Licht in den Birken

ISBN 978-3-7324-7389-2

€ 16,00

9 Std., 20 Min

In Romy Fölcks „Das Licht in den Birken“ zieht Thea auf Bennos Bauernhof und macht den Eigenbrötler gesellig. Ganz nebenbei hilft sie ihm, sein Leben in den Griff zu kriegen.

Tessa Mittelstaedts Lesung von Romy Fölcks „Das Licht in den Birken“ verzaubert Hörerinnen und Hörer

Licht-in-den-Birken-hoerbuchtipp

Thea zieht für einen Neuanfang in ihre alte Heimat, die Lüneburger Heide

Thea zieht es zurück in ihre Heimat. Mit Ende 20 hatte es sie nach Portugal verschlagen, wo sie sich ihren Lebensunterhalt zuerst in der Gastronomie, dann als Ziegenhirtin verdient hatte. Nun ist sie Mitte fünfzig, fühlt sich noch jung genug für einen Neuanfang in ihrer alten Heimat und kehrt zurück nach Deutschland, genauer gesagt in die Lüneburger Heide.

Benno bewirtschaftet einen Hof und kommt mit Theas Fröhlichkeit nicht klar

Benno führt einen Lebenshof für Tiere. Da er jedoch Geldsorgen hat, sieht er sich gezwungen, zwei Wohnungen dauerhaft zu vermieten. Das fällt dem Eigenbrötler sichtlich schwer, da er seit einem tragischen Unfall allein auf dem Hof lebt. Er hat Frau und Sohn ziehen lassen, weil er es für das Beste für die beiden hielt, zumal er auch eine Weile dem Alkohol zu sehr zugesprochen hatte. Als Benno plötzlich Ziegen in seinem Gemüse- und Kräutergarten findet, ist er nicht begeistert. Schnell stellt sich heraus, dass seine neue Mieterin Thea die Vierbeiner mitgebracht hat. Die gesellige und lebensfrohe Art dieser Frau ist ihm nicht sehr geheuer und er ahnt, dass das Zusammenleben auf dem Hof mit ihr sicherlich nicht leicht werden wird.

Nach einem Unfall landet auch die 18-jährige Julie auf dem Bauernhof

Julie ist endlich volljährig. Die junge Frau möchte in die Lieblingsstadt ihres Opilis reisen, der vor einem Jahr verstorben ist. Ihr Großvater war der Einzige, der Julie geliebt hat, so zumindest empfindet sie es. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist schwierig, denn sie ist geprägt von mütterlichen Vorwürfen und guten Ratschlägen, wodurch Julie nie ein positives Selbstwertgefühl aufgebaut hat. Nun passiert es ihr ausgerechnet bei ihrer ersten Aktion als Erwachsene, dass sie sich den Fuß verletzt und nicht weiterwandern kann. Ihre Mutter anzurufen und sich anzuhören, dass diese Julie für eine Versagerin hält und es ihr ja gleich gesagt habe, ist absolut keine Option. Als Benno durch den Wald streift, findet er das „Waldmädchen“ und bringt sie mit auf den Hof. Thea zeigt Julie mit ihrer offenen Art, was Gastfreundschaft ist und nimmt sie bei sich auf.

Als sie im Müll stöbert, stößt Thea auf ungeöffnete Briefe

Thea findet durch Zufall ungeöffnete Briefe im Papiermüll und da diese wichtig aussehen, rettet sie diese und öffnet sie. Erstaunt sieht sie, dass es sich um Mahnungen handelt. Alles in allem hat Benno etwa dreißigtausend Euro Schulden. Thea kriegt es mit der Angst zu tun. Wenn Benno den Hof verliert, verliert sie ihr neues Zuhause, dabei ist sie doch gerade erst angekommen!
Benno erwischt Thea mit den Briefen und ist gar nicht begeistert. Er muss wirklich an sich halten, diese neugierige Frau nicht vom Hof zu jagen. Doch dann gibt er sich einen Ruck und öffnet sich Thea.

Benno und Julie überlegen, wie sie den Bauernhof retten können

Thea beschließt, ihre Miete ein Jahr im Voraus zu bezahlen und gemeinsam mit Benno und Julie überlegen die drei, wie man den Hof dauerhaft retten könne. Es kommen Ideen auf den Tisch, wie Tierpatenschaften oder ein Hofladen. Julie will den Hof auf Social Media bekannt machen, Profile für den Hof erstellen und die Portale mit Storys rund um den Hof und die Tiere füttern. Gemeinsam tun die drei alles dafür, den Hof zu retten. Trotzdem hat jeder noch seine eigenen Sorgen: Was hat es mit Theas starken Unterbauchschmerzen auf sich? Wird Julie ihr Selbstvertrauen finden und sich mit ihrer Mutter versöhnen? Und was wurde aus Claas, dem Sohn, den Benno vor vielen Jahren hatte ziehen lassen?

Romy Fölcks „Das Licht in den Birken“ ist ein wunderschöner Roman

Wer noch nie in der Lüneburger Heide war, möchte nach dem Hören des Hörbuchs „Das Licht in den Birken“ bestimmt einmal dort hin. Romy Fölck gelingt es, die Landschaftsbeschreibungen durch das Sehen, Riechen und Fühlen der Figuren so lebendig zu beschreiben, dass es alles andere als langweilige Bildbeschreibungen sind. Das ist Kopfkino pur – in HD! Auch die Gegend Alentejo in Portugal, wo der Roman mit Theas Geschichte beginnt, ist so wundervoll beschrieben, dass man sich bildlich vorstellen kann, wie Thea dort mit ihrem Begleiter Mateus und den Ziegen lebt.

Tessa Mittelstaedt liest einfühlsam, warmherzig und nuancenreich

Die Liebe zum Leben und die innere Stärke, die in Thea stecken, bringt Tessa Mittelstaedt mit emotionsgeladener Betonung deutlich zum Vorschein. Doch auch die leisen Töne der Nachdenklichkeit und Besorgnis um die eigene Gesundheit, die Thea beschäftigen, werden durch Tessa Mittelstaedts Fähigkeit, sehr viel Wärme in ihre Stimme zu legen, nachfühlbar. Sie schlüpft außerdem in die Haut von Benno und Julie und liest dabei alle drei Perspektiven individuell nuanciert, überzeugend und einfühlsam. So trägt ihre angenehme Sprechweise sehr dazu bei, dass diese bewegende Erzählung einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

ISBN 978-3-7324-7389-2

€ 16,00

9 Std., 20 Min

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Christiane Seipel

Geboren 1979 in der Wetterau, schreibt Christiane Seipel für verschiedene Magazine. Zudem gehört sie zum Autorenteam des Dillenburger Kinderkalenders „Die helle Straße“. Ihre Liebe gilt Hörbüchern und TV-Serien sowie Kreuzstickerei, Häkeln und Stricken – was sich super miteinander kombinieren lässt.

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