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Warum Neujahrsvorsätze definitiv keinen Sinn machen, was bei Motivationstiefs hilft und warum es sich lohnt persönliche Formen der Entspannung zu finden.

Powerfrau Nicole Meyne im Interview über ihre Geheimrezepte im Alltag

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Nicole Meyne

© Nicole Meyne

Neujahrsvorsätze haben viele. Doch schon nach kurzer Zeit verfallen die meisten in den Alltagstrott zurück. Noch mitten in der ersten Jahreshälfte zeigt sich zudem: Das Jahr 2020 ist anders als die Jahre zuvor. Vielleicht ist es an der Zeit, diese außergewöhnlichen Umstände zu nutzen und mit Schwung in eine neue Alltagsroutine zu starten?

Getreu dem Motto “Lass mal alles aus” verrät uns Bestsellerautorin Cordula Nussbaum in ihrem Erfolgsratgeber, wie man seine Ziele unter jeden Umständen (ja, auch während der Corona-Zeit!) am besten anpackt. Dazu haben wir auch mit einer unserer Leser*innen, Powerfrau Nicole Meyne, gesprochen. Im Interview teilt sie unter anderem ihre persönlichen Motivationstipps, die wirklich jeder umsetzen kann.


Es ist 2020, ein neues Jahrzehnt steht an. Wie stehst Du zu Neujahrsvorsätzen? Hast Du selbst welche?

Bei mir gibt es keine Neujahrsvorsätze, wenn ich mir ein Ziel setze ist es Jahresunabhängig. Denn wie sagt man bei der Feuerwehr: „leben in der Lage“. Wenn ich mir Vorsätze oder Ziele vornehme, schaue ich, wie ich sie in meinem Alltag umsetzen kann. Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass die sogenannten guten Vorsätze sich in der Regel verflüchtigen und nach einiger Zeit kein Thema mehr sind.

Ein erfüllender Job, Familie, die Leidenschaft für die Feuerwehr der Du nachgehst… Du hast schon einiges erreicht in Deinem Leben. Gibt es dennoch Ziele, die Du gern erreichen möchtest?

Ich habe ein erfülltes Leben mit allen Herausforderungen, die eine Familie inklusive eines pubertierenden Kindes so mit sich bringt. Meine Ziele sind es gesund zu bleiben und mich sportlich noch zu verbessern. Gesund bleiben hört sich immer sehr salopp dahin gesagt an, aber ich weiß leider aus eigener Erfahrung, wie hart und ungerecht das Schicksal zuschlagen kann.

In Deinem Job in der sozialpsychiatrischen Pflege bist Du regelmäßig mit Menschen in Kontakt, die mit psychischen Problemen kämpfen. Wie verarbeitest Du die individuellen Schicksale der Menschen?

Ich habe mit der Zeit gelernt, dass mich die Schicksale meiner Patienten mit dem Schließen meiner Haustür nicht weiter begleiten dürfen. Die Akzeptanz, dass jeder Mensch sein eigenes Schicksal hat und ich ihn jetzt ein Stück auf seinem Weg begleite – wie das auch immer aussehen mag – musste ich über Jahre lernen. Ich alleine kann nicht das Schicksal des Patienten ändern. Der Patient muss das auch wollen, dann kann ich Hilfestellung geben. Sollte mich doch etwas sehr beschäftigen, kann ich das in der Supervision, welche regelmäßig stattfindet, thematisieren (Anm. von BUCHSZENE: Eine Supervision ist das reflektieren eigenen Handelns für Berufstätige in der Psychologie). Psychohygiene ist das A und O in meinem Job. Natürlich gibt es immer Gespräche und Situationen wo man nicht einfach abschalten kann. Es gibt auch Situationen in denen ich der falsche Ansprechpartner bin und andere Experten helfen können und müssen.

Wie schaffst Du es, neben Deinen ganzen anderen Verpflichtungen und Aufgaben abzuschalten?

Ich nehme mir kleine Auszeiten im Alltag, dazu gehören Spaziergänge mit meinem Hund, eine gemeinsame Mahlzeit am Tag mit meinem Sohn und meinem Mann, wo wir uns austauschen. Powernapping nach der Arbeit geht auch immer. Sport hilft mir angestaute Energie los zu werden um besser entspannen zu können. Auch ein Sauna- oder Wellnesstag helfen mir mal richtig runter zu kommen.

Als Feuerwehrmann- und frau erlebt man viele unterschiedliche und unerwartete Dinge. Gab es in Deiner Zeit bei der Freiwilligen Feuerwehr schon einmal den Fall, dass Ihr gewissermaßen „vor einem Rätsel“ standet, wie Ihr diese schwierige Situation lösen konntet?

