Die internationale Kritik und auch die Leser feiern diesen grandiosen Roman
So lebensnah, farbenprächtig und unterhaltsam wurde noch selten von einem Waisenjungen im Römischen Reich erzählt! Kein Wunder, dass James Hynes‘ berauschender Roman „Ich, Sperling“ die internationale Kritik ebenso wie die Leserschaft begeistert. Im Mittelpunkt des Geschehens steht ein namenloser Junge, der in einem Bordell im Carthago Nova des 4. Jahrhunderts nach Christus aufwächst.
Du musst fliegen und laufen können in dieser Welt der Grausamkeiten
Es ist eine grausame Welt, in der er, der sich Sperling nennt, sich durchschlagen muss. Den Namen Sperling gibt er sich selbst, weil er gelernt hat, dass der Mauersegler fliegen kann und das Huhn laufen. Der Sperling aber kann beides und das kann einem unbedeutenden Leben wie dem seinen in einer Welt von Sklaven, Huren und skrupelloser Herren das Leben retten.
Seine Ziehmutter ist eine Prostituierte. Sie erklärt ihm die Welt
Das, was der kleine Sperling über die Welt weiß, erfährt er zunächst aus dem Mund der Entrepe. „Sie erklärt mir, dass unser Garten zu einer Taverne gehört, die an einer Straße liegt, die wiederum durch eine Stadt führt, die am Meer liegt, welches sich mitten auf der Erde befindet.“
Der Kapitän, der dich verkaufte, behauptete, du seist ein Mädchen
Er sei ein Versehen, erklärt ihm die Ziehmutter. „Ein Versehen?“ Eigentlich seien sogar zwei Fehler passiert: „Dominus hat dich von einem Schiffskapitän gekauft statt von einem richtigen Sklavenhändler. Du warst anscheinend ein Schnäppchen. Das war sein erster Fehler. Der zweite Fehler war die Behauptung des Kapitäns, du seist ein Mädchen.“
Der Junge wächst auf in der Küche unter dem Bordell
Entrepe ist eine der „Wölfinnen“, die in dem Bordell arbeiten, in dessen Küche der Junge zwischen Fischköpfen, Messern, Blut und Essensresten aufwächst. Als er größer wird, hilft er selbst mit – in der Küche, beim Wasserholen und schließlich in der Taverne. Gemeinsam mit Entrepe hütet er das Geheimnis ihrer verbotenen Geliebten. Hin und wieder belauscht er sie, wenn sie Fluchtpläne schmieden. Audo, ihrer aller Eigentümer, ist brutal.
„Ich, Sperling“ ist nicht nur spannend, sondern mitunter auch sehr witzig
Seine malerischen Beschreibungen unterfüttert James Hynes mit humorvoll-klugen Weisheiten, so heißt es einmal, ein Philosoph sei „jemand, der den Menschen Fragen stelle und ihnen dann erkläre, dass ihre Antworten falsch sind.“ Doch bei allem erzählerischen Esprit: Dem jungen Sperling steht ein schreckliches Schicksal bevor. Er ahnt es nicht, aber eines Tages wird man ihn ins Obergeschoss der Taverne führen. Dorthin, wo die Prostituierten ihre Betten haben. Wer und was erwartet ihn dort? Und: Wird er es überleben?
James Hynes‘ Roman fängt man an und liest ihn in einem Zug durch
Eine düstere Prophezeiung wurde ihm bereits als Kind ins Ohr geflüstert: „Du wirst nie erfahren, woher du kommst. Du wirst deine Mutter nie kennenlernen. Sie könnte ebenso gut tot sein. Wahrscheinlich ist sie das. Dein Leben wird kurz sein und es wird ein schweres Leben sein. Und je eher du das akzeptierst, desto besser wird es dir ergehen.“ Sie merken schon: James Hynes‘ „Ich, Sperling“ ist ein Roman, den man anfängt und nicht mehr weglegt, ehe die letzte Seite gelesen ist.