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Ein Auto am Straßenrand. Irgendetwas stimmt nicht. Ich müsste helfen. Ich tue es nicht. In B.A. Paris‘ Thriller „Breakdown“ lädt eine Frau Schuld auf sich. Und verliert die Kontrolle über ihr Leben.

B.A. Paris‘ Thriller „Breakdown” katapultiert eine Frau in eine Extremsituation

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Ein mysteriöses Fahrzeug am Straßenrand – B.A. Paris‘ „Breakdown”

Niemals hätte die junge Lehrerin Cass gedacht, dass dies der Tag ist, an dem sich ihr Leben für immer verändert. Als sie am letzten Schultag während eines gewittrigen Abends über die Landstraße nach Hause fährt, bemerkt sie ein Fahrzeug am Straßenrand. Sie hält an und wartet auf eine Aufforderung zur Hilfe seitens der jungen Frau im Auto, die allerdings ausbleibt. Die Situation kommt ihr merkwürdig vor, letztendlich sogar so beängstigend, dass sie den Motor startet und nach Hause fährt.

Der Hauptfigur von B.A. Paris‘ Roman entgleitet ihr Leben

Am nächsten Tag hört sie im Radio, dass genau zur Zeit ihrer Heimfahrt auf genau der gleichen Strecke eine Frau zu Tode gekommen ist. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, so erfährt Cass außerdem, dass sie die Frau kannte. Unversehens findet sich Cass in einer Abwärtsspirale aus Schweigen und Schuld wieder, die das Leben der jungen Lehrerin komplett auf den Kopf stellt. Denn während Cass sich noch mit ihren eigenen Vorwürfen auseinandersetzen muss, findet ihr Ehemann Matthew Cass‘ Verhalten immer mysteriöser: Des Öfteren vergisst sie wichtige Dinge, kann sich häufig an Gespräche oder gekaufte Sachen nicht mehr erinnern. Noch eine Sorge mehr auf Cass‘ Schultern, denn ihre Mutter ist an frühzeitiger Demenz erkrankt, und nun entdeckt sie die gleichen Anzeichen bei sich selbst. Und dann kommen auch noch diese anonymen Anrufe hinzu, die sie seit der Mordnacht erhält.

„Breakdown“ kreist um die Frage: Wie verhalten wir uns in Extremsituationen?

In „Breakdown“ führt uns B.A. Paris tief hinein in die Gedanken und die Seele ihrer Protagonistin. Durch die Ich-Perspektive ist man ganz nah dran an Cass‘ Ängsten und der wirklich fürchterlichen Vorstellung den Verstand zu verlieren. Die B.A. Paris findet gute Worte für den inneren Prozess, der sich für Cass darstellt und vermittelt den Lesern dabei das Gefühl hautnah dabei zu sein, wenn die junge Lehrerin in diesem Gefühl der Schuld und der drohenden Krankheit zu versinken droht, den kompletten Nervenzusammenbruch als scheinbar unweigerliche Endsituation vor Augen. Automatisch gerät man beim Lesen ins Nachdenken über das Thema unterlassenen Hilfeleistung. Klar würde man erst einmal von sich glauben, dass man in diesem Fall komplett anders gehandelt hätte. Aber kann man das eigene Verhalten in Extremsituationen wirklich vorhersagen?

B.A. Paris Thriller ist spannend, intensiv und atmosphärisch

B.A. Paris schenkt uns mit „Breakdown“ einen spannenden Thriller, der sich direkt ab Seite 1 durch wirklich großartige und dichte Atmosphäre auszeichnet. Der Spannungsbogen reißt über das ganze Buch hinweg niemals ab und wird im Laufe der Zeit sogar noch intensiver und atmosphärischer. Ohne zu viel verraten zu wollen: Das Ende zieht einem dann noch einmal zusätzlich den Boden unter den Füßen weg. Ein wirklich außergewöhnlicher Pageturner!

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<a href="https://buchszene.de/redakteur/simone-lilienthal/" target="_self">Simone Lilienthal</a>

Simone Lilienthal

Geboren und aufgewachsen in München, studierte Simone Lilienthal, Jahrgang 1984, in Frankfurt Deutsch und Französisch aufs Lehramt. Nach dem Referendariat entschloss sie sich aber für die Freiheit und ein Leben als Autorin. Simone Lilienthal schreibt für verschiedene Magazine und arbeitet im Café.

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