Eine brutal ermordete Dame und ein verschwundenes Diamantcollier
Kommissar Jungersen hat einen neuen Fall: Eine alte Dame wird brutal ermordet aufgefunden und es fehlt ein schier unbezahlbares Diamantcollier. Für die Kopenhagener Polizei steht schnell fest, dass es sich um einen Raubmord handelt. Währenddessen setzt die Tochter der Toten alles daran den Schmuck zurückzubekommen. Dafür bittet sie die ehemalige Journalistin Jensen um Hilfe. Jensen macht sich auf die Suche nach der Kette und dadurch kreuzen sich einmal mehr die Wege von Jungersen und Jensen.
Zwei weitere Leichen und das Foto eines jungen Mädchens
Binnen kürzester Zeit geschehen zwei weitere Morde. Scheinbar zusammenhanglos. Doch Jungersen entdeckt bei allen Tatorten das Foto eines jungen Mädchens. Sein Vorgesetzter tut dies als Zufall ab und untersagt weitere Nachforschungen. Kommissar Jungersen sieht sich somit gezwungen mit Jensen zusammenzuarbeiten, um die Identität des Mädchens und den Zusammenhang zwischen den drei Tötungsdelikten herauszufinden. Als sie die Hintergründe aufdecken, wird ihnen schnell klar, dass der Täter seinen Rachefeldzug noch nicht beendet hat und somit noch weitere Personen in Lebensgefahr schweben.
Amsinck führt erneut Kommissar Jungersen mit der Journalistin Jensen zusammen
„Goldmädchenmord“ ist bereits der zweite Kopenhagen-Krimi rund um Kommissar Jungersen und Journalistin Jensen. Aber auch ohne den vorherigen Fall zu kennen, konnte ich problemlos in die Handlung einsteigen und ihr folgen, da wichtiges Vorwissen in die Handlung eingeflochten wird. Die Spannung ist anfangs sehr hoch und gerade die Ermittlungen rund um den ersten Mord werden düster und atmosphärisch dargestellt. Leider schafft Heidi Amsinck es nicht, die Spannung konstant hoch zu halten und gerade im letzten Drittel flacht sie leider zunehmend ab. Dies liegt vor allem daran, dass die Auflösung sehr vorhersehbar ist und sich die Ermittlungen und Befragungen zusätzlich etwas ziehen. Zum Ende hin serviert sie noch eine actionreiche Szene, die großes Potenzial zum erneuten Spannungsaufbau hätte. Leider nutzt Heidi Amsinck dieses Potenzial aber nicht und moderiert die actiongeladene Szene sowie deren Erklärung binnen weniger Seiten ab.
Der Cliffhanger in „Goldmädchenmord“ macht neugierig auf den nächsten Fall
Der Verlag ordnet Heidi Amsincks Roman „Goldmädchenmord“ Thriller-Genre zu. Beim Lesen hatte ich aber stets das Gefühl eher einen Krimi in der Hand zu haben. Im Vordergrund der Handlung stehen die Ermittlungen, die aber immer wieder Raum für Einblicke in das Privat- und Liebesleben der Hauptfiguren gewähren. Alles in allem fühlte ich mich trotz der vorhersehbaren Auflösung gut unterhalten. Zudem hat ein Cliffhanger zu einem weiteren Todesfall, in welchem Jensen nebenbei recherchiert, mein Interesse geweckt und somit werde ich auch Heidi Amsincks nächsten Krimi lesen: Ich wüsste nur zu gerne, was diese Recherchen ergeben.