ISBN 978-3-492-06195-7

528 Seiten

€ 16,99

Eine junge Frau verschwindet. Ein Killer wütet. Bestsellerautor Niklas Natt och Dag versetzt uns mit „1795“ ins Stockholm des ausgehenden 18. Jahrhunderts.

Mit „1795“ legt Niklas Natt och Dag den finalen Band seiner Trilogie um „Winge und Cardell“ vor

Titelbild 1795

Der Roman „1795“ versetzt uns ins Stockholm des 18. Jahrhunderts

Stockholm im späten 18. Jahrhundert. Gegner der Regentschaft versuchen diese zu stürzen. Daher beginnt in Stockholm eine unerbittliche Jagd auf Verschwörer und Kollaborateure. Die seit dem ersten Band von Niklas Natt och Dags Serie „Winge und Cardell ermitteln“ immer wieder präsente Anna Stina Knapp wird beauftragt, eine Liste mit den Namen der Verschwörer aus dem Spinnhaus zu schmuggeln. Seither fehlt allerdings jede Spur von der jungen Frau. Ist sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen oder konnte sie den kürzlichen Tod ihrer beiden Kinder nicht verkraften? In ganz Stockholm begeben sich die unterschiedlichsten Personen auf die Suche nach ihr und der Liste. So auch Winge und Cardell.

Winge und Cardell jagen einen grausamen Serienmörder

Doch das Stockholm, das Niklas Natt och Dag in seinem Roman „1795“ beschreibt, wird nicht nur erschüttert von gesellschaftlichen Missständen und politischen Verschwörungen. Es geht auch ein brutaler Serienmörder um. Tyco Ceton ist seit dem Brand eines Kinderheims schutz- und mittellos auf der Flucht und schreckt vor nichts zurück, um seine Identität zu verschleiern und sein Leben zu schützen. Winge und Cardell geben ihr Bestes um Ceton das Handwerk zu legen und geraten dabei selbst in sein Fadenkreuz.

Wie gut ist der dritte Band im Vergleich zum fulminanten ersten Teil?

„1795“ ist der dritte und letzte Band der Reihe „Winge und Cardell ermitteln“. Während ich gerade den Auftaktband als absolutes Lesehighlight empfand, kann der Abschluss nicht mit den beiden anderen Teilen mithalten. Auch im vorliegenden Buch wird eine packende Ermittlung mit blutigen Details und atmosphärischen gesellschaftlichen Einblicken verbunden, aber leider gibt es viele Längen und zähe Passagen. Gerade im Mittelteil hatte ich immer wieder den Eindruck, dass der rote Faden stellenweise verloren geht und sich die Handlung in eine komplett unnötige Richtung entwickelt. Stellenweise musste ich mich richtig überwinden weiterzulesen, da mir aufgrund der für die restliche Handlung unnötig detaillierten Beschreibungen oft die Leselust vergangen ist. In dieser Trilogie verliert leider jeder Band an Spannung und kann daher mit dem fulminanten ersten Teil bei weitem nicht mehr mithalten. Für mich ist es daher stimmig, dass keine Fortsetzung geplant ist.

Niklas Natt och Dag kreiert eine einmalig düstere Atmosphäre

Während mich in „1795“ weder Cardells und Winges Ermittlungen noch die Einblicke in Anna Stinas Leben begeistern oder packen konnten, ist es Niklas Natt och Dag einmal mehr gelungen eine unfassbar düstere Atmosphäre zu schaffen. Diese zieht sich durch die gesamte Reihe und wirkt daher äußerst glaubwürdig. Jeder der Erzählstränge ist von gesellschaftlichen Missständen, Verbrechen, Brutalität, Krankheit, Armut, Verfolgung und unhygienischen Zuständen geprägt. Wir begleiten die Protagonist*innen in ihrem täglichen harten Kampf ums nackte Überleben. Dies ist im Gegensatz zu der Suche nach dem brutalen Psychopathen Ceton sehr authentisch und packend beschrieben. Die Erzählstränge rund um Ceton hingegen sind oftmals zu detailliert und blutrünstig beschrieben. Diese unnötig grausamen Ausmalungen erscheinen mir unnötig.

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Stephanie Pointner

Geboren 1992 in Traunstein, zog Stephanie Pointner nach dem Abitur nach Innsbruck, studierte und arbeitet seit 2014 als Sozialarbeiterin in der Behindertenhilfe. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Partner und ihrer gemeinsamen Tochter in Tirol. Stephanie Pointner mag Sport, die Berge und natürlich: Bücher!

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