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Feinfühlig und voller Zuneigung für ihre Figuren lotet Charlotte Wood in „Ein Wochenende“ das Geheimnis und den Wert von jahrzehntelanger Verbundenheit aus.
Am Morgen vor Heiligabend sinniert Jude in ihrem blütenweißen Bett über sich und ihr Leben: „Was wäre, wenn sie eines Morgens nicht aufwachte? Wenn sie eines Nachts in ihrem Bett starb? Niemand würde es merken.“ Diese düsteren Gedanken kommen nicht von ungefähr. Anfang des Jahres starb ihre Freundin Sylvie, und Jude wird heute aufbrechen, um mit den gemeinsa- men Freundinnen Wendy und Adele Sylvies Strandhaus in Bittoes auszuräumen. Die vier grundverschiedenen Frauen waren jahrzehntelang befreundet – und mit Sylvie ging ausgerechnet diejenige als Erste, die oftmals warmherzig zwischen ihnen vermittelt hatte.
Freundinnen fürs Leben
Auch Wendy schwirrt allerlei durch den Kopf, während sie neben ihrem zerbeulten Honda auf den Pannendienst wartet. Die perfektionistische Jude schüchtert sie seit eh und je ein. Sogar jetzt, mit 75 Jahren, hatte es Wendy nicht anzukündigen gewagt, dass sie ihren dementen Hund Finn mitbringen würde. Tatsächlich haben die Freundinnen stets unterschiedliche Prioritäten gesetzt. Wendy verfasst komplexe feministische Bücher, stößt jedoch bei ihren eigenen Kindern an Verständnisgrenzen. Jude blieb kinderlos, leitete ein Restaurant und ist mit einem verheirateten Mann liiert. Die einst erfolgreiche Schauspielerin Adele plagen Geldsorgen – und dass ihre Lebensgefährtin sie vor die Tür gesetzt hat, mag sie ihren Freundinnen auch nicht offenbaren. „Es war anstrengend, befreundet zu sein“, denkt Wendy, ohne diese Details zu kennen. „Hatten sie sich je die Wahrheit sagen können?“
Endlich in Bittoes angekommen, bewegt sich jede der drei Frauen auf ihre Art durch das vertraute, emotional aufgeladene Haus. Zusätzlich belastet wird ihre jahrelange Beziehung, als viel Wein und ungebetene Gäste ein wohlbehütetes Geheimnis zutage fördern …
Fein beobachtet und sehr komisch: Mit Ein Wochenende gelang Charlotte Wood ein vielschichtiges Porträt des Alterns – und eine unvergessliche Hommage an die Freundschaft.
„Ein Roman, der uns beim Lesen glücklich macht. Charlotte Wood schreibt über drei Freundinnen mit so viel Witz, Feingefühl und rücksichtsloser Klarheit, dass man meint, man wäre die Vierte im Bunde.“ (Elke Heidenreich)
„Man schmunzelt, man schluchzt – und ist am Ende traurig, dass das wunderbare Buch ausgelesen ist.“ (freundin)
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