Ein Mord im idyllischen Italien – ein Ex-Cop aus New York ermittelt
Die reiche Witwe Nora wird ermordet in ihrer Villa aufgefunden. Die einzige Zeugin spricht allerdings kaum Italienisch. Daher ist die Polizei gezwungen Nico, einen ehemaligen Cop vom NYPD zu Hilfe zu ziehen. Obwohl Nico sein Leben in Italien und das Kochen im Restaurant in vollen Zügen genießt, willigt er ein, die örtliche Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen.
Es fehlt Schmuck, es gibt Intrigen und es stirbt ein weiteres Opfer
Zahlreiche Personen, Angestellte, Nachbarn und Familienmitglieder werden verhört, aber irgendwie findet sich kein wirklich passender Verdächtiger. Die Ermittlungen werden allerdings durch zahlreiche Spuren erschwert. So fehlt der Familienschmuck, es gibt im Leben der Toten Intrigen und Lügen, die Beziehung zu den Töchtern ist schlecht und die Villa bereits an eine dritte Partei überschrieben. Erst als ein weiterer Mord geschieht, kommen die Ermittler der Lösung des Falls auf die Spur.
Camilla Trinchieri nutzt die Schönheit der toskanischen Kulisse nicht
2022 sind mein Partner und ich durch die Toskana gereist. Siena, Lucca und zahlreiche andere Orte waren absolute Reisehighlights, weshalb ich mich unglaublich auf Camilla Trinchieris Krimi gefreut habe. Leider werden die idyllischen Orte nur namentlich erwähnt und es finden sich nirgends bildgewaltige Beschreibungen der Landschaften oder der Atmosphäre, weshalb das erhoffte Kopfkino gänzlich ausblieb.
„Toskanisches Verhängnis“ ist an vielen Stellen langatmig
Aber auch die Ermittlungen und Mordfälle konnten mich in keinster Weise packen oder begeistern. Von Anfang bis Ende plätschert die Handlung von „Toskanisches Verhängnis“ ohne Spannung dahin. Die Befragungen verlaufen im Kreis und sind oftmals langatmig und zäh. Zudem haben mich die zahlreichen Namen und unterschiedlichen Protagonist*innen, die oftmals rein gar nichts zur Lösung des Falls beigetragen haben, verwirrt.
Die Restaurantszenen gelingen Camilla Trinchieri gut
Die Auflösung kommt zwar unerwartet, aber kann mich auch nicht wirklich begeistern. Ich persönlich fand die Handlung stellenweise so zäh, dass ich mich überwinden musste, weiter zu lesen. Daher hatte ich auch keine Freude oder Motivation, bezüglich des Täters oder Motivs mitzurätseln. Der einzige Grund, warum ich Camilla Trinchieris Kriminalroman „Toskanisches Verhängnis“ nicht abgebrochen habe, sind die Beschreibungen von Nicos Restaurantszenen. Diese sind authentisch und wecken doch ein kleines bisschen Urlaubsstimmung.