ISBN 978-3-96698-271-9

ca. 292 Seiten

€ 10,99

Böse Mächte wollen das magische Licht stehlen. Doch die 15-jährige Ludmilla stellt sich ihnen entgegen. Im Interview spricht Annina Safran über „Der Spiegelwächter“, Band 1 ihrer neuen „Saga von Eldrid“.

Annina Safran über „Der Spiegelwächter“, den ersten Band ihrer neuen Serie „Die Saga von Eldrid“

Der Spiegelwächter

© Annina Safran

Frau Safran, worum geht es in „Der Spiegelwächter“, dem ersten Band Ihrer neuen Serie „Die Saga von Eldrid“?

Der erste Band meiner Fantasysaga ist als Einführung in die Welt Eldrid und ihre Geschichte zu verstehen. Alles beginnt mit der Rahmengeschichte rund um die 15-jährige Ludmilla, die im Haus ihrer Großmutter lebt. Von dort aus wird der Leser in eine fantastische Welt namens Eldrid entführt, in der es ein magisches Licht gibt, das die Wesen von Eldrid zu bewahren versuchen. Es ist ein Kampf zwischen Licht und Dunkelheit, Gut und Böse. Schatten spielen eine Rolle ebenso wie Geisterwesen. Es gibt nicht nur eine neue magische Welt zu entdecken, sondern auch neue Wesen und eine Geschichte, die es in sich hat.

Vor welchem konkreten Problem steht Ihre 15-jährige Heldin Ludmilla, die bei ihrer Großmutter Mina in einem verwinkelten alten Haus wohnt?

Ludmilla ist etwas verschroben und nicht besonders beliebt. Sie ist die klassische Außenseiterin, die sich lieber mit Büchern und alten Krimskrams ihrer Großmutter beschäftigt. Sie entdeckt einen Spiegel in dem verbotenen verschlossenen Zimmer und muss feststellen, dass er ein Portal in eine Welt ist, in der ihre Großmutter ihren Schatten verloren hat. Genau dieser Schatten stellt aber eine große Bedrohung für diese fantastische Welt dar und deshalb soll Ludmilla ihn zu ihrer Großmutter zurückbringen. Selbstverständlich erlaubt ihre Großmutter diese Mission nicht, was sie jedoch nicht davon abhält, dennoch in diese gefährliche herrliche Welt zu reisen.

Was genau sind Spiegelwächter – welche Aufgabe haben sie?

Die Spiegelwächter sind die Wächter von Eldrid. Sie bewachen und beschützen die Welt vor menschlichen Besuchern oder Eindringlingen. Die Spiegelwächter sind die Ur-Wesen von Eldrid, unsterblich und so alt wie die Welt selbst. Eldrid kann nur durch die fünf Spiegel bereist werden, das heißt von der Menschenwelt führen nur diese fünf Spiegel in die Welt hinein und auch wieder hinaus. Die Spiegel stehen in fünf Häusern von fünf verschiedenen Spiegelfamilien, bewacht von den fünf Spiegelwächtern. Die Spiegel können nur benutzt werden, wenn es die Spiegelwächter zulassen.

Was geschieht mit einem, wenn man durch einen Spiegel geht?

Der Spiegel transportiert den Menschen nach Eldrid, auf die andere Seite des Spiegels. In Eldrid steht genau derselbe Spiegel in der Behausung des Spiegelwächters, in der Regel in einer Höhle. Das Spiegelblatt des Spiegels, der in Eldrid steht, ist jedoch blind. In Eldrid gibt es keine Spiegelbilder. Und auch der Mensch, der nach Eldrid reist, lässt sein Spiegelbild in der Menschenwelt zurück. Das Spiegelbild steigt aus dem Spiegel heraus und nimmt den Platz des Menschen ein, der nach Eldrid gereist ist. Da das Spiegelbild aber nicht gerne zurückgelassen wird, ist es bösartig und versucht, sein Abbild während dessen Abwesenheit in so viele Probleme wie möglich zu stürzen. Damit hat auch Ludmillas Großmutter Mina zu kämpfen. Ludmillas Spiegelbild macht ihr das Leben schwer und es ist nicht absehbar, wann Ludmilla aus Eldrid zurückkehren wird. Der Mensch, der nach Eldrid gereist ist, kann sich in Eldrid frei bewegen, hat zwar kein Spiegelbild, aber seinen Schatten. Dieser Schatten kann magische Fähigkeiten, die der Mensch verliehen bekommen kann, mit aufnehmen und bekommt dann in Eldrid eine ganz besondere Bedeutung.

Eldrid, die Welt des Lichts, ist sehr malerisch. Können Sie sie ein wenig beschreiben?

Eldrid ist eine Welt, die lichtdurchflutet ist. Die Natur und ihre Farben spielen eine ebenso große Rolle, wie die verschiedenen Arten von Wesen, die dort leben. Neben Wesen, die es in Märchen und Fabeln gibt, gibt es auch neue Wesensarten. Sie leben in Eintracht und Einvernehmen zusammen, Krieg hat es, bevor die Dunkelheit eingezogen ist, nicht gegeben. Es handelt sich also um eine utopische fantastische Welt, deren Frieden durch das Böse gestört wird. Da viele Wesensvölker in Eldrid leben, besitzt diese Welt eine demokratische Grundordnung und einen Rat. Alle Wesen sollen vertreten sein und bei Entscheidungen, die alle Wesen gleichermaßen betreffen, miteinbezogen werden. Zwar gibt es Wesen, die mächtiger sind, als andere, so wie in etwa die Spiegelwächter, aber sie stellen keine Oberhäupter dar. Dennoch könnte es sich herausstellen, dass es eine Art Elite in Eldrid gibt, aber dazu müssen die nächsten Bände geschrieben werden.

