Henny bereitet das Gartenfest zu ihrem 70. Geburtstag vor
Mehr als eine Million verkaufter Bücher, und auch eine Verfilmung des Epos steht an – Carmen Korn bricht mit ihrer Jahrhundert-Trilogie alle Rekorde. „Zeitenwende“, der dritte und finale Band der Geschichte von vier Frauen und hundert Jahren Deutschland, wirft uns in den Frühling des Jahres 1970. Henny Unger bereitet sich auf das Gartenfest anlässlich ihres siebzigsten Geburtstags vor. Natürlich sollen auch ihre Freundinnen Käthe, Lina und Ida dabei sein, das hat Tradition.
Idas Tochter jettet als gefragtes Model um den Globus
Aber längst hat sich die Entourage der vier Heldinnen der Jahrhundert-Trilogie vergrößert. Die Frauen freuen sich über eine stolze Zahl an Freunden, Kindern und Enkeln, die ihrerseits aufregende Leben führen: Idas Tochter Florentine fliegt als begehrtes Model um die Welt. Doch als vielleicht wichtigster Ort in ihrem Leben ist ihr noch immer Hamburg geblieben, auch weil dort die beiden Männer leben, denen ihr Herz gehört.
Ruth driftet in die radikale Szene ab und geht in den Untergrund
Hennys Enkelin berichtet als Photographin aus den Krisengebieten der Welt. Sie ist mit dem Model Florentine befreundet, was Carmen Korns Geschichte einen liebenswerten Dreh verleiht: Die Freundschaft der vier reifen Frauen wurde bereits an die nächsten Generationen weitergegeben. Auch Ruth, das Adoptivkind von Käthe und Rudi, das mit den Ideen der RAF sympathisiert, zählt noch zum Kreis der vier Jahrhundertfrauen. Allerdings verliebt sich die junge Journalistin in einen Mann, von dem Käthe, Lina, Henny und Ida nicht viel halten – und eines Tages verschwindet Ruth sogar im Untergrund.
Katjas Liebesglück wird von der Berliner Mauer behindert
Das Wirrwarr der Gefühle bringt auch für Katja gewaltige Herausforderungen mit sich: Bei einer Visite in Berlin verguckt sie sich in einen ostdeutschen Schauspieler. Fortan treffen sich die Liebenden konspirativ in Prag und Budapest. Als jedoch am Ende, im November 1989, völlig unerwartet die Mauer fällt und ganz Deutschland feiert, hinterlässt dies auch in Hamburg-Uhlenhorst tiefe Spuren.
Wieviel Carmen Korn steckt in der Jahrhundert-Trilogie?
Was bringt die Zukunft? „Zeitenwende“ endet um die Jahrtausendwende. Carmen Korn hat ihre Trilogie, zu der auch noch „Zeiten des Aufbruchs“ (Band 2) und „Töchter einer neuen Zeit“ (Band 1) gehören, also fertig erzählt. Die Autorin bezeichnet sich gerne als „Geschichtenpflückerin“. Der Ausdruck passt, denn obwohl die Saga um Käthe, Ida, Henny und Lina fiktiv ist, so steckt in ihr doch viel Wahrheit und noch mehr von der echten Carmen Korn und ihren Erfahrungen. Zur Figur der Käthe wurde die Schriftstellerin etwa von ihrer eigenen Großtante inspiriert. Selbst lebt die Geschichtenpflückerin seit vierzig Jahren in einem Jahrhundertwendehaus in Hamburg-Uhlenhorst. Sicher verbergen sich in diesem alten Gemäuer noch weitere Geschichten, die nur darauf warten, von Carmen Korn gepflückt zu werden. Wir sind gespannt darauf.