ISBN 978-3-8338-7876-3

ca. 192 Seiten

€ 16,99

Warum ist den jungen Leuten heute Aktivismus wichtig und Drogen weniger? Macht Instagram wirklich einsam? Valentina Vapaux beschreibt in „Generation Z“ Gedanken, Ideale und den Zustand der heutigen Jugend.

In „Generation Z“ zeichnet Valentina Vapaux ein facettenreiches Bild ihrer Altersgenossinnen und -genossen

Titelbild Generation Z

Zwischen Insta-Einsamkeit, Hoffnung und Selbstverwirklichung

Insta-Einsamkeit, Selbstverwirklichung und Hoffnung auf eine bessere Welt – das seien die Faktoren, die die junge Generation Z prägten, findet Valentina Vapaux. Auf Social Media könne man für kurze Zeit glücklich sein, doch auf lange Sicht schädigten sie sozialen Medien die Psyche. Die jungen Leute würden durch sie immer deprimierter. Dass Instagram, Tiktok und Co. etwas mit uns anstellen, steht schon seit längerer Zeit fest. Doch was hält die betroffene Generation selbst davon? Valentina Vapaux schreibt über ihre eigenen Erfahrungen als Influencerin und „Social-Media-Süchtige“ und erklärt, warum die Angehörigen der Gen Z immer einsamer werden, trotz der vielen Menschen, denen sie täglich in ihrem Online-Leben begegnen.

Warum Aktivismus wichtig ist und die Gen Z weniger Drogen nimmt

Sich selbst zu finden ist eine schwierige Angelegenheit. Doch im Internet und auf den sozialen Medien stößt man leicht auf Anregungen durch Gleichgesinnte. Diese Inspiration bekommt man aber nicht kostenlos. Personalisierte Werbung und Influencer*innen, die ihre Produkte vorstellen, bringen uns dazu, doch auf irgendeine Weise zu bezahlen. Zudem leidet die psychische und physische Gesundheit unter den Schönheitsidealen und der Sexualisierung und auch das Liebesleben von Gen Z unterscheidet sich stark von dem vorheriger Generationen. Valentina Vapaux offenbart, warum den Angehörigen der Gen Z Politik und Aktivismus wichtig sind, wieso sie weniger Drogen nehmen und trotzdem nicht mit sich und der Welt zufrieden sind.

Handyabhängigkeit, Depression, Klischees und Gedichte

Valentina Vapaux erzählt offen und realistisch, wie sie selbst ihr Leben führt und inwiefern sie die der Gen Z nachgesagten Klischees erfüllt. Sie nimmt uns mit auf Partynächten mit Drogen und bringt uns politische Aufsätze nahe. Sie verweist auf Studien und auf Probleme wie Handyabhängigkeit und Depression. An den Anfang jedes ihrer Kapitel setzt die Autorin ein erstaunliches, von ihr selbst gedichtetes Poem, auf Englisch oder Deutsch, das hauptsächlich von Einsamkeit und Aussichtslosigkeit handelt.

Valentina Vapaux thematisiert den Generationenkonflikt

Auch der Generationenkonflikt spielt eine zentrale Rolle in ihrem Buch, weil „Generation Z“ zwar für Jugendliche geschrieben ist, sich aber auch alle Nicht-Gen-Z-Leute mit dieser Generation beschäftigen sollten. Mit einem lockeren Schreibstil und einer gelungenen Mischung aus persönlichen Erzählungen, Gedichten und wissenschaftlichen Fakten ist das Buch empfehlenswert. Natürlich kann die Autorin nicht für eine ganze Generation sprechen, aber Valentina Vapaux fasst zusammen, was die Mehrheit der Gen Z beschäftigt. Dabei schreibt sie selbstverständlich nicht neutral, doch das stellt nicht weiter ein Problem dar. Man könnte daraus schließen, dass die Generation Z keine Selbstkritik zulässt, doch die Autorin hinterfragt ihr eigenes Handeln und Denken. Das Cover ist schön, allerdings auch beinahe identisch mit Brit Bennetts „Was fange ich bloß mit guten weißen Menschen an?“ Darüber darf man sich ein wenig wundern.

 

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ISBN 978-3-8338-7876-3

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<a href="https://buchszene.de/redakteur/johanna-wimmer/" target="_self">Johanna Wimmer</a>

Johanna Wimmer

Geboren 2005 in Starnberg, interessiert sich Johanna Wimmer für Literatur und internationale Politik. 2020 veröffentlichte sie eine Kurzgeschichte in der Anthologie „Das wird man jawohl noch sagen dürfen“. In ihrem Literaturkanon müssten Brantenbergs „Die Töchter Egalias“ und Süßkinds „Der Kontrabaß“ zu finden sein.

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