Bei der Feuerwehr kann man im Vorfeld schlecht planen. Ja, wir können uns Aus- und Fortbilden, wir trainieren Standards, aber jeder Einsatz ist anders. Keine Örtlichkeit ist wie die vorherige, keine persönliche Situation wie beim vorherigen Einsatz. Mal sitzt man während des Alarms auf dem Sofa, mal steht man unter der Dusche oder ist mit dem Kopf einfach ganz woanders. Dann heißt es den Hebel umstellen, das Erlernte abrufen und funktionieren.

‚Rätsel‘ ist vielleicht der falsche Begriff, wir geraten von jetzt auf gleich in eine Situation die wir selbst noch nie erlebt haben, in der andere Menschen teilweise in Lebensgefahr schweben. Dann hilft der erlernte Standard, jeder hat seine Aufgabe und letztlich muss einer/eine von uns die Entscheidung treffen, wie etwas abgearbeitet wird. Aber Feuerwehr ist Teamsport. Es ist immer jemand dabei der eventuell eine bessere Idee hat oder sich mit etwas besonders gut auskennt. Der Einsatzleiter / die Einsatzleiterin ist immer gut beraten sich auch diese Tipps anzuhören, aber die Entscheidung und somit auch die Verantwortung muss er oder sie dann alleine treffen.

Ich persönlich stand bisher, zum Glück, meist vor kleineren Rätseln. Aber bei vielen Einsätzen fragt man sich: Wie zum Donnerwetter ist das passiert, wie hat er/sie das geschafft? Sei es das Kind welches mit dem Kopf im Treppengeländer steckt, ein herrenloser Motorradhelm mitten im Teich oder ein völlig zerstörtes Autowrack aus dem die Fahrerin fast unverletzt selbstständig ausgestiegen ist.

Eine weitere Aufgabe der Du nachgehst ist es, anderen Menschen die Motivation zu vermitteln an sich selber zu glauben und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Kannst Du die Top 3 Deiner Motivationstipps mit uns teilen?

Diese Strategien haben sich durch meine Aus- und Fortbildungen sowie Erfahrungen in meinem Beruf heraus entwickelt:

1. Finde heraus wer Du bist und wie Du sein möchtest!
2. Glaube an Dein Bauchgefühl
3. Gestalte positive Ereignisse und Erlebnisse transparent!

Trotz aller Leidenschaft für die Dinge, die Du angehst – was tust Du, wenn Du dich wirklich mal gar nicht motivieren kannst?

Wer kennt ihn nicht, den inneren Schweinehund? Es gibt Tage, da ist er sehr störrisch und es gibt Tage, da hat er sich Urlaub genommen. Mir helfen dann die Gespräche mit Familie und Freunden. Und was den Sport betrifft, da motivieren wir uns als Gruppe. Aber natürlich gibt es auch diese Tage, an denen ich wirklich zu nichts Lust habe. Aber spätestens mein Hund und mein Kind bestimmen dann den weiteren Tag.

Ist es schon mal vorgekommen, dass Du eine Idee im Kopf hattest, aber der Meinung warst, dass sich dieses nie erfüllen wird oder Du es nicht schaffen kannst? Wie hilfst Du auch Deinen Patienten dazu, mehr an sich selbst und ihre Träume zu glauben?

Auch ich war schon einmal in der Situation an mir zu zweifeln. Leider gibt es oft äußere Faktoren die dafür sorgen, dass man so denkt.
Bei meinen Patienten versuche ich darauf hin zu arbeiten, dass sie erkennen, wer oder was in ihrem Leben das Problem ist weshalb sie ihr Ziel nicht erreichen und versuche ihnen aufzuzeigen wie es ohne diese Person oder diese Umgebung sein kann.

Gibt es Deiner Meinung nach „Barrieren“, die uns davon abhalten mehr an unsere Ziele zu glauben?

Eine große Barriere ist der finanzielle Part. Ich glaube zwar schon, dass man die Barrieren überwinden kann, indem man Kraft und Ausdauer in seinen eigenen Glauben investiert. Einiges lässt sich erstmal aber nicht verwirklichen und das schreckt ab.

Glaubst Du, dass jeder Mensch persönliche Grenzen hat oder sind diese oftmals nur im Kopf und halten uns davon ab, unsere Träume nicht aus den Augen zu verlieren?

Jeder Mensch hat seine persönlichen Grenzen, oftmals sind sie mit Ängsten verknüpft, weshalb wir unsere Wünsche oder Träume anzweifeln.


Ihr wollt noch mehr über das Aufbrechen der eigenen Grenzen erfahren? Dann findet ihr inspirierenden Lesestoff dazu im Ratgeber “Lass mal alles aus!” von Erfolgsautorin Cordula Nussbaum.

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