Die 43-jährige Mary ist nicht ertrunken – sie wurde erschlagen
Die 43-jährige Mary Billbro wird tot aus dem Fluss Svartån gefischt. Man stellt fest, dass sie nicht ertrunken ist, sondern bereits vor dem Sturz ins Wasser erschlagen wurde. Bis dahin lebte Mary seit mehr als 20 Jahren in Västra Mark, einer Anstalt für Geistesgestörte und galt als „sexuell unzuverlässig“, da sie als junge Frau unverheiratet schwanger geworden war. Die Umstände ihres Todes wurden nie aufgeklärt. Es gab keinen Täter und kein Motiv. Die Polizei schloss die Akte mit der Vermutung, dass es sich um einen tragischen Unfall handelte.
Eva, Sachbearbeiterin einer Versicherung, fühlt sich bedroht
Mehr als 50 Jahre später erscheint Eva Kulitz bei der Polizei und meldet, dass sie Morddrohungen erhält. Eva ist Sachbearbeiterin bei einer Krankenkasse und muss in diesem Job entscheiden, wer Krankengeld erhält und wessen Antrag abgelehnt wird. Dies belastet sie und sie ist auch des Öfteren Drohungen von Kunden ausgesetzt. Doch dieses Mal erscheint es wesentlich ernster also sonst zu sein.
Eines Tages verwschindet Evas kleines Enkelkind Daga spurlos
In ihrer Freizeit ist Eva Teil einer Ahnenforschungsgruppe, denn sie ist sehr interessiert daran, mehr über ihre Vorfahren zu erfahren. Besonders, seit sie Tagebucheinträge ihrer Großmutter Mary Billbro von Anfang der 1940er Jahre in der alten Puppe ihrer Mutter Gunilla gefunden hat. Belastend für Eva ist auch die Tatsache, dass ihre Tochter Linn in einer Ehekrise steckt. Eva findet, dass ihr Schwiegersohn Joar ein Nichtsnutz ist und wünscht sich für Linn und ihre Enkelin Daga ein glücklicheres Leben. Daher unterstützt sie Linn, wo sie nur kann, als diese endlich Joar verlässt, was diesem gar nicht gefällt. Kurze Zeit später wird Daga aus dem Kinderwagen gestohlen, ob es Joar war?
Kristoffer Bark ist als Ermittler für Cold Cases zuständig
Als Leiter der polizeilichen Abteilung für „Cold Cases“ ist Kristoffer Bark immer im Einsatz. Gemeinsam mit seinem Team arbeitet er im sogenannten Turmzimmer an ungeklärten Kriminalfällen. Privat ist er in ein Dilemma mit der Staatsanwältin Gaby Wide verstrickt: Gaby ist Mutter einer kleinen Tochter, aber wer ist ihr Vater? Außer Bark kommt auch Gabys Mann als Kindsvater in Frage. Daher verlangt Bark einen Vaterschaftstest. Parallel dazu versucht er sein Liebesglück bei Mia Berger. Und als wäre dies nicht genug, wird bei ihm eine ernsthafte Erkrankung festgestellt.
Anna Janssons Held steht gewaltig unter Druck
Beruflich scheint der Fall Eva Kulitz im ersten Moment kein Cold Case zu sein, doch schon bald stellt sich Kristoffer Bark die Frage, ob der Tod von Evas Großmutter mit den aktuellen Drohungen gegen ihr Leben zusammenhängen könnte. Bald merkt Bark, dass er schnell handeln muss, wenn er Leben retten will.
„Puppenblut“ ist der dritte Bark-Fall und ein packender Hörkrimi
Anna Janssons Hörbuch-Krimi „Puppenblut“ reißt einen auf vielfältige Weise mit. Da sind die Reisen in die Vergangenheit, bei denen man erfährt, wie in den Zeiten des Zweiten Weltkriegs mit unverheirateten, werdenden Müttern umgegangen wurde. Man leidet wahrlich mit Mary mit, die um ihre Liebe kämpft.
Aber auch die aktuellen Probleme rund um Eva und Linn werden bewegend erzählt. Besonders spannend ist Anna Janssons Kreisen um die Frage, ob und auf welche Art und Weise die Vergangenheit Einfluss auf die Gegenwart hat. Dieser Hörkrimi ist der dritte Band der Krimireihe rund um Kommissar Bark. Man kann ihn jedoch auch ohne Kenntnisse der ersten beiden Bände genießen und verstehen.
