Der junge Will bricht das Studium ab und tritt einer suspekten Sekte bei
Sir Colin und Lady Sally Edensor wenden sich an die Detektei Strike & Ellacott, da sie sich um ihren Sohn Will sorgen, der das Studium abgebrochen und sich einer Glaubensgemeinschaft angeschlossen hat, die ihnen suspekt ist. Sie bitten Cormoran Strike, belastendes Material über die Universal Humanitarian Church, kurz UHC, zu sammeln. Damit möchten sie die Kirche nötigen, einem Treffen mit ihrem Sohn Will zuzustimmen. Besonders dringlich wird diese Bitte, als Sally Edensor an Krebs stirbt und Will weder auf Briefe reagiert, noch zur Beerdigung kommt.
Cormoran Strikes Partnerin Robin Ellacott ermittelt undercover
Die UHC hat je einen Tempel in London, Glasgow und Birmingham und betreibt die Chapman Farm in Norfolk, die nur Mitgliedern zugänglich ist. Um dort hineinzukommen und Insider-Informationen zu sammeln, beschließt Strikes Partnerin Robin Ellacott sich inkognito einzuschleusen. Dies bereitet sowohl Strike als auch Robins Freund Ryan Murphy Unbehagen, doch Robin ist wild entschlossen. Es gelingt Robin als Rowina Ellis auf die Chapman Farm zu gelangen und sie ist entsetzt, wie gut es den Kirchenältesten gelingt, die Menschen zu indoktrinieren. Scheinbar willenlos gehorchen die Bewohner der Chapman Farm jeder Aufforderung aus Angst, dass sonst die ertrunkene Prophetin kommt und Rache nimmt.
Ein ertrunkenes Kind als Prophetin, die sich im Tempel manifestiert
Die „ertrunkene Prophetin“ ist Daiyu, die Tochter von Mazu Wace, Ehefrau des Kirchenvorstehers Jonathan Wace, die im Alter von sieben Jahren ertrank. Nach ihrem Tod war sie zur Prophetin geworden, die sich bei manchen Veranstaltungen im Tempel manifestiert und zu der die Kirchenmitglieder beten. Während Robin auf der Chapman Farm ermittelt, geht Strike den Ermittlungen außerhalb nach und versucht herauszufinden, was es mit dem Tod von Daiyu auf sich hat, denn nach Prüfung der Akten und Gesprächen mit damaligen Zeugen, hat er das Gefühl, dass hier nicht alles zusammenpasst.
Warum nur geht Cormoran Strike diese unüberlegte Liaison ein?
Auch privat hat Cormoran Strike so manches zu verkraften, denn seine Ex-Verlobte Charlotte versucht mal wieder ihn zurückzugewinnen, während er eine unüberlegte Liaison eingeht. Zudem geht es seinem Onkel Ted nicht gut. Es wird Demenz bei ihm festgestellt, weswegen er mit seiner Schwester Lucy überlegen muss, was mit ihm werden soll. Und während er seiner Lucy von seinem aktuellen Fall erzählt, erfährt er außerdem etwas, das ihm fast den Boden unter den Füßen wegzieht.
Robert Galbraith alias J.K. Rowling macht 34 Stunden Spielzeit zum Hörgenuss
Über 34 Stunden Spielzeit lassen viel Raum für die Entwicklung einer Geschichte sowie die Struktur und Vorgehensweise einer Kirche wie der UHC. Auch die Feinheiten zwischenmenschlicher Beziehungen arbeitet Autor Robert Galbraith alias J.K. Rowling sehr deutlich heraus. Zugegebenermaßen gibt es den einen oder anderen Nebenstrang, den man hätte streichen können und an den man am Ende der Geschichte auch keinen Gedanken mehr verschwendet. Dennoch ist der Fall rund um die Kirche und die ertrunkene Prophetin sehr spannend und gut verwoben, so dass man bis zum Schluss nicht im Ansatz ahnt, wie das alles zusammenhängt.
Man kann diese 7. Folge der Serie gut hören, ohne die anderen zu kennen
xxObwohl dies der siebte Band der Reihe rund um Cormoran Strike ist, kann man diesen hören, ohne die vorigen Bände zu kennen. Die einzelnen Charaktere werden durch kurze Erläuterungen in Beziehung gebracht und man kann sich gut vorstellen, wie sich diese Beziehungen in ihrer Vorgeschichte aufgebaut haben. Für mich war dies die erste Begegnung mit Cormoran Strike und direkt nach Beenden dieses Hörbuchs habe ich mir vorgenommen, die ersten Bände auch zu hören.
Dietmar Wunder spricht so, dass man die Mimik der Figuren vor Augen hat
Am Mikrophon für die deutsche Hörbuchfassung sitzt Dietmar Wunder. Er leistet hervorragende Arbeit. Mit seiner Art des Erzählens bringt er die Dramatik der Story sehr gut rüber. Actionreiche Szenen spricht er mit einer derart spannungsgeladenen Stimme, dass man selbst kaum noch ruhig sitzen kann. Bei nachdenklichen Szenen gelingt es ihm, Melancholie oder auch Erkenntnis so in die Stimme zu legen, dass man die Mimik des Charakters deutlich vor Augen hat.