Frau Bluhm liest „Do not eat!“: 4 von 5 Blu(h)men
Ein Physiker wird beim Wandern von Aliens entführt
Wie konnte Clint nur in eine Situation geraten, in der seine größte Sorge drohende Sondenuntersuchungen sind? Als er beim Wandern von Aliens entführt wird, die gerade einen Zwischenstopp auf der Erde einlegen, um Nahrung aufzunehmen, sieht der Physiker das nahende Ende schon kommen, doch dann wird er in ein T-Shirt gesteckt, auf dem „Do not eat!“ steht, und schon bald wird klar, dass Clint für die Aliens noch ganz andere Qualitäten besitzt, als nur gut zu schmecken.
Die Menschen sollen die Außerirdischen bespaßen
Eine kleine Gruppe von menschlichen Wissenschaftlern erfüllt auf dem Raumschiff zwei Funktionen: Recherche und Spaß. Erst wollen die Außerirdischen alles lernen, was sie zur Neubesiedlung der Erde wissen müssen, dann schließen sie Wetten auf den Todeszeitpunkt der einzelnen Wissenschaftler ab. Zahlreiche Planeten haben die kleinen grauen Wesen so schon erobert, aber mit der Menschheit haben sie dabei nicht gerechnet.
Kevin Hearnes „Do not eat!” ist lustig, makaber und blutig
An Humor wird in „Do not ead!“, dem Science-Fiction-Debüt von Kevin Hearne, wirklich nicht gespart. Der Roman ist eigenwillig, in großen Strecken komödiantisch, aber bald darauf ziemlich sehr makaber und blutig. Durch gute Wendungen entwickelt sich ein starkes Maß an Spannung. Für schwache Nerven und nervöse Mägen ist diese Lektüre definitiv nicht geeignet.
Eine Sache muss man an diesem Buch aber wirklich kritisieren
Kevin Hearne setzt die Grundidee „Mensch-gegen-Alien“ auf solidem Erzählniveau um und auch wenn Clint im Zentrum der Geschichte steht, ist es letzten Endes der kollektive Überlebenswille der Menschen und ihr daraus resultierender Antrieb zur Zusammenarbeit das, was die Geschichte so stark macht. Schade finde ich, dass bei einer angegebenen Seitenzahl von 176, das Buch am Ende mit über 40 Seiten Leseprobe ergänzt wird. 130 Seiten für € 16,00 entsprechen nicht ganz einem fairen Preis-Leistung-Verhältnis.
Dieser Roman hat mich happy gemacht
Auf den verbliebenen 130 Seiten erzählt Kevin Hearne allerdings eine Science-Fiction-Geschichte der ganz besonderen Art. Es wird weder an Blut, noch an Dreck, noch an Realismus gespart. Ob es ein Happyend für die Menschheit gibt, bleibt abzuwarten, aber happy gemacht hat MICH das Buch in jedem Fall.