ISBN 978-3-423-62753-5

304 Seiten

€ 9,95

eBook: € 9,99

Drei Zwölfjährige auf der Flucht – 1939, 1994 und 2015. Alan Gratz verwebt in seinem Jugendroman „Vor uns das Meer“ drei Kinderschicksale zu einer so aufrüttelnden wie packenden Geschichte.

In „Vor uns das Meer“ erzählt Alan Gratz von Flüchtenden dreier Epochen

Titelbild Vor uns das Meer

Drei Kinder auf der Flucht in ein glücklicheres Leben

Josef flieht 1939 mit seiner Familie aus Deutschland, denn er ist Jude und wird von den Nationalsozialisten verfolgt. Mit einem Schiff wollen der Elfjährige, seine Schwester und seine Eltern von Hamburg aus nach Kuba fliehen. 55 Jahre später befindet sich die elfjährige Isabel in einer ähnlichen Situation: Allerdings will sie mit ihrer Familie von Kuba aus in die USA flüchten. In Kuba hat sich die politische Lage unter der Regierung des Präsidenten Castro verschlechtert – Isabels Eltern sind in Gefahr. Gemeinsam mit Freunden versuchen sie, mit einem selbstgebauten Boot das Meer zwischen Kuba und Florida zu überqueren. Schließlich versucht 2015 die Familie des zwölfjährigen Mahmoud aus Aleppo von Syrien aus nach Deutschland aufzubrechen, um ein besseres Leben zu haben und die Bombenanschläge hinter sich zulassen.

Auf ihren Reisen müssen sie harte Rückschläge verkraften

Obwohl die drei Jugendlichen zu unterschiedlichen Zeiten leben, verfolgen sie alle denselben Traum: Sie und ihre Familien wollen in Sicherheit und Freiheit leben. Auf ihren Reisen widerfahren ihnen immer wieder harte Rückschläge. Trotzdem verlieren sie nie die Hoffnung und träumen weiterhin von einem besseren Leben ohne Gewalt und Verfolgung.

Sie alle sind Spielfiguren politischer Machthaber

„Vor uns das Meer“ erzählt in kurzen, teilweise abrupt wechselnden Kapiteln über die Erlebnisse von Josef, Isabel und Mahmoud. Sie alle sind Spielfiguren politischer Machthaber und haben kaum eine Chance, sich gegen ihre Verfolger zu wehren. Sie können sich nur auf ihre Familie und auf die Versprechungen anderer verlassen. Wir begleiten die drei Protagonisten auf ihren Reisen in das neue Leben und erfahren vieles über ihre kulturellen Lebenshintergründe. Josef beispielsweise feiert unter den kritischen Blicken der Nazis auf dem Schiff Richtung Kuba seine Bar-Mizwa.

Alan Gratz verbindet geschickt Vergangenheit und Gegenwart

Alan Gratz verbindet geschickt die Vergangenheit mit der Gegenwart und bringt die Geschichte von Josef und seiner Flucht vor den Nazis und jene von Mahmoud, der vor Bombenanschlägen in Syrien flieht, in einen historischen Zusammenhang.

Die weltweite politische Verfolgung hört nicht auf

Die drei Jugendliche sind, ohne es zu wissen, miteinander verbunden. Alan Gratz schreibt in bewegenden Worten über Schicksalsschläge und Hoffnung und – obwohl viele Menschen es nicht wahrhaben wollen – sind die wiederkehrenden Zeichen der Verfolgung unverkennbar. Die politische Verfolgung auf der ganzen Welt hört nicht auf. Diese fiktive Geschichte stellt die Situation realitätsnah dar. „Vor uns das Meer“ ist eigentlich ein Jugendroman, doch können hier durchaus auch erwachsene Leser*innen eine spannende Lektüre finden. Alan Gratz hat eine tiefgründige Geschichte über vergangene und aktuelle Konflikte geschaffen. Eine Geschichte, die berührende Hintergründe aufdeckt.

 


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<a href="https://buchszene.de/redakteur/johanna-wimmer/" target="_self">Johanna Wimmer</a>

Johanna Wimmer

Geboren 2005 in Starnberg, interessiert sich Johanna Wimmer für Literatur und internationale Politik. 2020 veröffentlichte sie eine Kurzgeschichte in der Anthologie „Das wird man jawohl noch sagen dürfen“. In ihrem Literaturkanon müssten Brantenbergs „Die Töchter Egalias“ und Süßkinds „Der Kontrabaß“ zu finden sein.

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