In Rita Falks „Rehragout-Rendezvous” verschwindet der Steckenbiller Lenz
Wenn das mal nicht schlimm ist: Es ist Weihnachten in Rita Falks neuestem Hörbuch-Krimi „Rehragout-Rendezvous“ und der Steckenbiller Lenz ist verschwunden! Die Mooshammerin ist außer sich. Nicht nur wegen des Verschwindens vom Lenz, sondern auch, weil er ihr zu Weihnachten immer ein Reh gebracht hat. Seit sechsundvierzig Jahren. Und jetzt ist der Lenz weg und es gibt kein Ragout.
Christian Tramitz ist der perfekte Vorleser für dieses Hörbuch
Merkwürdig dabei ist, dass der Eberhofer Franz sich weigert, die Ermittlungen aufzunehmen. „Und“, sagt der Dorfpolizist aus Niederkaltenkirchen, „pass auf, das ist wichtig – es gibt keine Vermisstenanzeige. Und wenn es keine Vermisstenanzeige gibt, ja, dann wird er halt auch nicht vermisst.“ Aber so darf man der Mooshammerin nicht kommen: „Ich vermisse ihn!“, bricht es aus ihr heraus und schon steckt man im schönsten bayerischen Schlamassel, das kein Mensch auf der Welt besser vorlesen könnte als Christian Tramitz, der mit Bully Herbig in der Bullyparade zum Star wurde und sich in der Rolle des Ranger in „Der Schuh des Manitu“ Kultstatus erarbeitete.
Die Eberhofer-Oma will an Weihnachten „chillen“
Regelmäßig füllt der vielseitige Schauspieler mit dem charakteristisch bayerischen Zungenschlag gemeinsam mit der Eberhofer-Erfinderin und Polizistengattin Rita Falk bei Lesungen ganze Zirkusarenen. Ihm zuzuhören fühlt sich an wie ein Urlaub in Bayern, nur spannender, weil nicht nur der Steckenbiller Lenz fehlt, sondern auch sonst noch einige echte Probleme unterm Christbaum brennen: Stelle man sich einmal vor, dass die Eberhofer-Oma nach etwa zweitausend Kuchen und noch viel mehr Schweinsbraten, Semmelknödeln und Kraut, sich weigert, an Weihnachten aktiv zu werden. „Chillen“ will die Oma an diesen Festtagen! Ja, wo kommen wir denn da hin?
Wo ist der Lenz? Warum gibt es keine Leiche?
Wenn Christian Tramitz diese Szene liest, kann man nicht anders, man muss einfach laut loslachen. Rita Falks Humor ist unschlagbar und dabei treffsicher wie ein ganzer niederbayerischer Schützenverein. Die Rätsel, die nun zu lösen wären, sind: Wo ist der Lenz? Warum gibt es keine Leiche? Und was macht man mit einer Oma, die ausgerechnet an Weihnachten chillen muss? Wem die Antworten auf diese Fragen am Herzen liegen – und das muss eigentlich jedem Hörbuchfan so gehen – der ist bestens beraten und unterhalten, sich von Christian Tramitz nach Niederkaltenkirchen entführen zu lassen. Aber seien Sie vorgewarnt: Dort, an Franz Eberhofers Wirkungsstätte, ist die Welt ganz sicher eines nicht: in Ordnung.
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