Die Seepolizistin Rosa Zambrano ermittelt erneut in Zürich
Druckfrisch erschienen ist endlich der zweite Band der Zürich-Krimireihe von Seraina Kobler. Auch beim Lesen des neuen Falls kommen die Fans der hübschen Schweizer Großstadt wieder voll auf ihre Kosten. Verbrechen seien, sagt Autorin Seraina Kobler im Interview, „immer stark mit dem Ort und den Milieus verwoben, in denen sie verübt werden.“ An Kriminalfällen könne man vieles von dem ablesen, was eine Stadt oder ein Land ausmache. Für die sympathische Seepolizistin Rosa Zambrano spielt auch die Natur eine wichtige Rolle. „Die Arbeit auf und am Wasser ist stark mit der Natur verbunden, mit den Vögeln und Fischen und all den anderen Lebewesen, die den See bevölkern“, sagt Seraina Kobler. In „Nachtschein“ erfahren wir aber natürlich auch, wie es mit Rosa Zambrano privat weitergeht.
Wird Rosa Zambranos Ex-Freund zur Gefahr für die neue Beziehung der Ermittlerin?
Gerade hat sich Rosas Beziehung zu dem attraktiven Kripo-Kollegen Martin Weiss weiter gefestigt, als auf einmal ihre große Liebe Leo wieder in der Stadt auftaucht. Und schon bald auch in ihrem zauberhaften Altstadtgarten. Er ist fest entschlossen, Rosa zurückzugewinnen – obwohl ihre Beziehung zuvor an der Kinderfrage zerbrochen war. Doch er ist nicht das einzige Gespenst aus der Vergangenheit, das in der Stadt umherspukt.
Wer hat die junge Frau in der Novembernacht im Hafen verbrannt?
Rosa steckt schließlich mitten in einem Mordfall: Bei einem nächtlichen Bootsbrand im Hafen Enge ist eine junge Frau umgekommen. Ihre Leiche ist vollkommen verkohlt. Wer hat Iva Schwarz, die Tochter einer angesehenen Architektin, auf dem Gewissen? Bald zeigt sich, dass im Umfeld des Opfers viele mit dem Feuer gespielt haben und handfeste Interessen um ein so visionäres wie lukratives Städtebau-Projekt im Spiel sind. Geht es auch um Korruption? Mit ihren Ermittlungen stößt Rosa Zambrano in ein Wespennest.
„Nachtschein“ zeigt Zürich zwischen historischem Charme und moderner Architektur
Seraina Koblers fesselnder Kriminalroman lebt nicht nur von der interessanten Hauptfigur, sondern auch von ihren so liebevollen wie detaillierten Beschreibungen der Örtlichkeiten und der Polizeiarbeit. Die Entwicklung von Zürich zwischen historischem Charme und moderner Architektur spielt in „Nachtschein“ eine zentrale Rolle. Die Autorin hat beeindruckend sorgfältig recherchiert. Und dann spürt man zwischen den Zeilen, wie sehr sie sich mit ihrer Protagonistin verbunden fühlt: „Rosa lebt einige meiner Sehnsüchte“, gibt die Autorin zu. Doch ehe die Seepolizistin sich wieder in ihrem Garten oder beim Kochen entspannen kann, muss sie das mörderische Rätsel um die verbrannte Architektinnentochter lösen.