Frau Bluhm liest „Das kleine Schloss in Schottland“: 4 von 5 Blu(h)men
Izzy erbt ein Schloss, allerdings gibt es eine Bedingung
Izzy McBride wird unversehens Erbin eines alten Schlosses in Schottland. Einzige Bedingung ihres Erbonkels: Das Anwesen darf nicht verkauft werden. Deshalb möchte Izzy das Schloss in ein Hotel umwandeln. Dabei hat sie jedoch die Rechnung ohne ihre Mutter Xanthe gemacht, die neben ihrem eindeutigen Händchen für Einrichtung, leider auch durch ungeplante Alleingänge glänzt. Doch weder die angespannten Finanzen, noch ihre exzentrische Mutter lassen Izzy den Mut verlieren. Sogar dann nicht, als Xanthe unversehens einen Autor im Schloss einquartiert, an dessen Anwesenheit sich Izzy nur allzu schnell gewöhnen könnte.
Caplin legt mit „Das kleine Schloss in Schottland“ den 9. Teil der Serie vor
„Das kleine Schloss in Schottland“ ist der neunte Teil von Julie Caplins „Romantic Escape“-Serie, kann aber auch als Einzelbuch gelesen werden. Die vorweihnachtliche Atmosphäre kommt durch das Setting des Romans so richtig schön zur Geltung und macht das Buch zu einem willkommenen Begleiter an kalten Wintertagen.
Hauptfigur Izzy zeichnet sich aus durch Kampfgeist und Gelassenheit
Izzy kenne ich als Protagonistin schon aus dem vorherigen Band der Reihe bekannt, ist mir im aktuellen Buch aber genauso sympathisch, wie in ihrer Zeit als Nebenfigur. Mir gefällt ihr Kampfgeist, aber auch die Gelassenheit, mit der sie sich unvorhergesehenen Situationen stellt. Wahrscheinlich war sie es in ihrem Leben nie anders gewöhnt. Ein Zusammenleben mit Mutter Xanthe war bestimmt niemals einfach und vorhersehbar. Ich finde den Zusammenhalt zwischen Mutter und Tochter aber wunderbar und von der Autorin authentisch dargestellt.
Die Liebesgeschichte ist zwar vorhersehbar, aber schön
Die Liebesgeschichte zwischen Izzy und Ross wird einem selbstverständlich auf dem Silbertablett serviert und auch der Rahmen der Handlung ist sehr vorhersehbar. Ich wüsste aber einfach überhaupt nicht, was daran schlimm sein sollte, denn genau das habe ich mir von diesem Roman gewünscht.
Ich halte für „Das kleine Schloss in Schottland“ beide Daumen hoch
Das Lokalkolorit lädt zum Träumen ein und verursacht beim Lesen ein stetiges Fernweh, die Figuren von „Das kleine Schloss in Schottland“ sind liebenswert und interessant, die Geschichte zwar oberflächlich, aber dennoch gut durchdacht und schön zu lesen. Besonders gut gefällt mir, dass der Lesefluss nicht durch für diese Art von Roman so typische Sex-Szenen unterbrochen wird. Die Beziehung von Ross und Izzy baut eher auf Gespräche und Zusammenhalt, was ich als schöne Abwechslung empfinde. Dennoch bietet diese schöne Liebesgeschichte genau das richtige Maß an Feuer für die kalte Winterzeit. Beide Daumen hoch.