
Zwei Welten, eine Liebe
Trelleborg in Südschweden ist kleiner, als man denkt. Hier kennt quasi jeder jeden. Es gibt zwei Sorten von Dorfbewohnern: Jene, die nie fort waren, und jene, die zwar zum Studieren fort waren, aber wiedergekommen sind. Jari und Maria sind beruflich erfolgreich und haben zwei Töchter, Isabella und Amanda. Sasho und Linda arbeiten bei Ica Maxi und leben mit ihrem Sohn Niko in eher bescheidenen Verhältnissen.
Was passiert, wenn sich ihre Kinder ineinander verlieben? Die Beziehung von Niko und Amanda gefällt den Eltern gar nicht.
Ein Schuss durchbricht die Stille der Nacht
Eines Nachts kommt es zu einer Tragödie. Amanda stirbt, und Niko wird verhaftet. Doch er schweigt, denn er hat ein Versprechen gegeben, das er nicht brechen will. Seine Eltern sind verzweifelt, glauben aber fest an seine Unschuld. Aber was ist dann wirklich geschehen? Hängt Amandas Tod womöglich mit Ereignissen zusammen, die ein Jahr zuvor passiert sind?
Spannende Erzählstruktur
Welche Geheimnisse verbergen sich in der Vergangenheit? Die Geschichte wechselt zwischen den Zeiten hin und her und enthüllt so nach und nach die Zusammenhänge. Mal befinden wir uns in der Mordnacht, mal ein Jahr vor dem Mord, dann wieder in der Gegenwart.
Dadurch stellt man beim Zuhören immer wieder neue Theorien zu den Geschehnissen und Motiven auf. Das macht das Hören zu einem spannenden Erlebnis.
Der Sprecher
Frederic Böhle macht als Hörbuchsprecher im Grunde einen guten Job. Er kann sehr dynamisch und auch gemütlich klingen, was verschiedene Facetten der Geschichte gut hervorhebt. Besonders gut gefallen hat mir die Interpretation der Gespräche zwischen Amandas aufgebrachtem Vater Jari und dem gutmütigen Kommissar Brodin.
Kritikpunkte an der Sprecherleistung
Allerdings empfand ich Böhle hier und da als etwas zu laut und zu schnell. Es gab ein paar Szenenwechsel, die quasi ohne Pause in einem Rutsch gelesen wurden, sodass ich mit dem Denken nicht ganz mitkam. Zum Beispiel befand ich mich mit Niko in einer Gefängnisszene und plötzlich, beinahe ohne Übergang, mit Jari und Maria bei Amandas Gedenkstätte. Da hätte ich mir ein kurzes Innehalten des Sprechers gewünscht.
Fazit
Trotz kleiner Schwächen in der Sprecherleistung ist „Dunkelkaltes Schweigen“ durch seine emotionale Tiefe und die gut gezeichneten Charaktere ein fesselndes und intensives Hörerlebnis. Eine packende Geschichte, die unter die Haut geht und mir noch eine Weile im Kopf bleiben wird.
Was hat euch an „Dunkelkaltes Schweigen“ am meisten beeindruckt? Teilt eure Gedanken und Emotionen zum Hörbuch in den Kommentaren!