In welchem Verhältnis stehen die Schatten von Eldrid und die Mächte der Wesen, die es bevölkern?

Das ist eine gute Frage. Im ersten Band der Saga erfährt der Leser, dass die Schatten der Wesen von Eldrid die gleichen Mächte haben wie die Wesen selbst. Das heißt, dass die Wesen nur Mächte haben, wenn sie ihren Schatten besitzen. Da Schatten aber gestohlen werden können, können die Wesen durch ihren Schattenverlust ihre Mächte verlieren. Die Schatten haben in der Regel keine eigene Persönlichkeit und sind nur Anhängsel der Wesen. Es gibt jedoch einige wenige Ausnahmefälle, in denen die Schatten lebendig geworden sind und die Dunkelheit verbreiten. Sie dienen dem bösen Spiegelwächter Zamir und verbreiten Angst und Schrecken, da sie selbst Schatten stehlen.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Ludmilla, die für das Licht kämpft sowie ihre Gegenspieler Zamir und Godal, die Vertreter der Dunkelheit. Was führen Bösewichte wie Zamir im Schilde?

Die böse Seite von Eldrid versucht die Dunkelheit über Eldrid hereinbrechen zu lassen. Das magische Licht, das das Lebenselixier für die Wesen von Eldrid ist, soll erstickt werden. Die Wesen der Dunkelheit haben einen Weg gefunden, mächtig und unabhängig vom Licht zu sein. Also versuchen sie die Herrschaft über ganz Eldrid an sich zu reißen und Dunkelheit vorherrschen zu lassen. Zamir und Godal haben es bereits erreicht, dass es einen dunklen Teil der Welt gibt. Er wird von einer riesigen Schattenwolke verdunkelt, die Zamir und Godal geschaffen haben, indem sie Schatten gestohlen, sich die Mächte angeeignet und die Schatten an den Himmel geschickt haben.

Im Zentrum von Zamirs Verschwörung scheint Ludmillas Großmutter Mina stehen. Können Sie ein bisschen mehr verraten?

Genauer gesagt ist es Minas Schatten, der im Zentrum der Verschwörung steht. Zamir hat Mina, als sie in Ludmillas Alter war, getäuscht und geblendet und sie dazu gebracht, sich viele Mächte von Wesen anzueignen, indem sie diesen Wesen ihre Schatten stahl. Als Mina auf dem Höhepunkt ihrer Macht stand, hat Zamir ihr ihren Schatten gestohlen. Er hat sich aber nicht die Mächte angeeignet, sondern die Mächte mit Minas Schatten geteilt und ihn lebendig werden lassen. Zamir hat Godal erschaffen, den lebendig gewordenen Schatten, den Schattenkönig. Das gefürchtetste Wesen von Eldrid und Minas Schatten. Godal treibt unabhängig von Zamir sein Unwesen in Eldrid und stiehlt Schatten, wie es ihm gefällt.

„Der Spiegelwächter“ ist ein Fantasy-Roman. Das Fantasy-Genre ist reich an Vorbildern. Gibt es einen Schriftsteller oder ein Buch, das Sie besonders für Ihre Arbeit an „Die Saga von Eldrid“ inspiriert hat?

Ich habe als Teenager viel Fantasy gelesen, vor allem Michael Endes „Momo“ und „Die unendliche Geschichte“. Aber auch „Herr der Ringe“ und „Der kleine Hobbit“ haben mich geprägt. Selbstverständlich habe ich „Harry Potter“ gelesen und liebe diese Reihe. „His dark materials“ von Philip Pullmann hat mich ebenfalls sehr beeindruckt. All diese Werke haben mich und meine Fantasie geprägt und sicherlich in der ein oder anderen Weise auch „Die Saga von Eldrid“ beeinflusst.

Was fasziniert Sie an Fantasy?

Fantasygeschichten bringen den Leser dazu, in eine völlig andere Welt abzutauchen, dem Alltag und auch der eigenen Realität zu entfliehen. Es ist schön, Menschen auf eine solche Reise zu schicken und sie damit komplett in seinen eigenen Bann, seine eigene Fantasiewelt zu ziehen. In meinen Augen passiert dies am besten bei Fantasygeschichten, Fiktion in ihrer höchsten Form.

Und wie geht es mit „Der Saga von Eldrid“ weiter – arbeiten Sie bereits am zweiten Band?

Ja. Ich arbeite intensiv am zweiten Band, der im Juni 2019 erscheinen soll. Der zweite Band ist einer weiteren Spiegelfamilie gewidmet, der Taranee Familie und damit Zamirs Spiegel.

 Können Sie schon etwas über den Inhalt verraten?

Im zweiten Band taucht Ludmilla tiefer in den dunklen Teil von Eldrid ein. Sie versucht Godal zu finden und lernt dabei schattenlose Wesen kennen. Ihre Beziehung zu Lando und Eneas wird vertieft und sie verfängt sich immer mehr in den Verstrickungen der dunklen Mächte von Eldrid. Außerdem lernt der Leser weitere Mitglieder der anderen Spiegelfamilien kennen und die Rahmengeschichte rund um Mina wird vertieft.

anninasafran.com

ISBN 978-3-96698-271-9

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<a href="https://buchszene.de/redakteur/joerg-steinleitner/" target="_self">Jörg Steinleitner</a>

Jörg Steinleitner

Geboren 1971, studierte Jörg Steinleitner Jura, Germanistik und Geschichte in München und Augsburg und absolvierte die Journalistenschule. Er veröffentlichte rund 25 Bücher für Kinder und Erwachsene. Steinleitner ist seit 2016 Chefredakteur von BUCHSZENE.DE und lebt mit Frau und drei Kindern am Riegsee.

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