Fantasy
Als Animal Fantasy beschreibt man das Genre, in dem Tiere die Hauptfiguren der Geschichte sind. Entweder werden Menschen in Tiere verwandelt, oder aber man nimmt die Welt aus der Perspektive der Tiere wahr. Eine sehr bekannte Animal-Reihe ist z.B. „Warrior Cats“ von Erin Hunter.

Märchenromane
Als Märchenromane beschreibt man modernisierte Märchen, die vom Stil den einfachen Volksmärchen ähneln. Zudem spielen oft Gegensätze wie Gut und Böse, sowie Symbole und Fabelwesen eine besondere Rolle. Ein Beispiel dafür ist „Alice im Wunderland“ von Lewis Caroll.

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