Wenn Weihnachten langweilig ist, kann man eine Bank überfallen
Vielleicht ist Dora Heldt die deutsche Autorin, die den liebenswertesten Sinn für skurrile Situationen hat. Jedenfalls ist auch der Beginn ihres neuesten Hörbuchs wieder ein köstliches Beispiel für ihr Talent zur Situationskomik und trockenem Humor. „Mir ist langweilig“, verkündet da ihre Hauptfigur Ernst Mannsen. „Mir ist so langweilig. Ich könnte verrückt werden.“ Spaßeshalber erwidert seine Frau Gudrun auf Ernsts Gestöhne: „Sollen wir die Bank überfallen? So wie gestern im Film.“ An dieser Stelle könnte diese Idee von einem Coup, die in diesem Moment selbstverständlich nur eine Schnapsidee ist, gestorben sein.
Gudrun organisiert mit Hella, Minna und Dietrich den Weihnachtsmarkt
Aber Ernst Mannsen fühlt sich wirklich sehr, sehr gelangweilt vom Advent. Es ist nichts los auf Sylt. Kaum Touristen sind gerade da, die Insel ist wie leergefegt und die Tage vergehen nicht, dafür wird es nie so richtig hell. Gudrun dagegen mag Weihnachten. Sie hat auch ordentlich zu tun, denn sie organisiert den Weihnachtsmarkt – gemeinsam mit Hella, Minna und Dietrich. Ernst hätte da auch gerne mitorganisiert, aber man hat ihn nicht gefragt. Stattdessen macht dieser Dietrich mit, der Filialleiter der örtlichen Bank. Womit wir wieder beim Thema wären.
Dietrich, der Weihnachtsmann, ist plötzlich verschwunden
Dieser Dietrich, den Ernst nicht leiden kann, ist nämlich plötzlich unauffindbar. Es braucht einige Telefonate bis Gudrun, Minna und Hella die verstörende Nachricht bekommen: Dietrich, der eigentlich für die Kinder den Weihnachtsmann spielen soll, ist auf den Kanaren. Und anscheinend arbeitet er bereits seit sechs Wochen nicht mehr in der Bank!? Das könnte den Frauen nun gleichgültig sein. Aber da gibt es ein Problem, das Minna kurz und knapp auf den Punkt bringt: „Dietrich verwaltet auch unsere Spendenkasse. Für die Weihnachtsgeschenke der Kinder. Er muss uns doch wenigstens das Geld bringen, sonst können wir nichts einkaufen.“
Das Geld für die bedürftigen Kinder hat der Banker mitgenommen
Es dauert nicht lange und die Frauen finden heraus, was Sache ist: Der feine Filialleiter Dietrich hat sich doch tatsächlich mit den Spenden für die bedürftigen Kinder abgesetzt. Klar, dass jetzt die Stunde von Ernst schlägt: Sofort ergreift er diese einmalige Chance, der weihnachtlichen Eintönigkeit ein Schnippchen zu schlagen. Ernst wird sich um das Problem kümmern!
Ernst Mannsen muss zum Robin Hood von Sylt werden
Möglichst zügig will Ernst das Geld für die Weihnachtsgeschenke beschaffen. Sozusagen als Robin Hood von Sylt. Es dauert nicht lang und es steht der Plan für einen ziemlich großen Coup. Wir verraten nicht zu viel, wenn wir sagen, dass dieser Coup etwas anders verläuft als geplant. Und wir übertreiben nicht, wenn wir noch hinzufügen, dass Katja Danowski, die die Hörbücher von Dora Heldts unterhaltsamen Romanen liest, auch dieses Mal genau den richtigen Ton zwischen Augenzwinkern und Spannung trifft. Diese Weihnachts-Krimikomödie ist ein bisschen schräg, mitunter berührend und durchweg sehr unterhaltsam. Freuen Sie sich auf einen lustigen Advent mit Dora Heldt!
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