Frau Bluhm liest „Star Bringer“: 3 von 5 Blu(h)men
Auf Prinzessin Kali wartet eine schwierige Bewährungsprobe
Für Prinzessin Kali, Erbin der Kaiserin der Neun Planeten, soll der diplomatische Ausflug zur Raum- und Forschungsstation Caelestis die erste richtige Bewährungsprüfung als Thronfolgerin sein. Sie hat noch nie zuvor ihren Heimatplaneten verlassen und wurde von ihrer Mutter sehr behütet und streng erzogen.
Das Reich der Neun Planeten hat ein Problem: Die Sonne stirbt
Leibwächter Ians Leben „anders“ zu nennen, wäre leicht untertrieben. Auf einem der ärmeren Planeten geboren, schlägt er sich, seit er als 12-Jähriger zum Waisenkind wurde, vollkommen allein durch. Er wirkt böse, verfügt aber über eine gewisse erotische Anziehungskraft. Rain hingegen verfolgt nur ein einziges Ziel: Als Hohepriesterin des Ordens des Lichts verbrachte sie ihr Leben, abgeschottet von der Außenwelt auf Serati. Sie ist nur auf der Welt, weil sie dafür ausersehen ist, irgendwann dieselbige zu retten. Denn das Reich der Neun Planeten, auch „Senestris“ genannt, hat ein ganz großes Problem: Die Sonne stirbt.
Sechs ziemlich unterschiedliche Helden sollen das Universum retten
Durch eine Verkettung unglücklicher Ereignisse verschlägt es diese drei, plus drei weitere unglückselige Gestalten zusammen in ein Raumschiff, als sie von Caelestis fliehen. Denn dummerweise fliegt die ganze Raumstation in die Luft, und mit ihr die Chance auf die Rettung des Universums. Nun sollen sechs unterschiedliche, teilweise einander hassende Fremde das ganze Sensestris-System retten.
Wer „Guardians of the Galaxy“ kennt, wird „Star Bringer“ lieben
So viel dazu, was man auf den ersten 50 Seiten von Tracy Wolffs Science-Fiction-Roman „Starbringer“ zu lesen bekommt. Immer aus wechselnder Perspektive entfaltet sich eine Geschichte, die mit überraschenden Wendungen, jeder Menge Witz und richtig gutem World-Building aufwarten kann. Wer „Guardians oft the Galaxy“ kennt und mag, wird „Star Bringer“ lieben.
Allerdings zeigt Tracy Wolffs Science-Fiction-Roman auch Schwächen
Von was ich allerdings wirklich enttäuscht bin, ist es, wie Tracy Wolff die Charaktere einzelner Protagonisten entwirft. Hier bleibt sie mir an vielen Stellen zu oberflächlich und vorhersehbar. Richtig unangebracht finde ich die Entwicklung der persönlichen romantischen Beziehungen unter den Mitgliedern der wild zusammengewürfelten Crew. Nicht dass ich jemals was gegen wilde Sexszenen, gewürzt mit einer Prise Romantik, einzuwenden hätte, aber dann bitte schön geschrieben, und mit Niveau und Raffinesse. Hier kommt mir das alles zu konstruiert und platt daher.
Ich habe „Star Bringer“ gerne gelesen, es ist ein unterhaltsamer Roman
Die Handlung von „Star Bringer“ ist allerdings mehr als fesselnd und auch die Wendungen zum Ende von Tracy Wolffs SciFi-Roman hin sind überraschend. Ich habe „Star Bringer“, der einen klassischen Enemies-to-Lovers-Plot erzählt, gerne und mit Spannung gelesen.