
Olivias Suche nach den Wurzeln ihrer Tochter
Die Psychologin und Lektorin Olivia hat nicht nur die Trennung von ihrem Mann zu verdauen, ihre Tochter ist zudem lebensbedrohlich erkrankt und benötigt dringend eine Stammzellenspende. Um das Leben ihrer Tochter zu retten, begibt sie sich in Sebastian Fitzeks neuem Psychothriller auf eine gefährliche Suche nach den leiblichen Eltern von Alma. Doch dieser Kampf scheint aussichtslos, da die Akte zum Schutz der Kindsmutter unter Verschluss gehalten wird. Gemeinsam mit einem ihrer Studenten, Elias, schafft sie es, an die geheime Akte zu kommen und stößt dabei auf die Geschichte des „Kalendermädchens“.
Das Kalendermädchen
Das „Kalendermädchen“ ist Almas leibliche Mutter. Die junge Frau wurde vor etlichen Jahren schwerstverletzt in einem Haus in Bayern gefunden, nachdem sie gezwungen wurde, die gesamte Vorweihnachtszeit über einen Adventkalender mit Grausamkeiten zu überstehen.
Doch dies war nicht das erste Mal, dass sie Opfer eines sadistischen Täters wurde, und nun sehnt sie sich nach Rache. Während Olivia nichtsahnend nach Almas Mutter sucht, gerät sie in zahlreiche gefährliche Situationen und muss am Ende um ihr eigenes Leben kämpfen, denn nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Eine Wendung folgt der nächsten
Sebastian Fitzek ist der Meister der Verstrickungen, unerwarteten Wendungen und Irrwege. Auch in diesem Psychothriller macht er seinem Ruf alle Ehre, und alles kommt am Ende ganz anders als erwartet.
Ein Pageturner, der fesselt!
Die Handlungsstränge, allen voran jene rund um das Kalendermädchen und ihre traumatischen Erlebnisse, machen „Das Kalendermädchen“ zu einem unfassbar fesselnden Pageturner. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen und musste es daher binnen zwei Tagen beenden. Seit längerem konnte mich kein Buch mehr derart fesseln und mitreißen.
Ein Adventskalender des Grauens
Die Grundidee mit dem Adventskalender des Grauens finde ich unglaublich erschreckend und gleichermaßen faszinierend. Ich bin immer wieder baff, welche Fantasie Sebastian Fitzek hat und wie er so komplett neue und noch nie geschriebene Szenarien erschaffen kann.
Gänsehautmomente garantiert!
Beim Lesen hatte ich oftmals großes Kopfkino und ich hoffe, dass auch dieses Buch verfilmt wird. Das Buch hat mir nicht nur einen kalten Schauer über den Rücken gejagt, die schier unaushaltbare Spannung und die rasante Action haben mir ein kurzweiliges Lesevergnügen bereitet.
Eine etwas zu glatte Auflösung
Einzig die Auflösung aller Fragen war mir persönlich etwas “too much” und zu glatt. Für jedes Geschehnis gibt es ganz am Ende eine mehr oder weniger einfache Lösung, und alles ist so stimmig, dass es insgesamt konstruiert und unglaubwürdig wirkt. Das hat meine vorherige Lesefreude etwas getrübt. Das ist aber generell mein „Problem“ mit den Büchern von Fitzek: Am Ende sind alle Beteiligten miteinander verbandelt, ohne es zu wissen, und alles, noch so Abgefahrene und Unglaubliche, hat eine einfache Auflösung. Hier würde ich mir manchmal etwas weniger Erklärungen wünschen, da diese oft sehr konstruiert wirken. Ich fände es besser, wenn die eine oder andere Situation ungeklärt bliebe, aber dafür die gesamte Glaubwürdigkeit nicht darunter leidet.
Fazit
„Das Kalendermädchen“ ist ein spannender und mitreißender Psychothriller mit einigen Schwächen in der Auflösung. Trotzdem kann ich das Buch jedem Thriller-Fan empfehlen!
Konntet ihr „Das Kalendermädchen“ auch kaum aus der Hand legen? Teilt eure Gedanken und Emotionen zum Buch in den Kommentaren!