Cassia schleust sich als Sklavin in den Palast des Gottes Ianus ein
Die junge Tempeldienerin Cassia will Rache. Ianus, der Gott des Anfangs und des Endes, hat ihre Freundinnen – unschuldige Seelen – auf dem Gewissen. Mit Hilfe zweier zwei „Brachions“, also Auftragsmörder, wird Cassia in Ianus‘ Palast als Sklavin eingeschleust. So soll sie ihren riskanten Auftrag ausführen. Doch im Palast gerät sie zwischen die Fronten des launischen Ianus und dessen Erzfeinds, des Teufels Belial: Die beiden haben noch eine Rechnung miteinander offen. Cassia lässt sich jedoch nicht aufhalten und versucht dem attraktiven Teufel aus dem Weg zu gehen, denn ihr Herz schlägt anders, als es ihr Kopf will.
Ihre Gefühle für den Teufel Belial werden zunehmend zum Problem
Im Rom des Jahres 64 nach Christus herrscht Kaiser Nero. Er ist eine Marionette von Ianus, der den Teufel und seine neue Sklavin in der Hand hat, doch Belial hat eigene Pläne für Cassia. Umso schwieriger ist es deshalb für sie, Beweise zu finden, Ianus auszuliefern und nicht entdeckt zu werden. Ihre Gefühle für Belial sind dabei keine große Hilfe, zumal er der Teufel ist, und man ihm grundsätzlich nicht trauen kann. Obwohl ihre gewagte Mission aufzufliegen droht, setzt Cassia alles daran, weitere unschuldige Seelen zu retten.
Wer eine Fortsetzung der Izara-Reihe hoffte, wird enttäuscht
Wer sich auf ein spannendes Prequel der Izara-Reihe gefreut hat, wird wohl nach dem Lesen von „Belial – Götterkrieg“ ein wenig enttäuscht sein. Denn in diesem Roman liegt der Schwerpunkt der Geschichte auf der Erzählung des romantischen Lebens von Belial und Cassia. Eine tiefgründige Hintergrundgeschichte wie in „Izara“ kommt kaum vor. Bis auf die zwei Protagonisten erfährt man wenig über die Nebencharaktere, Antagonisten oder Orte. Auch was das Skizzieren der Handlungsorte angeht, ist der Roman nicht sehr detailliert: So wird die Stadt Rom kaum beschrieben, die Gedanken der Protagonisten hingegen sehr ausführlich. Die Charaktere sind eine Sache für sich, sie handeln nämlich anders, als man es von einem sehr alten Gott bzw. Teufel und einem sehr schlauen Straßenmädchen erwarten würde.
Julia Dippel ist eine brillante Schriftstellerin mit eindrucksvollem Stil
Ungeachtet dessen ist Julia Dippels Schreibstil wie immer eindrucksvoll. Man fliegt nur so durch die Seiten und kann den Roman in kürzester Zeit lesen. Dass sich die erzählte Zeit auf eine Spanne von nur fünf Tagen beschränkt, ist schade. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Es soll einen zweiten Teil geben, wir können also noch tiefer in die Geschichte eintauchen. Trotz der genannten Kritik ist Julia Dippel eine brillante Schriftstellerin, der mit „Belial“ ein solider Fantasy-Roman gelungen ist. „Belial – Götterkrieg“ kann unabhängig von anderen Werken der Izara-Reihe gelesen und verstanden werden.
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