Auch in einer intakten Familie ist Glück ein vorübergehender Zustand
Manchmal kann Julia Ames es gar nicht fassen, was für ein unwahrscheinlich schönes Leben sie führt: Mit Mark hat sie seit Jahrzehnten einen liebenden Ehemann an ihrer Seite, zusammen haben sie zwei Kinder in die Welt gesetzt, auf die sie stolzer nicht sein könnte. Doch Glück ist nur ein vorübergehender Zustand, wie Julia schnell feststellen muss – Familie bleibt einem hingegen ein Leben lang erhalten. Und Julias Familie hat Überraschungen für sie parat, die – jede für sich – eine emotionale Herausforderung darstellt.
Unser Alltag ist mitunter chaotisch, aber ist das wirklich schlimm?
So schockiert Julias Sohn Ben seine Eltern bei einem Besuch mit einer folgenschweren Nachricht. Die Tochter Alma ist kurz davor, aufs College zu gehen, was eine ungewohnte Angst vor dem leeren Nest in Julia weckt. Und beim Einkaufen trifft Julia zufällig auf eine Frau, die sie seit fast 20 Jahren nicht mehr gesehen hat – einst war die mütterliche Freundin ihre Rettung, bevor sie einer Katastrophe den Weg ebnete. Gefangen zwischen ihrer bewegten Vergangenheit und der chaotischen Gegenwart verliert Julia zunehmend die Kontrolle.
Claire Lombardo deckt auf, wovon es abhängt, ob Ehe und Familie klappen
Nach ihrem Bestsellererfolg mit „Der größte Spaß, den wir je hatten“ erweist sich Claire Lombardo erneut als meisterhafte Erzählerin. Glaubwürdig erkundet sie in „Genau so, wie es immer war“ die komplizierte Gefühlswelt einer ganz normalen Frau und beleuchtet die flüchtigen und doch tief einschneidenden Momente, die über Erfolg oder Scheitern einer Ehe und einer Familie entscheiden können.
„Genau so, wie es immer war“ ist ein realistischer Roman und literarischer Glücksfall
Was den Roman „Genau so, wie es immer war“ auszeichnet, ist seine Menschlichkeit und die präzise Betrachtung und Beschreibung des feinen Gewebes, das Familie zusammenhält. Dabei gelingt es Claire Lombardo auch die komplizierten und nicht immer erfreulichen Seiten des Familienlebens realistisch darzustellen. Und das Schönste: Am Ende der Lektüre fühlt man sich gut. Kein Wunder, dass die Kritik – auch die internationale – diesen Roman feiert: Er ist ein Glücksfall.