
Eine Raupe und ein Licht zeigen uns die sieben wichtigen Themen des Lebens
Mitten im Nichts muss ein kleines Leuchten entscheiden, ob es ein allwissender Stern oder ein Mensch werden will. Um diese schwierige und weitreichende Entscheidung gut überdenken zu können begegnet das kleine Leuchten der Raupe Yara. Diese zeigt dem Leuchten sieben Türen, die alle relevanten Themen eines Menschenlebens aufzeigen und verdeutlichen, wie sich vermeintliche Gegensätze gegenseitig beeinflussen: Licht und Dunkelheit, Liebe und Hass, Angst und Mut, Glück und Trauer, das Jetzt und die Unendlichkeit sowie das Leben und der Tod. Dem kleinen Leuchten werden alle Fragen hierzu beantwortet und am Ende muss es entschieden, ob es das soeben Erfahrene vergessen und zu einem Menschen werden will, der alles aufs Neue erfährt.
Adrian Draschoffs „Die sieben Türen“ regt zum intensiven Nachdenken an
Obwohl Adrian Draschoffs „Die sieben Türen“ mit gerade einmal 160 Seiten ein relativ dünnes Buch mit wenig Text und zahlreichen Illustrationen ist, sollte man einige Zeit zum Lesen einplanen. Der Inhalt regt so sehr zum Nachdenken an und erfordert die Konzentration des Lesers, dass man es nicht in einem Rutsch beenden kann. Selbst nach Beendigung hat es mich noch tagelang beschäftigt, aber auf sehr gute Weise: Mir wurde auf sehr humorvolle und unterhaltsame Weise noch einmal ganz stark bewusst, dass man das Hier und Jetzt genießen und auch aus schwierigen Situationen das Beste machen muss. Angst, Hass und Trauer gehören zwar zum Leben, sollten aber in keinem Fall alles andere bestimmen. Man muss sich stets auf das Positive konzentrieren, was allerdings nur durch das konträre Gegenstück existieren kann – beispielsweise gäbe es kein Licht ohne Dunkelheit.
„Die sieben Türen“ ist ein wirklich magisches Meisterwerk
Alle sieben Türen, die Adrian Draschoff mit einem Buch öffnet, beschreiben den Kern eines Daseins und führen einem somit nochmals den Sinn des eigenen Lebens vor Augen. Dank der unfassbar gut abgestimmten Illustrationen, kombiniert mit der harmonischen Darstellung des Textes, ist das Buch trotz der philosophischen Thematik in keinster Weise trocken oder langatmig. Ich wurde sofort gefesselt und in den Bann gezogen. Das Buch hat mich sowohl zum Nachdenken angeregt als auch zum Schmunzeln, Sinnieren und Schwelgen in Erinnerungen. Es hat meiner Meinung nach die perfekte Balance zwischen einer sinngebenden Message und perfekter Unterhaltung gefunden. Ein wirklich magisches Meisterwerk, welches nicht nur Sinnsuchenden, sondern allen Menschen wichtige Lebenslektionen liefert – und das auf höchst unterhaltsame Weise.