Wie kommt das Werk eines Schriftstellers in den Buchhandel?
Ein Schriftsteller hat ein Buch geschrieben und hofft auf viele Leser. Mit etwas Glück hat er einen Verlag gefunden. Doch es geht auch ohne: Immer mehr Schriftsteller verlegen ihre Werke im Internet selbst. Ohne den Buchhandel geht jedoch nichts. Ob die persönliche Lieblings-Buchhandlung oder der Online-Buchhandel: Nur mittels dieser Vertriebswege gelangt ein Buch an die Öffentlichkeit. Und wird vielleicht ein Bestseller.
Wer ist der Marktführer Deutschlands? Ein Überblick über Buchhandlungen
36 große und mittelgroße Unternehmen des Buchhandels zählt das Branchenblatt „buchreport“ in seiner Statistik von 2017 und untergliedert diese unter anderem in die Marktführer Deutschlands, Regionalfilialisten und große Solisten.
Dazu gehören:
- Hugendubel
- Thalia
- Mayersche Buchandlungen
- Osiander
- Amazon.de
- Mittelständische Buchhandlungen in Deutschland
Eine Besonderheit des deutschen Buchhandels ist die Buchpreisbindung
Im Land der Dichter und Denker haben Bücher als Kulturgut einen besonderen Stellenwert. Seit 1888 unterliegen sie der Buchpreisbindung. Das heißt, egal ob Sie in einer der vielen Buchhandlungen in Deutschland oder im Online-Buchhandel kaufen: Sie zahlen stets denselben Preis. Das gilt auch für E-Books! Zudem zahlen Sie für Bücher ermäßigte Mehrwertsteuer. Diese liegt wie für Nahrungsmittel bei nur sieben Prozent.
Sprachrohr der Buchbranche: der Börsenverein des deutschen Buchhandels
Trotz zunehmender Kritik der Monopolkommission bleibt die Buchpreisbindung in Deutschland vorerst bestehen. Das verdanken wir unter anderem einer einzigartigen Institution: 1825 wurde der „Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig“ gegründet. Heute heißt er Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. und vereint als weltweit einziger Verband alle Handelsstufen des Buchhandels:
- Verlage
- Buchhandlungen
- Zwischenbuchhandel
- Antiquariate
- Verlagsvertreter
Wie der deutsche Buchhandel von den Aktivitäten des Börsenvereins profitiert
Rund 5.000 Mitglieder aus der Branche zählt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Wir Leser profitieren von seiner politischen und brancheninternen Arbeit, aber auch vom öffentlichkeitswirksamen Engagement. Der Börsenverein organisiert die Frankfurter Buchmesse. Er verleiht den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und ist in der Leseförderung aktiv. Zudem vergibt die „Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung“ den renommierten Deutschen Buchpreis.
Was ist ein Sortimenter? Hier finden Sie die Definition des Buchhandels
Unter den Begriff Sortimentsbuchhandlung fallen die kleinen Buchhandlungen in Deutschland ebenso wie Buchabteilungen in Kaufhäusern. Der Sortimenter – kurz für Sortimentsbuchhändler – erwirbt die Bücher über den Verlag oder den Buchgroßhandel und profitiert dabei von einem Buchhändlerrabatt, der unter dem Fixpreis liegt. Sortimenter ist praktisch ein Synonym für einen Buchhändler im Bucheinzelhandel.
Wo kaufe ich mein Buch am besten? Die Qual der Wahl im Buchhandel
Ein Sortimenter im Bucheinzelhandel berät ausführlich. Er kennt die Vorlieben seiner Stammkunden und weiß, welches Buch wem gefällt. In einem Online-Buchhandel wie Amazon.de finden Sie dafür Meinungen anderer User. Doch Vorsicht: Nicht alles sind echte Kunden-Kritiken! Ein Online-Buchhandel bietet zudem den Vorteil, dass Sie sich sofort ein E-Book herunterladen können. Für welchen Buchhandel auch immer Sie sich entscheiden: Hauptsache, Sie lesen!
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