Moa ist vierzehn und lebt als Sklave im Jamaika des Jahres 1760
„Am Tag, den die Weißen Ostersonntag nennen, brechen wir hier aus. In drei Tagen. Die Männer und Frauen können nicht mehr. Nicht, wo Miss Pam umgefallen ist auf dem Feld und ihr Leben verloren hat.“ Es ist Nacht, als Moa von diesem tollkühnen Plan erfährt. Moa ist vierzehn und lebt als Sklave im Jamaika des Jahres 1760.
Sie haben Angst vor den Peitschenhieben der Sklaventreiber
Das Leben von Moa ist hart. Gemeinsam mit dem erfahrenen Louis und den anderen Sklaven schuftet er auf einer Zuckerrohrplantage. Die Tage sind lang und die endlose Plackerei unter der erbarmungslosen Sonne ist brutal. Zudem schwebt über allem immer die Angst vor den gewaltigen Peitschenhieben der Sklaventreiber.
Die Rebellen schmieden einen so kühnen wie gefährlichen Plan
Der charismatische Tacky will den Aufstand der Sklaven anführen. Sie nennen sich Zuckerrohrkrieger. Ihre Easter Rebellion war der größte Sklavenaufstand in der Geschichte Jamaikas. Ihr Motto: Niemand ist frei, bis alle frei sind. Doch Louis, der Moa von dem Plan berichtet, fügt noch eine Angst einflößende Information hinzu: „Moa, du weißt, wenn wir hier ausbrechen, muss jemand Misser Master und seine Frau töten.“
Sie werden behandelt wie Tiere. Sie müssen sich wehren
Mit „Misser Master“ meint Louis Mister Donaldson, den Aufseher der Plantage. Müssen Moa und die anderen ihn wirklich umbringen? Ja, meint Louis: „Sonst schicken sie noch mehr Weiße los, die Jagd auf uns machen. Hat dir deine Mama nicht erzählt, wie die Frau vom Master unsere Leute im großen Haus behandelt?“ Man bekommt schon die Peitsche, wenn man nur etwas fallen lässt. Man muss schuften bis zum Umfallen: Manchmal ist Moas Mama noch nicht fertig mit der Arbeit, wenn schon die Vögel im Baum zwitschern. Die Sklaven werden behandelt wie Tiere.
Alex Wheatles Roman „Cane Warriors” ist so packend wie politisch
Der Schriftsteller Alex Wheatle, selbst eine Person of Colour, erzählt diese Geschichte aus der Perspektive des vierzehnjährigen Moa. „Cane Warriors – Niemand ist frei, bis alle frei sind“ ist ein auf wahren Begebenheiten basierendes Jugendbuch. Ein packender historischer Roman über den mutigen Kampf der Sklaven für die Freiheit und Würde eines jeden. Eine Lektüre, die nachdenklich stimmt, vor allem aber auch junge Leserinnen und Leser mitreißt. Denn sie erzählt vom großen, gefährlichen Abenteuer eines Teenagers.