In einer Lagerhalle erlebt Held von „Die Verlorenen“ ein Fiasko
Der Held von Simon Becketts Thriller „Die Verlorenen“ heißt Jonah Colley und ist Polizist. Eines Tages wird er nach zehn Jahren Funkstille von seinem einst besten Freund Gavin, der ebenfalls bei der Polizei arbeitet, um Hilfe gebeten: Jonah soll nachts in eine stillgelegte Lagerhalle kommen, um dort Genaueres zu erfahren. Trotz anfänglicher Bedenken begibt sich Jonah zu dem Lagerhaus. Zu seinem Entsetzen findet er in dem Lagerhaus nicht nur die Leichen dreier ihm völlig unbekannter Menschen, sondern auch den toten Gavin. Noch bevor Jonah Hilfe holen kann, wird er brutal überfallen und überlebt nur wie durch ein Wunder schwer verletzt.
Plötzlich gerät das vermeintliche Opfer in den Fokus der Ermittler
Weil Jonah notoperiert werden muss, ist er tagelang nicht vernehmungsfähig. Als er bei den zuständigen Ermittlern seine Aussage macht, merkt er schnell, dass ihm niemand glaubt und er selbst in Verdacht gerät, da sich viele Widersprüche zwischen seiner Aussage und den Gegebenheiten am Tatort ergeben. Jonah setzt alles daran seine Unschuld zu beweisen und beginnt daher trotz seiner schweren Verletzung auf eigene Faust zu recherchieren. Schnell stellt er fest, dass ein Unbekannter ständig neue Spuren fingiert, die auf Jonah als Täter hindeuten.
Gibt es einen Zusammenhang zum Verschwinden von Jonahs Sohn?
Jonah gelingt es, an Polizeiinterna zu kommen und er findet Hinweise auf den vermeintlichen Täter: Stokes. Dieser war bereits vor etwas mehr als zehn Jahren der Hauptverdächtige – als Jonahs Sohn spurlos verschwand. Von dem Jungen fehlt bis heute jede Spur. Aufgrund dieser persönlichen Verstrickung vergisst Jonah jede Vorsicht und setzt alles daran Stokes zu finden und seinen Sohn und Gavin zu rächen.
Simon Beckett hält die Spannung bis zum Showdown hoch
Die Handlung von Simon Becketts Thriller „Die Verlorenen“ ist raffiniert aufgebaut. Einerseits beschreibt Simon Beckett die aktuellen Geschehnisse im Lagerhaus und Jonahs Recherchen. Hier ist die Spannung von Anfang an sehr hoch und wird zunehmend gesteigert, bis sie in einem rasanten Showdown endet.
Ein fesselndes Verwirrspiel und eine schockierende Auflösung
Mit diesen Kapiteln wechseln sich immer wieder Rückblenden zum Verschwinden von Jonahs Sohn und der verzweifelten Suche des Vaters ab. Hier ist Jonahs Verzweiflung auf jeder Seite spürbar, weshalb man eine gewisse Solidarität entwickelt und Jonahs weiteres (oftmals sehr gefährliches und unkonventionelles) Vorgehen verstehen kann. Durch diesen Aufbau, kombiniert mit zahlreichen falschen Fährten und unerwarteten Wendungen, entwickelt Simon Beckett ein Verwirrspiel, das sich über die gesamte Geschichte erstreckt. Die Folge davon ist, dass man von Anfang bis Ende mitfiebert und den Thriller kaum zur Seite legen kann. Die schockierende Auflösung kulminiert in einem actionreichen und rasanten Finale, das neugierig auf die Fortsetzung macht.