TIKI Buchcover

ISBN 978-3757892326

204 Seiten

€ 24,99

Sandra, die Hauptfigur in Jeremias Erdogans Thriller „TIKI“, ist wohnungslos und will Schriftstellerin werden. Auf der Suche nach einem Ausweg trifft sie Peter und die Lektoratsgesellschaft. Könnten sie die Lösung sein?

Jeremias Erdogan über seinen Thriller „TIKI“, in dessen Mittelpunkt eine Schriftstellerin steht

Tiki interview

Herr Erdogan, für was steht der Titel Ihres Thrillers „TIKI“?

„TIKI“ steht für Tintenkiller, also den Stift, der Tinte löscht. Eine Doppeldeutigkeit mit jemandem der für Tinte tötet, ist nicht von der Hand zu weisen. Diese Abkürzung spiegelt auch die fesselnde Geschwindigkeit dieser Thriller-Amöbe wider.

Was wollen Sie mit der Bezeichnung „Thriller-Amöbe“ ausdrücken?

Eine Amöbe ist ein Einzeller, der die Gestalt wechselt. Das Buch „TIKI” schafft dabei eine Alternation zwischen Thriller und Skurrilität. Hauptfigur der Geschichte ist Sandra Stabe, die davon träumt, eine erfolgreiche Schriftstellerin zu werden.

Was ist Sandra für ein Mensch?

Sandra verkörpert eine immense Leidenschaft. Es ist eine Art von Leidenschaft, für die man bis zum Ignorieren der eigenen Grundbedürfnisse geht. Diese riskante Eigenschaft eignet sich hervorragend für die Hauptfigur. 

Sandra hat das Problem, wohnungslos zu sein – verraten Sie mehr darüber?

Lieber nicht (grinst). Eigentlich ist es doch umso schöner, wenn die Leser*innen solche Dinge selbst herausfinden. 

Wie beeinflusst Sandras dramatische Lage die Dynamik zwischen ihr und Peter, der schnell zu einem entscheidenden Spieler in “TIKI” wird?

Sandra wünscht sich, endlich wieder irgendwo anzukommen, um das Vergangene hinter sich zu lassen. Eine gescheiterte Beziehung vor etlichen Jahren sowie das gemeinsame Interesse, mit Schriftstellerei berühmt zu werden, verbindet die beiden. Peter hegt die Hoffnung, die Beziehung zu Sandra vertiefen zu können.

Wird sich diese Hoffnung erfüllen?

Sicherlich entwickelt sich eine Beziehung zwischen ihnen. Sowohl Sandra als auch Peter versuchen dabei, auf ihre Kosten zu kommen.

Als die Einladung der Lektoratsgesellschaft ins Haus flattert, beschließen die beiden zusammen zum Autorencasting zu fahren.

Sandras und Peters Ziel ist zunächst, den Austragungsort für den finalen Moment günstig zu erreichen. Durchweg steht die Frage im Raum, ob sich ihre Beziehung durch das gemeinsame Ziel, im Schriftsteller-Business anerkannt zu werden, vertiefen wird. Peter erhofft sich, dass die gemeinsame Auseinandersetzung dadurch intensiver wird. Sandra hingegen ist in einem Zwiespalt gefangen: zwischen ihrer Notsituation und ihrem Traum, endlich eine erfolgreiche Schriftstellerin zu sein.

Was macht „TIKI“ zu einem Thriller?

Zunächst einmal ist es das unklare Auftreten von Sandra, die ihr ganzes Hab und Gut bei sich trägt. Gefolgt von der Frage: Werden sich Peter und Sandra wieder ineinander verlieben? Oder welche strittigen Gegebenheiten umfassen die ominöse Literaturagentur und deren Vorsitzenden Herrn Wenker? Meine Überlegung war: Welche Fragen sollten sich die Leserinnen und Leser bei der Lektüre von „TIKI“ stellen? Es geht um die Unklarheit im Leben, darüber, wo es beispielsweise mit Beziehungen und Karriere hingeht. Auch die Ergründung von Möglichkeiten, wie man unkontrollierbare Umwelteinflüsse als Mensch dennoch in den Griff zu bekommen kann, spielt eine Rolle.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, aus der Perspektive einer Frau zu schreiben?

(lacht) Vielleicht wollte ich dadurch nur versuchen, die Frauen besser zu verstehen.

Fiel es Ihnen schwer, diese Perspektive einzunehmen? Haben Sie beim Schreiben Überraschungen erlebt?

Ich bin sowohl beruflich als auch privat mehr von Frauen als von Männern umgeben, was es mir erleichtert, mich in sie hineinzuversetzen. Ich schätze ihre Stärke, sowohl in ihrer Persönlichkeit als auch im Umgang mit Gefühlen. Dieses Mal habe ich versucht, meine objektive Sichtweise auf ein neues Level zu heben.

Wie sind Sie bei der Konzeption Ihres Thrillers vorgegangen – haben Sie die Geschichte von vorn bis hinten durchgeplant oder hat sich der Plot im Laufe der Arbeit entwickelt?

(lacht) Ich war in erster Linie frustriert, dass ich mit meinem ersten Buch bisher so wenig Anklang gefunden habe, und visualisierte mir diese Geschichte. Ich entwarf selbst Spannungsbögen und fügte Elemente aus meiner alten Heimat Kleve sowie meiner neuen Heimat Düsseldorf hinzu. Ich habe viel Leute kennengelernt und auch selbst skurrile Momente erlebt, die ich einbauen wollte. „TIKI“ sollte, genau wie diese genutzte Abkürzung, kurz und prägnant sein – ähnlich wie ein intensiver Traum, den man immer wieder erlebt.

Was bedeutet Ihnen das Schreiben für Ihr Leben?

Das Schreiben ist wichtig für mich, um meine Gedanken zu sortieren und Platz zu schaffen. Es ist sowohl Kommunikation als auch eine kreative Wiedergabe von Beobachtungen aus meinem Umfeld. Jeder, der an meinem Leben teilnimmt, hat die Chance, Teil meiner Werke zu sein – wie ein Akteur in einem Film.

Was haben Sie sich bei der Gestaltung des Covers gedacht?

Die Gestaltung des Covers mit Rot und Schwarz soll Assoziationen zu Feuer wecken. Beide Gesichter von Sandra und Herrn Wenker sind jeweils zur Hälfte hinter dem “I” verborgen. Sie stehen quasi hinter dem, was sie tun, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Cover für meine Bücher gestalte ich immer in meinen Schreibpausen.

Über eines müssen wir unbedingt noch sprechen: Für die Gestaltung Ihres Buchs haben Sie sich etwas Besonderes ausgedacht …

Da ich „TIKI” als eine Thriller-Amöbe geplant habe, habe ich eine besondere Art der Visualisierung in Form eines Daumenkinos umgesetzt. Es spiegelt quasi den Gesichtsausdruck jeder Seite wider. Ein Tintenfleck, der absinkt, enthält Amöben, die sich im Verband verformen.

TIKI Buchcover

ISBN 978-3757892326

204 Seiten

€ 24,99

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