Auch literarisch ist Frankreich etwas für Feinschmecker
Endlich ist es wieder soweit! Mit der Frankfurter Buchmesse öffnet das Mekka für alle Buchliebhaber seine Pforten. Ein Wochenende lang stehen in der Messestadt alle Zeichen auf Buch. Dieses Jahr haben die Buchmessen-Macher Frankreich als Gastland eingeladen und so werden auch viele französische Autoren und Schriftsteller zur Frankfurter Buchmesse reisen. An was denkt man, wenn man das Wort „Frankreich“ hört? Guten Wein, noch besseres Essen und wunderschöne Landschaften. Doch auch literarisch ist Frankreich etwas für Feinschmecker. Hier kommen meine vier französischen Buchempfehlungen für euch:
Grégoire Herviers „Vintage“ – gute Menschen erkennst du an der Musik
Mit seinem dritten, halb-autobiographischen Roman, entführt uns Autor Grégoire Hervier tief in die Welt des Rock. In „Vintage“ begleiten wir den Journalismusstudenten Thomas auf seiner Reise um die halbe Welt. Thomas sucht nach der berühmt-berüchtigtsten Gitarre, die je gebaut wurde (oder auch nicht) – der Gibson Moderne. Ein undurchsichtiger, adeliger, schottischer Gitarrensammler verspricht Thomas eine Million Euro Finderlohn. Von Schottland über Japan bis nach Memphis begleiten wir Thomas auf dieser Recherche und lernen dabei allerhand Nützliches und willkommenes unnützes Wissen über Musik. Die Botschaft des Buchs ist dabei ganz klar: Gute Menschen erkennst du an ihrer Musikleidenschaft, weil böse Menschen eben keine guten Lieder kennen.
Zur ausführlichen Rezension von „Vintage“.
Jean-Paul Didierlaurents „Der unerhörte Wunsch des Monsieur Dinsky“ – Rendezvous mit einem Leichenpräparator
Auf eine Reise etwas anderer Art begleiten wir den 82-jährigen, totkranken Samuel Dinsky: Gemeinsam mit Leichenpräparator Ambroise und Pflegeschwester Manelle begibt sich Monsieur Dinsky auf seinen wirklich letzten Trip. Dank Jean-Paul Didierlaurents Humor geht es dabei aber nicht immer bierernst zu. „Der unerhörte Wunsch des Monsieur Dinsky“ ist ein Buch über ein eher trauriges Thema, verpackt in angenehmen Lesestoff.
Michel Bussis „Fremde Tochter“ – Familientragödie auf Korsika
Spannend geht in Frankreich auch! Jedenfalls, wenn wir Michel Bussi lesen. Seine Thriller werden in viele Sprachen übersetzt und seine Werke erklommen etliche internationale Bestsellerlisten. Mit seinem Roman „Die Frau mit dem roten Schal“ schwappte die Michel-Bussi-Welle auch nach Deutschland über. Auf der Messe selbst präsentiert Michel Bussi seinen aktuellen Thriller „Fremde Tochter“. Mit viel Liebe zum Detail entführt er uns nach Korsika und deckt dort gemeinsam mit der Protagonistin Clotilde eine Familientragödie auf, die über 25 Jahre in die Vergangenheit zurückreicht. Hier sind Suspense und Fingernägelkauen vorprogrammiert.
Nicolas Barreaus „Das Café der kleinen Wunder“ – von Paris nach Venedig
Auf den Spuren ihrer Familie wandelt auch Protagonistin Nelly, eigentlich Eleonore, die aufgrund eines Briefs, den sie im Nachlass ihrer geliebten Großmutter Claire findet, spontan und – völlig untypisch für sie – kopflos von Paris nach Venedig reist. Nicolas Barreau, bekannt für seine Romane fürs Herz, führt uns gemeinsam mit der Träumerin Nelly in ein Venedig fern ab des Tourismus. Nur gut, dass sie in dem Charmeur Valentino bald einen kompetenten – und süßen – Fremdenführer an ihrer Seite hat!
Frau Bluhm findet: Die Frankfurter Buchmesse ist eine Reise wert
Das sind nur vier neue Romane, mit denen uns unser schönes Nachbarland Frankreich auf der Frankfurter Buchmesse begeistert. Eure Frau Bluhm.