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Navy-Arzt Trevor versucht nach Granatenangriff einen Neuanfang
Trevors Leben gerät aus den Fugen, als er bei seiner Arbeit als Navy-Arzt bei einem Granatenangriff lebensgefährlich verletzt wird. Dieses Ereignis hinterlässt bei dem jungen Mann nicht nur äußerliche Spuren, sondern er kämpft seither auch mit einer posttraumatischen Belastungsstörung. Mithilfe eines Psychotherapeuten lernt Trevor nach und nach mit seinem Schicksal umzugehen und sein Leben wieder zu genießen. Umso härter trifft ihn die Nachricht, dass sein letzter Angehöriger, sein geliebter Großvater, im Sterben liegt. Der Großvater macht Trevor zum Alleinerben eines renovierungsbedürftigen Hauses mit zahlreichen Bienenstöcken und einem verwilderten Garten in North Carolina. Da er arbeitsunfähig ist und noch keine konkreten Pläne für die Zukunft hat, beschließt er das Erbe anzunehmen, das Haus zu renovieren und sich um die Bienen zu kümmern.
Trevor verliebt sich Hals über Kopf in die Polizistin Natalie
Wenige Tage nach seiner Ankunft in North Carolina lernt Trevor Natalie kennen und verliebt sich Hals über Kopf in die Polizistin. Diese reagiert zunächst abweisend auf seine Annäherungsversuche, doch nach und nach lässt sie sie zu. Auch Natalie scheint Gefühle für Trevor zu entwickeln, aber auf eine Beziehung kann sie sich nicht einlassen. Trevor beschließt um Natalie zu kämpfen, muss allerdings schmerzhaft feststellen, dass Natalies derzeitige Lebensumstände keine Beziehung zulassen. Zudem begegnet er der unnahbaren und verschlossenen Jugendlichen Callie. Diese schlägt sich ganz allein durchs Leben und kämpft mit lebensbedrohlichen Problemen. Trevor setzt sich als Ziel das Mädchen zu retten, was sich allerdings als schier unmöglich erweist.
Der Großvater der Hauptfigur stirbt – er hütete ein Geheimnis
Zudem beschäftigt Nicholas Sparks‘ Helden weiterhin der Tod des Großvaters – es gibt nämlich einige Ungereimtheiten: Die letzten Worte des Großvaters waren unverständlich und scheinbar zusammenhanglos. Dennoch ist sich Trevor sicher, dass sie eine wichtige Botschaft enthalten. Er setzt alles daran das Rätsel zu lösen.
Einmal mehr erweist sich Sparks in „Wenn du zurückkehrst“ als Meisterautor
Obwohl Nicholas Sparks‘ Roman etwas vorhersehbar ist und der Aufbau seinen bisherigen Werken stark ähnelt, überzeugt die Handlung mittels großer Emotionen und bildgewaltiger Beschreibungen, verbunden mit einer Prise Humor. Der gesamte Roman ist aus Trevors Sicht verfasst, wodurch man als Leser*in komplett in die Handlung eintauchen und Trevors Achterbahn der Gefühle am eigenen Körper erlebt. Bisher war Nicholas Sparks für mich immer ein Autor herzerwärmender und ergreifender Liebesgeschichten. Umso mehr hat mich überrascht, dass diesmal nicht die Liebesbeziehung von Trevor und Natalie, sondern Themen wie Rückkehr, Vergebung und das Akzeptieren der Vergangenheit im Vordergrund stehen. Aber auch hier überzeugt Nicholas Sparks auf ganzer Linie. Er zieht Leser und Leserin in seinen Bann, er berührt zutiefst und regt zum Nachdenken an.
Glaubwürdige Protagonisten und man lernt etwas über Psychotherapie
Seine ganze Stärke aber spielt Nicholas Sparks bei der Ausgestaltung seiner Hauptfiguren aus. Ausnahmslos alle Protagonisten sind so herrlich normal und haben ihr eigenes Päckchen zu tragen, dass man sich vorstellen kann, dass die Handlung tatsächlich so passiert. Dies ist auch der Grund, weshalb einem beim Lesen die Handlung sehr nahe geht und einen gerade Natalies und Callies Geschichten beinahe zu Tränen rühren. Aber auch Trevors Umgang mit seiner Vergangenheit und der posttraumatischen Belastungsstörung wird glaubwürdig transportiert und erscheint daher sehr realistisch. Besonders gelungen finde ich die Gespräche mit dem Psychotherapeuten, welche viel Tiefgang haben und tatsächliche Tipps und Ansätze aus der Gesprächs- und Verhaltenstherapie enthalten.
Ein Detail an Nicholas Sparks‘ Roman hat mich gestört
Nicholas Sparks lässt in die Handlung immer wieder Hintergrundwissen zu Imkerei, Bienenvölkern und Honiggewinnung einfließen. Anfangs fand ich diese Informationen noch äußerst interessant. Leider hat der Autor das Augenmerk zu sehr darauf gelegt, wodurch die eigentliche Handlung von „Wenn du zurückkehrst“ immer wieder in den Hintergrund rückt und der Roman dadurch stellenweise etwas langatmig erscheint. Zudem wurde mir das Happy End etwas zu abrupt erzählt. Ich hatte das Gefühl, dass die mit viel Liebe zum Detail geschriebene Handlung am Ende zu schnell herunter gebrochen wurde. Ich hätte mir entweder einen anderen Ausgang der Geschichte gewünscht oder, dass das Happy End mehr Platz bekommt.
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