Die Dauerkonfrontation durch Nachrichten führt zur Hilfslosigkeit
Überschwemmungen, Erdbeben, Verkehrsunfälle, Kriege, Pandemien. All das sind Dinge, mit denen uns die Nachrichten konfrontieren. Diese negativen Informationen beeinflussen unsere Stimmung. In der Folge können wir uns hilflos fühlen und das Ganze kann sogar in eine Gefühlslosigkeit umschlagen, die die Gesellschaft verändert. Doch genau diese Themen werden von den Medien der Welt bevorzugt präsentiert. Negative Nachrichten lassen sich einfach besser verkaufen. In ihrem Buch „Wie wir die Welt sehen“ berichtet Ronja von Wurmb-Seibel, wie sie selbst nur noch von negativen Geschichten geschrieben und gelesen hat und wie schlecht es ihr damit ging. Doch eines Tages beschloss sie, keine Nachrichten mehr zu konsumieren.
Konstruktiver Journalismus berichtet faktenbasiert und nicht negativ
Wenn man aber die schlechten Nachrichten komplett ausblendet, steckt man den Kopf in den Sand. Ronja von Wurm-Seibel hält deshalb ein Plädoyer für konstruktiven Journalismus, eine Bewegung aus den USA. Ihr Ziel: Neben den Nachrichten, die einem die Laune vermiesen, werden auch Problemlösungen aufgezeigt. Konstruktiver Journalismus berichtet faktenbasiert und nicht negativ-orientiert. Daneben erklärt Ronja von Wurmb-Seibel in ihrem Buch, wir sehr auch kulturelle Vorurteile die Sicht auf die Welt verändern – und zwar nicht ins Positive. Autorin gibt viele Tipps, wie wir der Negativ-Spirale entkommen können. So sollte man ganz genau darauf schauen, was für Nachrichten man konsumiert, wie oft und wann. Sich eine bestimmte Zeit am Tag auszusuchen, in der man sich über die aktuellen Geschehnisse informiert, hilft, bewusster mit negativen Nachrichten umzugehen.
Ronja von Wurmb-Seibel erklärt ein interessantes Experiment
Nachrichten interessieren uns. Wir wollen wissen, was in der Welt geschieht. Doch wir bemerken nicht, wie sehr uns der tägliche Nachrichtenkonsum zusetzt. Das lässt sich an einem Experiment der Organisation Gapminder erkennen, bei dem Fragen mit Multiple-Choice beantwortet werden können. Niemand schaffte es, alle Fragen richtig zu beantworten. Denn durch den negativen Nachrichtenkonsum vergisst man leicht, dass sich zum Beispiel die Anzahl an Todesfällen aufgrund von Naturkatastrophen nicht verdoppelt, sondern halbiert hat. Man betrachtet die Welt mit einem negativen Filter. Ronja von Wurmb-Seibel gelingt es, ihre Leser*innen zu überzeugen, dass die Situation der Menschheit doch nicht so hoffnungslos ist, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.
„Wie wir die Welt sehen“ ist ein Impuls in Richtung positives Denken
Die Autorin richtet sich mit „Wie wir die Welt sehen“, an all diejenigen, die negative Nachrichten konsumieren und dabei die positiven vergessen. Das Buch ist ein Denkanstoß, um zu bemerken, was genau man von der Welt mitbekommt. Neben den Fakten schreibt Ronja von Wurmb-Seibel auch über ihre persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Nachrichten, die einen aufmuntern und auf eine bessere Zukunft hoffen lassen. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, auch von Positivem zu hören und sich bewusst zu machen, dass die Welt nicht so schlecht ist, wie sie scheint.
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