
Die Bibliothekarin flieht mit ihrer magischen Pflanze auf ein Cottage
Aufgrund politischer Unruhen muss die Bibliothekarin Kiela gemeinsam mit ihrer magischen Pflanze Caz flüchten. Die beiden verschlägt es auf eine entlegene Insel, auf welcher Kiela das Cottage ihrer Eltern geerbt hat. Die menschenscheue Kiela beginnt ein neues Leben, kocht Marmelade ein und lernt ihre neuen Mitbürger kennen. Unter ihnen ist der Seepferdchenzüchter Larran und die beiden scheinen sich mehr als nur sympathisch zu sein …
Auf der abgeschiedenen Insel setzt Kiela ihren Zauber ein
Leider gibt es auf der entlegenen Insel zahlreiche Probleme und Schwierigkeiten wie schlechte Ernten oder versiegende Brunnen. Kiela beschließt dem entgegenzuwirken, indem sie den einen oder anderen Zauber anwendet, schließlich konnte sie bei ihrer Flucht eine Kiste mit Zauberbüchern aus der Bibliothek retten. Das Umsetzen der magischen Sprüche gelingt nicht immer ohne Komplikationen, zudem ist es strengstens verboten die Zauberformeln anzuwenden. Dadurch schlittert sie schneller als erwartet in ein großes Chaos.
„Spell Shop“ ist ein unaufgeregter Roman mit vielen Fantasy-Elementen
Sarah Beth Dursts „Spell Shop“ ist ein unaufgeregter Roman mit zahlreichen magischen und fantasievollen Elementen. Es ist ein Buch das zum Träumen einlädt. Auf rasante Action oder Spannungselemente wird größtenteils verzichtet, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tut. Beim Lesen taucht man schnell in Kielas neues Leben in dem malerischen Cottage ein und lernt so die fantasievollen Fabelwesen kennen. Kielas Zaubereien haben keinen WOW-Effekt, wie jene in Harry Potter, aber dennoch zaubern sie einem ein Lächeln ins Gesicht.
Sarah Beth Durst erfindet viele überraschende Fantasiewesen
Besonders gut haben mir die kreativen Neuschöpfungen der zahlreichen Fantasiewesen gefallen. Sarah Beth Durst ist hier wirklich kreative und neue Wege gegangen. Daher finden sich neben den „Klassikern“ wie Einhörnern, Großteils komplett neue und von mir nie zuvor gelesene Figuren. All diese Geschöpfe wurden mit so viel Liebe und Begeisterung geschaffen, dass es eine wirkliche Freude ist ihre Beschreibungen zu lesen.
Endlich mal eine Liebesgeschichte, die nicht kitschig ist!
Die Geschichte zwischen Kiela und Larran ist, wie die restliche Handlung ebenfalls größtenteils unaufgeregt und gemütlich. Sie kommt ganz ohne Dramen, Eifersuchtsszenen und schmalzige Romanzen aus. Dennoch überrascht „Spell Shop“ mit einigen Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Hier liest man endlich einmal eine Liebesgeschichte, die tatsächlich so stattfinden könnte, da auf Kitsch und übertriebene Szenen verzichtet wurde. Ganz besonders Kielas Entwicklung – von der anfänglichen menschenscheuen Bibliothekarin zur aufgeschlossenen Inselbewohnerin – hat mir gut gefallen. Dies könnte aber auch daran liegen, dass die Protagonistin von Anfang an unfassbar sympathisch ist und einem daher schnell ans Herz wächst.