ISBN 978-3-651-02584-4

544 Seiten

€ 15,00

Der Mord an seiner schwangeren Ex hat etwas mit dem Ferienlager zu tun! Je mehr Inspector Kraken in Eva Garcia Saenz‘ „Das Ritual des Wassers“ herausfindet, umso klarer wird: Es geht um ihn persönlich.

Eva Garcia Saenz‘ „Das Ritual des Wassers” ist der zweite Fall für Inspector Unai Lopez de Ayala

Titelbild Das Ritual des Wassers

© violetblue shutterstock-ID: 103289471

Inspector Unai Lopez de Ayala ist lädiert und erwartet eine Tochter

Nachdem Eva Garcia Saenz‘ baskischer Profiler Unai Lopez de Ayala, genannt Kraken, in seinem ersten Fall, „Die Stille des Todes“, in den Kopf geschossen wurde, befindet er sich auch in „Das Ritual des Wassers“ weiterhin im Krankenstand. Mühsam erlernt er wieder das Sprechen und kämpft sich in sein früheres Leben zurück. Die Motivation hierfür ist seine Chefin und große Liebe, die Subcomisiaria Alba, mit der Kraken sich auf die gemeinsame Tochter freut. Albas Team bekommt einen neuen Fall, der auch Krakens Unterstützung bedarf. Trotz seiner Krankschreibung stürzt er sich sofort engagiert in die Ermittlungen, schließlich hat er eine Verbindung zum Opfer.

Eine schwangere Frau wird ermordet. Es ist Krakens erste Freundin

Bei der Toten handelt es sich um Krakens erste Freundin Annabel Lee. Sie war mit ihrem ersten Kind schwanger und wurde nach einem alten keltischen Opfer-Ritual getötet. Während die Ermittlungen nur langsam voranschreiten, werden weitere Menschen aus Krakens Umfeld auf dieselbe Weise getötet. Zwischen allen Opfern gibt es zwei Verbindungen: Einerseits erwarteten alle Mordopfer ein Kind und andererseits waren sie alle Teilnehmer eines Ferienlagers Anfang der neunziger Jahre. So auch Kraken, und er merkt schnell, dass sich in diesem vergangenen Ereignis das Motiv des Mörders findet.

Inzest, Pädophilie und ein schockierendes Familiengeheimnis

Aus diesem Grund lässt Kraken die Erlebnisse im Ferienlager in seinem Kopf Revue passieren und verhört zudem die damaligen Teilnehmer. Dabei deckt er ein schockierendes und gut gehütetes Familiengeheimnis rund um Inzest, Kindesmissbrauch und Pädophilie auf, welches sich über mehrere Generationen erstreckt und viele Opfer gefordert hat. Hierin findet er auch den entscheidenden Hinweis auf den Mörder, der sich bereits in Krakens engstem Umfeld bewegt. Doch als Kraken dies bemerkt, schweben er selbst, sein Bruder und auch Alba bereits in höchster Lebensgefahr.

Kann Eva Garcia Saenz die Qualität des ersten Kraken-Bands halten?

Anfangs hatte ich Bedenken, ob es Eva Garcia Saenz gelingen würde, ein weiteres Lesehighlight zu verfassen, das an die Qualität des ersten Bands „Die Stille des Todes“ herankommt. Diese Bedenken wurden allerdings bereits mit den ersten Seiten über den Haufen geworfen, da die Autorin erneut einen nervenzerreißenden Thriller mit actionreichen Szenen, überraschenden Wendungen und schockierenden Offenbarungen geschrieben hat. Einmal mehr spielen undurchsichtige, aber dafür umso erschreckendere Familiengeheimnisse eine große Rolle. Wie schon im Vorgänger, ist auch dieser Thriller aus Krakens Perspektive verfasst, was dessen Gefühle und Gedanken sehr authentisch wirken lässt und mich besonders fesseln konnte. Eva Garcia Saenz versteht es zudem wie kaum eine andere Autorin dieses Genres die Spannung ins Unermessliche zu steigern, indem sie die aktuellen Ermittlungen mit Kapiteln rund um das Ferienlager abwechselt. Dies hat zur Folge, dass der Leser erst nach und nach von den dortigen Geschehnissen erfährt und somit lange bezüglich des Täters und dessen Motivs im Dunkeln tappt.

Man bekommt beim Lesen Gänsehaut und Lust auf das Baskenland

Wie auch schon in Krakens erstem Fall „Die Stille des Todes“, schafft es Eva Garcia Saenz erneut, die nervenzerreißend spannende Handlung mit bildgewaltigen Landschaftsbeschreibungen, historischen Schauplätzen und deren Fakten sowie Hintergrundwissen zu keltischen Opferritualen zu verbinden. Beim Lesen bekommt man daher einmal mehr Gänsehaut, großes Kopfkino, neues Wissen und Lust das Baskenland zu bereisen. Ein weiterer großer Pluspunkt dieses Thrillers ist, dass viele im ersten Band lieb gewonnene Protagonisten – wie Golden Girl, Esti, die Zarate Brüder oder Krakens Großvater – erneut viel Platz bekommen und teilweise eine entscheidende Rolle spielen. Dennoch ist es für das Verständnis nicht zwingend notwendig den ersten Teil zu kennen, da Eva Garcia Saenz wichtiges Vorwissen geschickt in die aktuelle Handlung einbaut.

ISBN 978-3-651-02584-4

544 Seiten

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Stephanie Pointner

Geboren 1992 in Traunstein, zog Stephanie Pointner nach dem Abitur nach Innsbruck, studierte und arbeitet seit 2014 als Sozialarbeiterin in der Behindertenhilfe. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Partner und ihrer gemeinsamen Tochter in Tirol. Stephanie Pointner mag Sport, die Berge und natürlich: Bücher!

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