Trophaee-Gaea-Schoeters

ISBN 978-3-552-07388-3

256 Seiten

€ 24,00

eBook: € 17,99

Auch wenn Sie sich nicht für Großwildjagd interessieren, wird Sie dieser Roman nicht kalt lassen. Gaea Schoeters‘ „Trophäe“ erzählt eine schreckliche Geschichte.

Gaea Schoeters‘ Roman „Trophäe“ führt uns Schritt für Schritt in den moralischen Abgrund

Trophäe bestseller check

Bist du – nur um deine Lust zu befriedigen – bereit zur Menschendjagd?

Dieser Roman ist ein schockierendes Stück Literatur, verfasst von einer Autorin, die eine stilistische Meisterin ist. Gaea Schoeters entführt uns mit „Trophäe“ in Gedankengänge und Situationen, die moralischen Schrecken verbreiten. Denn am Ende stellt sich für den Protagonisten, den die Autorin als unsere Identifikationsfigur ausersehen hat, eine grausame Frage: Bist du – nur um deine Jagdlust zu befriedigen – bereit zur Menschenjagd? Natürlich würde sofort jeder von uns mit „Nein“ antworten. Aber Gaea Schoeters entwickelt ein Horror-Szenario, das auch andere Antworten denkbar werden lässt.

Kraftvolle Bilder, Details, Farbenpracht – in „Trophäe“ stimmt einfach alles

Zunächst aber ist die Lektüre von Gaea Schoeters‘ „Trophäe“ der reine Genuss. Dies liegt an der Kunstfertigkeit ihrer Beschreibungen: Metaphern, Erzählmelodie, Details, kraftvolle Bilder, Farbenpracht – in diesem Roman stimmt jeder Ton und es sitzt wirklich jedes Wort am richtigen Platz. Bei dieser Gelegenheit sollten wir uns auch vor der Übersetzerin Lisa Mensing verneigen, denn sie hat exzellente Arbeit geleistet.

Die Jagd ist nicht unbedingt ein Thema, das breite Massen interessiert

Mir wurde das Buch von einer geschätzten Buchhändlerin empfohlen, und so war ich zunächst befremdet, zu erkennen, dass sich der Roman ausschließlich mit der Großwildjagd in Afrika befasst. Es ist kein Thema, das mich gar nicht interessiert, aber eigentlich ist mir die Großwildjagd egal. Allerdings spürt man gleich bei der Lektüre der ersten Zeilen, welch elegante Erzählerin Gaea Schoeters ist. Sie kann tatsächlich mit Worten malen, wie dies nur wenige können.

Gaea Schoeters‘ Hauptfigur, ein Großwildjäger, will ein Nashorn erlegen

Sie versetzt uns in das Leben eines schwerreichen Amerikaners, der ein passionierter Jäger ist. Dass Gaea Schroeters ihm den Namen „Hunter“ gibt, empfindet man seltsamerweise nicht als aufgesetzt. Hunter war schon oft in Afrika, um dort zu jagen. Seine Freundschaft zu Van Heeren, einem Berufsjäger mit eigener Lodge, hat es ihm ermöglicht, alle Tiere der Big Five zu erlegen, nur das Nashorn fehlt ihm noch. Doch nun hat Van Heeren für ihn eine Lizenz erworben und Hunter soll einen alten Nashorn-Bullen töten dürfen. Allein, die Aktion geht schief: Hunter, der Hundertausende bezahlt hat, geht leer aus.

Hunters Dienstleister macht ihm ein wahrhaft krankes Angebot

Weil Van Heeren die Enttäuschung seines Kunden und Freunds spürt, macht er ihm ein wahrhaft krankes Angebot: Ob er statt der Bix Five nicht die Big Six voll machen wolle? Hunter trifft diese Frage wie ein Stromschlag. Denn eben Nashorn, Löwe, Elefant, Büffel und Leopard kann das sechste Großwild nur der Mensch sein. Kann Van Heeren, der ein aufgeklärter und vernünftiger Mensch zu sein scheint, dies wirklich ernst meinen?

Was das Irre an Gaea Schoeters‘ „Trophäe“ ist? Ganz einfach!

Das Irre an Gaea Schoeters‘ Roman ist, dass sie unsere Identifikationsfigur Hunter in sehr kleinen Schritten ins Verderben laufen lässt. Die moralische Vorstellungwelt, in die sie uns führt, lehrt uns das kalte Grausen und wir spielen nicht nur einmal mit dem Gedanken, die Lektüre abzubrechen, weil das Beschriebene zu realistisch, zu wahnwitzig und zu menschenverachtend ist. „Trophäe“ ist ein zutiefst abscheulicher und grausamer Roman, aber in seiner Scheußlichkeit und Grausamkeit ist er exzellent komponiert. Am Ende lässt er uns ratlos und verzweifelt zurück. Was bleibt ist die Hoffnung, dass so eine Geschichte niemals Wahrheit wird.

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ISBN 978-3-552-07388-3

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<a href="https://buchszene.de/redakteur/joerg-steinleitner/" target="_self">Jörg Steinleitner</a>

Jörg Steinleitner

Geboren 1971, studierte Jörg Steinleitner Jura, Germanistik und Geschichte in München und Augsburg und absolvierte die Journalistenschule. Er veröffentlichte rund 25 Bücher für Kinder und Erwachsene. Steinleitner ist seit 2016 Chefredakteur von BUCHSZENE.DE und lebt mit Frau und drei Kindern am Riegsee.

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