Craig Schaefer: „Die Hexen von New York“
Der gerissene Journalist Lionel Page glaubt nicht an Übersinnliches
Lionel Page, von Craig Schaefers Fantasy-Serie „Die Geister von New York“, hat es sich zur Aufgabe gemacht, all die Scharlatane und Wunderheiler zu entlarven, die anständigen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen wollen. An übernatürliche Phänomene glaubt der gerissene Reporter nicht. Doch im ersten Band von „Die Geister von New York“ musste Lionel Page erfahren, dass das Übersinnliche real und er selbst ein Hexer ist.
Craig Schaefers Held legt sich mit Göttern und Furien an
Als seine Freundin Maddie verschwindet, macht er sich auf die Suche nach ihr. Die Spur führt ihn zu Cordell Spears, einem Millionär, der Ausgrabungen in Griechenland finanziert und eine Ausstellung der Fundstücke plant. Als Cordell von einer Frau angegriffen wird, die ihn des Mordes an ihrem Mann, einem Archäologen, beschuldigt und ein kleines Tongefäß mit dem Namen Tisiphone bei sich trägt, wird Lionel klar, dass es bei dieser Ausstellung um mehr geht als bloßen Marmor und dass auch Maddie etwas damit zu tun hat. Für Lionel beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der ihn zurück nach New York führt – direkt zu Göttern, Helden und Furien.
Das gefällt mir an Craig Schaefers Fantasy-Roman „Die Hexen von New York“:
Auch der zweite Teil von „Die Geister von New York“ kommt frech rüber und überrascht mit spannenden, lebensprallen Figuren, viel Action und Psycho-Auseinandersetzung. Die Geschichte, in der es um Jahrtausende alte Intrigen zwischen antiken Helden und Gottheiten geht, ist sehr unterhaltsam.
Laurent Gaudé: „Hund 51“
Ein enttäuschter Hilfs-Cop beschließt, sich den Regeln zu verweigern
In einer trüben Zukunft, in der wenige aggressive Trading Companies souveräne Staaten als Major Player abgelöst haben, soll ein vom Leben enttäuschter Hilfs-Cop, also einer der im Titel dieses Romans erwähnten „Hunde“, einen Mord aufklären. Doch je mehr Zem Sparak gemeinsam mit Salia Malberg, einer Kommissarin aus Zone 2, recherchiert, umso klarer wird: Dies alles ist nur ein politisch abgekartetes Spiel. So beschließt Zem, sich den Regeln zu verweigern. Er muckt auf – zumindest dieses eine letzte Mal.
Das gefällt mir an Laurent Gaudés Fantasy-Roman „Hund 51“:
Laurent Gaudés „Hund 51“ ist eine Art Revamp von „1984“ mit Elementen des Krimis. Die perfekte Trostlosigkeit, die dieser Fantasy-Roman beschreibt, zerrt einen in eine schrecklich „schöne neue Welt“, die Laurent Gaudé erschütternd realistisch beschreibt. Eine fabulös konstruierte Geschichte, mit der der der Prix-Goncourt-Gewinner einmal mehr seine einzigartige Könnerschaft beweist.