Die beiden Freundinnen teilen ein Geheimnis
Vega Johansson erhält einen Anruf von Katja, ihrer besten Freundin in der Kindheit und Jugend. Während Vega das Dorf Silverbro verlassen hat und nach London gegangen ist, lebt Katja noch immer im Ort ihrer gemeinsamen Kindheit. Und sie hat wichtige Neuigkeiten, die sie Vega unbedingt erzählen will, aber dafür muss sie zurück nach Schweden kommen. Alles in Vega sträubt sich, doch ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das die beiden Freundinnen teilen, soll geheim bleiben und da Katja angedeutet hat, ihr Gewissen zu erleichtern, stimmt Vega zu und reist nach Hause.
Über Vegas Vergangenheit hängen düstere Schatten
Vegas Mutter Cecilia hat sich vor vielen Jahren das Leben genommen. Sie war eine freie Künstlerseele und fühlte, dass auf der Welt kein Platz für sie war. Ihr Vater John hat mittlerweile das alte Mühlenhaus, Kvarnen, verlassen und ist nach Silverbro gezogen, wo Vega ihn nun besucht.
Eines Tages verschwindet Katja spurlos – was ist geschehen?
Seit ihrer Abfahrt aus London versucht Vega Katja zu erreichen, landet jedoch immer wieder auf der Mailbox. Als sie sich im Dorf umhört, will keiner sie gesehen haben. Doch niemand scheint sich so recht darum zu kümmern, denn es sei normal, dass Katja verschwinde, insbesondere wenn sie wegen Alkohol und Drogen abstürze. Jack, ebenfalls ein Kindheitsfreund, in den Vega seinerzeit sogar ein bisschen verliebt war, kümmert sich rührend und aufopferungsvoll um Katjas Tochter Stella. Obwohl die Vaterschaft nicht geklärt ist, fühlt er sich als Stellas Vater.
Und noch etwas Wichtiges verschwindet …
Vega sucht weiter nach Katja, doch weder deren Zwillingsbruder Danny, deren älterer Bruder Samuel noch Vater Tony können ihr helfen. Von ihnen zeigt sich lediglich Danny besorgt um seine Schwester, die seine enge Vertraute ist. Vega sucht Katjas Mutter Kristina in Stentorpsgården auf, doch auch sie weiß nichts über den Verbleib ihrer Tochter. Als Vega Katjas altes Kinderzimmer betritt, bemerkt sie, dass die „Ermittlungswand“ weg ist. Es handelt sich hierbei um eine Wand, versteckt an der Rückwand im Kleiderschrank, auf der Katja alle Hinweise zum Verschwinden ihrer Tante Sofia, dreißig Jahre zuvor, gesammelt hat.
Ist der Hauptfigur von Lina Bengtsdotters „Flammenschwestern“ etwas Schlimmes passiert?
Nun ist sich Vega sicher, dass Katja etwas passiert sein muss. Ob ihr Verschwinden mit der verschwundenen Ermittlungswand in Zusammenhang steht? Hat Sofias Verschwinden etwas damit tun? Vielleicht hat Katja etwas entdeckt, das für sie gefährlich wurde, so dass sie abtauchen musste? Oder geht es doch um das dunkle Geheimnis, das Katja und Vega seit zehn Jahren hüten und von dem sie einst geschworen hatten, es mit ins Grab zu nehmen?
Marla Sommer liest die verschiedenen Charaktere mit feinen Nuancen
Die Schauspielerin Marla Sommer hat eine einfühlsame Erzählstimme, so dass man ihr gerne zuhört. Sie vermittelt damit Emotionen und lässt die Charaktere lebendig werden. Dabei ist das keine leichte Aufgabe, wenn man neben der zielstrebigen Vega und dem treuen Freund Jack auch schwierige Charaktere wie den rauen Vater Tony oder die alkoholkranke Mutter Kristina nuanciert vertonen muss. Da steckt Können in Marla Sommers Leistung!
„Flammenschwestern“ ist ein spannender Hörbuch-Thriller
Lina Bengtsdotters Hörbuch „Flammenschwestern“ ist spannend aufgebaut. Neben der Gegenwart, in der wir sie auf der Suche nach ihrer Freundin Katja begleiten, entführt uns Vega über ihr Manuskript „Flammen“, an dem sie arbeitet, in portionierten Abschnitten zurück in die Vergangenheit. Dadurch ergibt sich am Ende ein wunderbar gewobener Spannungsroman, in dem die Zusammenhänge nach und nach sichtbar werden.